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Drimaxid 04 - Antara

Drimaxid 04 - Antara

Titel: Drimaxid 04 - Antara
Autoren: Timo Bader
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betäubende Wirkung der Substanz, die Gregorio ihm gespritzt hatte, langsam nachließ. Sein Puls blieb ruhig, sein Atem zumindest konstant.
    »Drei Minuten«, drängte Tyler.
    »Wir müssen so schnell wie möglich von hier weg«, beeilte sich Gregorio.
    Adam rappelte sich benommen auf.
    »Können Sie gehen?«
    Adam nickte.
    »Es geht schon«, presste er mühsam hervor.
    Während Gregorio ihn noch mit zweifelndem Blicke maß, hatte Tyler sich bereits herum gewandt. »Ihr habt gehört, was der Antara gesagt hat. Auf geht's.« Tyler zückte zwei handliche Laserpistolen und sprintete zur Tür der Zelle hinüber.
    Nur wenige Sekunden später war er hinter der Schleuse verschwunden. Zwei der Soldaten folgten ihm. Die anderen beiden blieben vorerst noch in der Zelle zurück und bildeten dann die Nachhut hinter Adam und Gregorio.
    »Alles in Ordnung?«, fragte der Soldat besorgt.
    »Es geht schon«, wiederholte Adam seinen neuesten Lieblingssatz.
    Mit gequältem Gesichtsausdruck plagte er sich zu der Luke hinüber. Was mochte hinter der Schleuse auf ihn warten? Die unsichtbare Spannung erinnerte ihn an die Ungewissheit, die er verspürt hatte, als Roland und er auf der Krankenstation des Raumschiff-Sanatoriums eingeschlossen gewesen waren und er sich entgegen Rolands Warnungen dazu entschlossen hatte, die Tür zu öffnen.
    Was mochte ihn dort draußen erwarten?
    Mit trotzigem Gesichtsausdruck maß Adam die Tür.
    Gregorio stieß ihn grob durch die Luke hindurch. Adam stolperte auf den Gang hinauf und lehnte sich schwer gegen die weiße Kunststoffverkleidung einer Wand, die zu einem endlos langen Korridor gehörte.
    Kein Monstrum und auch keine Dimension des Schreckens, wie die, aus der die silbernen Giganten gekommen sind , beruhigte Adam sich selbst in Gedanken.
    »Weiter!«, hetzte Gregorio.
    Tyler und die anderen zwei Soldaten hatten ihren Vorsprung vergrößert und verschwanden hinter einer sanften Biegung des Flures. Adam kämpfte sich an mehreren Schleusen vorbei, über die scheppernden Gitterplatten hinweg. Unter ihren Füßen verliefen gewaltige Versorgungsrohre durch einen metertiefen Schacht.
    »Wo sind wir hier?«, erkundigte er sich verwirrt.
    »Auf der Forschungsstation des Feindes. Ihr dürft unsere Gegner die ›Futureaner‹ nennen, wenn Ihr möchtet«, antwortete Gregorio.
    »Die Futureaner sind der Feind?«, wiederholte Adam ungläubig.
    »Nicht direkt ›die‹ Futureaner, die Sie kennen gelernt haben. Aber sie sind dem Stamm der Futureaner doch sehr ähnlich«, erklärte Gregorio flüchtig.
    »Was haben sie mit mir getan?«, fragte Adam.
    Tränen stiegen ihm in die Augen. Er musste an die Halluzinogene denken, von denen Gregorio gesprochen hatte.
    Das Biosystem des Antaras stößt die Fremdsubstanz ab …, fügte Tylers Stimme in seinen Gedanken hinzu.
    Mit Grauen erinnerte er sich an die Erwähnung des synthetischen Mini-Computer-Chips, den man ihm angeblich in den Kopf implantiert hatte.
    »Was haben sie mit mir getan?«, wiederholte Adam voller Erregung.
    »Der Feind hat Ihren Körper für mehrere Experiment-Reihen missbraucht, um herauszufinden, wie man Sie töten kann«, raunte Gregorio.
    »Experiment-Reihen?«, vergewisserte sich Adam.
    »Ja, ich …« Der Soldat brach ab.
    Vor ihnen krachten Schüsse. Gregorio beschleunigte seine Schritte und auch ihre beiden Leibwächter begannen schneller zu rennen.
    »Können Sie mit so etwas umgehen?«
    Adams Begleiter deutete auf eine der beiden Pistolen in seinen Händen.
    »Ja.«
    Gregorio reichte ihm eine der beiden Waffen, steckte die andere in den Halfter zurück und wählte für sich selbst das vollautomatische Lasergewehr, das er bisher geschultert getragen hatte. Die Soldaten hinter ihnen entsicherten ihre Waffen.
    Es geht wieder los , dachte Adam finster.
    Plötzlich kam Tyler ihnen entgegengelaufen, die beiden Soldaten im Schlepptau. Sein Gesicht zeigte einen Ausdruck von höchster Alarmbereitschaft und Aufregung.
    »Wie viele?«, fragte Gregorio ohne Umschweife.
    »Zehn«, erwiderte Tyler noch kurzatmiger. »Wir haben sie erledigt. Aber es kommen noch mehr. Fluchtweg ›A‹ ist dicht.«
    »Mist«, fluchte Gregorio – ein emotionaler Ausbruch, der überhaupt nicht zu seinem beherrschten Wesen passen wollte. »Wir weichen auf Fluchtweg ›B‹ aus.«
    »Weise Entscheidung, großer Anführer«, lästerte Tyler und verzog sich schnell, als Gregorio einen bösen Blick auf ihn abschoss.
    Wie auf ein geheimes Kommando hin fuhren sie allesamt herum und
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