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DS001 - Der Chef

DS001 - Der Chef

Titel: DS001 - Der Chef
Autoren: Kenneth Robeson
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gestikulierenden Nachtschwärmern, die sich um ein dunkles Bündel auf dem Gehsteig an der Seite des Wolkenkratzers geschart hatte. Ein Polizeiwagen parkte am Straßenrand. Das rote Blinklicht kreiste unermüdlich auf dem Dach. Der Heckenschütze von dem Wolkenkratzerneubau war natürlich tot.
    Doc Savage berichtete dem ihm bekannten Polizeibeamten genau, auf welche Weise der Unbekannte gestorben war. Da Doc Savage und seine Freunde hohes Ansehen bei den Behörden genossen, genügte dem Morddezernat diese Aussage. Der Tod des Maya wurde als ein Fall von Selbstmord behandelt und zu den Akten gelegt. Man wußte und respektierte im Morddezernat von Manhattan, daß Doc Savage sich mit seinen Widersachern selbst auseinandersetzen würde.
    Kurze Zeit später entwarf Doc oben in seinem Büro im 86. Stock bereits seine Pläne. Einige der wichtigen Dokumente, die er im Geheimversteck im Labor gefunden hatte, übergab er Ham.
    »Du hast als Jurist gute Beziehungen zu Washington, Harn«, sagte Doc zu ihm. »Kümmere dich also im Außenministerium darum, daß uns für die Reise nach Hidalgo von den Behörden keine Schwierigkeiten in den Weg gelegt werden.«
    Ham warf einen schnellen Blick auf seine Armbanduhr.
    »Die erste Morgenmaschine im Pendelverkehr startet meines Wissens ungefähr in anderthalb Stunden«, sagte der schlanke, fast schmächtige Anwalt. »Das würde gerade reichen, daß ich meinen Freund in Washington noch beim Frühstück erwische.«
    »Du mußt nicht so lange warten«, widersprach Doc. »Nimm meinen Hubschrauber. Flieg selbst hin. Wir folgen dir später und treffen uns alle gegen neun Uhr in Washington.«
    Ham nickte. Er hatte ebenso wie Doc Savage und alle seine Freunde, sämtliche Flugscheine für Düsenmaschinen und Hubschrauber.
    »Wo steht dein Hubschrauber?«
    Doc nannte ihm die Adresse der naheliegenden Landeplattform. Ham nickte, schwang seinen schwarzen, harmlos aussehenden Stock und eilte hinaus.
    »Renny, du kümmerst dich um die Geräte«, sagte Doc. »Besorge dir auch die nötigen Landkarten. Du bist in diesem Fall unser Navigator.«
    »In Ordnung, Doc«, sagte Renny, und sein sonst stets mürrisches Gesicht verzog sich zu einem Grinsen. Schließlich versprach die vor ihnen liegende Aufgabe Sensationen und Abenteuer, und das war es, was Renny liebte.
    »Alles, was mit der Elektronik zusammenhängt, ist natürlich dein Gebiet, Long Tom«, fuhr Doc Savage fort. »Du wirst am besten wissen, was wir dort brauchen.«
    »Klarer Fall!« Long Toms blasses Gesicht rötete sich.
    Long Tom war nämlich durchaus nicht so kränklich, wie er aussah. Keiner von seinen Freunden konnte sich daran erinnern, daß er auch nur einen Tag aus Krankheitsgründen im Bett verbracht hatte. Höchstens konnten seine unregelmäßigen Ausbrüche von Jähzorn als Krankheit bezeichnet werden. Monatelang konnte Long Tom sanft wie ein Lamm sein, aber wenn er dann einen seiner Wutanfälle bekam, war es besser, ihm aus dem Weg zu gehen.
    Ebenso wie bei Ham war die Herkunft des Spitznamens Long Tom nicht mehr zu klären. Die Gruppe der Freunde um Doc Savage nannte die beiden einfach so, und keiner zerbrach sich darüber noch den Kopf.
    Anders verhielt es sich bei Monk. Dessen Spitzname war auf eine Wortspielerei zurückzuführen, die seine Freunde ersonnen hatten. Monk bedeutete eigentlich »Mönch«, war aber zugleich die Abkürzung für »Monkey«, und das hieß Affe. Seine affenartig langen und behaarten Arme hatten ihm wie sein tonnenförmiger Brustkorb auf seine gorillahafte Kraft diesen Spitznamen verschafft.
    »Du kümmerst dich natürlich um alles, was die Chemie betrifft«, sagte Doc zu Monk.
    »Okay«, bestätigte Monk grinsend.
    In seinem seltsam wiegenden Gang watschelte er hinaus. Es war erstaunlich, daß ein so häßlicher Mann einer der besten Chemiker der Welt war, aber es entsprach den Tatsachen. Monk hatte ein großes chemisches Laboratorium in seinem Dachbungalow auf einem Bürogebäude unweit der Wall Street.
    Dorthin fuhr er jetzt.
    Nur der Geologe und Archäologe Johnny blieb bei Doc.
    »Johnny, deine Arbeit ist vielleicht am wichtigsten.« Doc nickte dem hageren Wissenschaftler zu. »Informiere dich in meiner Bibliothek über alles, was über Hidalgo zu erfahren ist, und natürlich auch über die alte Mayakultur.«
    »Du meinst, daß die Mayas in diesem Zusammenhang wichtig sind, Doc?«
    »Dessen bin ich sicher, Johnny.«
    Das Telefon klingelte. Jetzt erst erinnerte Doc sich wieder daran, daß er schon vor
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