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DS001 - Der Chef

DS001 - Der Chef

Titel: DS001 - Der Chef
Autoren: Kenneth Robeson
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Tod hingerafft werdet, dann müßt ihr mir jetzt Zeit lassen, meine Medizin auszuprobieren!« rief er in langsamem, aber gut verständlichem Maya.
    Ohne eine Reaktion der Belagerer abzuwarten, bahnte er sich mit ein paar schnellen Fausthieben eine Gasse und war im nächsten Moment verschwunden.
    Ein Mann mit den häßlichen, roten Flecken im Gesicht hockte erschöpft vor einer Haustür. Er war der erste Patient, den Doc Savage mit seiner Medizin behandelte. Wenige Tropfen mußten nach Docs Schätzung genügen, denn die Zahl der Kranken war groß, und er wollte so viele wie möglich heilen.
    Da die rotfingrigen Krieger Doc jagten, mußte er sich wie ein gehetzter Verbrecher von Haus zu Haus schleichen. Es war eine absurde Situation: Er, der die tödliche Seuche bekämpfen wollte, wurde selbst mit dem Tod bedroht.
    Als sich jedoch die Dämmerung auf die Stadt senkte, begannen Docs beharrliche Heilungsversuche erste Erfolge zu zeitigen. Der Zustand der von ihm behandelten Mayas besserte sich zusehends und überall verbreitete sich die Freudennachricht, daß der bronzehäutige Fremde die Kranken mit einem Wundermittel gegen den roten Tod behandelte.
    In der einbrechenden Nacht konnte Doc unbehelligt in das Haus zurückkehren und mit seinen Freunden einen weiteren Vorrat des Heilmittels herstellen. Prinzessin Monja erschien in Begleitung zweier Leibwächter, um Doc im Namen des Königs ihren Dank auszusprechen.
    »Es handelt sich bei dem roten Tod um eine seltene Art des Tropenfiebers«, erklärte Long Tom der Prinzessin. »Ein Glück für uns alle, daß es Doc Savage gelungen ist, in derart kurzer Zeit ein Heilmittel herzustellen.«
    »Mr. Savage ist in jeder Hinsicht ein bemerkenswerter Mann«, sagte Prinzessin Monja leise und errötete dabei unter ihrer dunkel schimmernden Haut.
    Long Tom nickte ernst. »Wir alle sind sehr stolz darauf, seine Freunde zu sein.«
     
     

18.
     
    Eine Woche verging. Während dieser Zeit hatten Doc und seine Freunde alle von der Seuche befallenen Mayas geheilt und damit das Vertrauen fast der gesamten Bevölkerung gewonnen.
    Natürlich gab es immer noch rotfingrige Krieger, die diese Entwicklung äußerst ungern sahen. Aber Häuptling Morgenwind und seine etwa fünfzig Gefolgsleute vermieden es, öffentlich gegen Doc und seine Freunde zu hetzen. Sie warteten ab. Vor allen Dingen warteten sie auf Befehle des Mannes in der Schlangenmaske, auf den sie ihre ganze Hoffnung setzten.
    Doc ahnte, daß diese Ruhe trügerisch war. Inzwischen hatte er von dem Wasserflugzeug zusammen mit seinen Freunden alle Waffen und die noch vorhandenen Gasbomben in das ihm zur Verfügung gestellte Haus geschafft. Einer der Räume diente als Waffenkammer. Long Tom sicherte diesen Raum mit einer einfachen elektrischen Alarmanlage gegen Diebstahl.
    Eines Tages schließlich hielt König Chaac den Zeitpunkt für gekommen, Doc und seine Freunde in den Stamm aufzunehmen. Eine große Feier sollte dabei veranstaltet werden.
    Da Doc und seine Freunde ehrenhalber Mayas werden sollten, mußten sie dazu auch die Mayakleidung anlegen. Diese Ehrenkleidung bestand aus kurzen Pelerinen, breiten Gürteln und Sandalen. Da moderne Handfeuerwaffen nicht mit dieser Kleidung harmonierten, ließen Doc und seine Freunde ihre Waffen im Haus zurück. Es schien ohnehin keine Gefahr zu drohen.
    Zu der Zeremonie hatte sich die gesamte Bevölkerung bei der Pyramide versammelt Die meisten Mayamänner trugen die gleiche Kleidung wie Doc und seine Freunde. Einige hatten allerdings auch mit Sand gefüllte Brustpanzer umgelegt und trugen zeremonielle Speere und Keulen.
    Doc war allerdings nicht entgangen, daß Häuptling Morgenwind und die ihm noch ergebenen Mitglieder der Kriegerkaste nirgends zu sehen waren.
    Die Zeremonie begann. Die Gesichter Docs und seiner Freunden wurden mit der geheiligten blauen Farbe beschmiert. Magische Zeichen in anderen Farben wurden auf ihre Arme gemalt Verschiedene symbolische Getränke und Nahrungsmittel wurden gereicht. In einer geweihten Schale oben auf der Pyramide qualmte Weihrauch. Rings um die Basis der Pyramide saß in geordneten Reihen die gesamte Mayabevölkerung. Ein leiser, rhythmischer Gesang ertönte, dessen Melodie ständig wiederholt wurde.
    Es nahte der Zeitpunkt, da Doc und seine Freunde feierlich langsam die Pyramide ersteigen mußten. Genau in diesem Augenblick trat Häuptling Morgenwind in Erscheinung. Mit einem wilden Schrei sprang er durch die Reihen der Mayas unten am Sockel der Pyramide. Es
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