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DS003 - Der blaue Meteor

DS003 - Der blaue Meteor

Titel: DS003 - Der blaue Meteor
Autoren: Kenneth Robeson
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Man hatte eine Sirene von erheblichem Ausmaß auf den Auspuff montiert.
    Die Fernsteuerung gab Doc keinerlei Rätsel auf, ebenso wenig der riesige Fallschirm, der den Eindecker, durch Funksignal ausgelöst, sicher zu Boden trug, wenn sich kein geeigneter Landeplatz fand.
    Feuerstöße, die über das Dach hallten, ließen den Bronzemann die gründlichere Untersuchung des blauen Meteors auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Mo-Gwei hatte begonnen, den Hangar, der sein wohlgehütetes Geheimnis barg, unter Beschuß zu nehmen.
    Doc preßte sich flach an den Boden, bis das Mündungsfeuer die Position Mo-Gweis verriet. Dann fischte er einen kleinen Metallbehälter aus seiner Weste und warf ihn so, daß er dicht vor Mo-Gweis Füßen mit gedämpftem »Plopp« detonierte.
     
     

20.
     
    Der Bronzemann preßte die Schultern gegen die Hangartüren und schob sie weiter auf. Neben dem schmalen Rumpf des Eindeckers richtete er sich auf. Ein kurzer Blick auf das Schaltbrett verriet seinem geschulten Auge, wie das kleine Flugzeug funktionierte. Er legte einen Hebel um und bog zwei Kabel so zusammen, daß sich die Drahtenden berührten.
    Automatisch sprang der Motor an, und die durch den Auspuff gepreßten Abgase erzeugten den ohrenbetäubenden Pfeifton, der für die davon Betroffenen das Unheimliche der Erscheinung verstärken sollte. Doc ließ den Strahl seiner Stablampe über die Räder wandern, bevor der blaue Meteor zu rollen begann. Schnell bückte er sich und entfernte einen Grashalm, der sich zwischen den Speichen des einen Rades verklemmt hatte. Doc war Botaniker genug, um sofort zu sehen, daß es sich um ein Gras handelte, das typisch für Südamerika war.
    Er stand also vor dem gestohlenen ›blauen Meteor‹, den Shrops über den Pazifik entführt und auf der ›Chilenischen Señorita‹ wieder nach Tibet befördert hatte, wo er Mo-Gwei in die Hände gefallen war.
    Der Motor kam auf Touren, das kleine Flugzeug begann schneller und schneller zu rollen und hob sich vom Dach in die Luft. Die Maschine war so winzig, daß sie sich im dämmrigen Mondlicht kaum gegen den nächtlichen Himmel abhob.
    Mo-Gwei hatte aufgehört zu schießen. Offenbar befürchtete er, daß Doc einen teuflischen Trick ersonnen habe, um den blauen Meteor gegen seinen Herrn und Meister einzusetzen.
    Doc ließ das bläuliche Funkeln, das die Position des blauen Meteors verriet, nicht aus den Augen. Der Flugkörper raste in südlicher Richtung über den Himmel und zerschellte an einer Bergkuppe. Blaues Trümmergewirr regnete über den steilen Hang hinab.
    In der Gewißheit, das unheimliche Schreckgespenst für immer vernichtet zu haben, bewegte Doc Savage sich vorsichtig über das Dach, aber Mo-Gwei war bereits im Innern des Gebäudes untergetaucht.
    Doc erreichte die Stelle, an der Mo-Gwei gestanden hatte, und ließ den Strahl seiner Stablampe über den hartgetretenen Lehmboden wandern. Der kleine Metallbehälter, der zu Mo-Gweis Füßen geplatzt war, hatte eine dunkelgraue Substanz enthalten, ähnlich der, die Doc am Eingang der Jurte benutzt hatte. Mo-Gweis Schuhe waren mit der leicht klebrigen Masse in Berührung gekommen, und obwohl sie keine mit dem bloßen Auge sichtbaren Spuren hinterließen, vermochte Doc der Fährte doch zu folgen, indem er sich einer kleinen Ultraviolett-Lampe bediente, deren unsichtbarer Strahl die Spuren hell aufleuchten ließ.
    Die Spur führte Doc in den großen Raum mit der aus der Tiefe magisch blau erhellten Öffnung. Mo-Gwei stand am Rand dieses unheimlichen Schachtes, bereit, den gefesselten John Mark Shrops in die tödliche Tiefe zu stürzen.
    Von den anderen Gefangenen war nichts zu sehen.
    Aus der Tiefe flackerte es blau wie aus dem Schlund eines vorweltlichen Drachens.
    Doc Savage war nicht im Besitz einer Pistole, aber aus seiner Linken löste sich ein taubeneigroßes Wurfgeschoß aus Metall und landete zu Mo-Gweis Füßen.
    Die Kugel zerbarst mit ohrenbetäubendem Krach, und die Druckwelle der Detonation, die von grellem Blitz begleitet war, warf Mo-Gwei mit seinem wehrlosen Gefangenen vom Rand des Schachtes zurück. Beide stürzten zu Boden, aber die Maske mit den dicken gelben Gläsern vor den Augen mußte Mo-Gwei vor den Folgen der Detonation bewahrt haben.
    Er stand schwankend auf und nestelte an der Maschinenpistole, die er an einer Schlinge unter dem Gewand trug. Seine Hand fand den Drücker, und er begann zu feuern, ohne zu zielen. Mündungsblitze zuckten auf, das harte Stakkato der Schüsse dröhnte
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