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Drimaxid 02 - Welt der Mutanten

Drimaxid 02 - Welt der Mutanten

Titel: Drimaxid 02 - Welt der Mutanten
Autoren: Timo Bader
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Gesicht, dass er Sterne sah und benommen nach hinten taumelte. Adam schmeckte Blut in seinem Mund, war aber unfähig sich zu wehren. Die Verwirrung in seinem Bewusstsein erreichte einen neuen Level.
    Ich bin Endymion , grüßte ihn eine fremde, weibische Stimme in seinen Gedanken. Nett dich kennen zu lernen.
    Adam fiel auf die Knie und presste die Hände an den Kopf, als wolle er ihn zerquetschen, wie eine reife Melone.
    Schön, dass du auch endlich da bist , erwiderte Alberts verzerrte Roboterstimme. Wir waren schon in Sorge, weil du dich nicht gemeldet hast.
    WIR? , kreischte Adam in Gedanken. ES GIBT KEIN WIR!
    »Jetzt du!«, unterbrach Angelos seinen inneren Monolog.
    Wie durch einen Schleier hindurch nahm Adam wahr, wie Selene als nächstes an die Reihe kam. Angelos verzichtete auf die lächerlichen, zeremoniellen Worte und legte Selenes Hand übergangslos auf den Scanner. Ein kurzes Zischen erklang und ein schwacher Lichtblitz huschte über das Kunststofffeld.
    IDENTITÄT BEKANNT, leuchtete auf dem Bildschirm auf.
    NAME: SELENE
    ALTER: 23 JAHRE
    STAMMANGEHÖRIGKEIT: FUTUREANER
    EINSATZGEBIET: UNBEKANNT
    Adam bemerkte, wie Selene neben ihm erleichtert ausatmete. Ihre angespannten Gesichtszüge erschlafften.
    Dann änderte sich der Schriftzug noch einmal.
    WARNUNG!!!, gab die Quelle kund.
    WICHTIGE ZUSATZINFORMATION: FREMDE IST EINE ENGE VERTRAUTE HYPNOS! WARNUNG!!!
    Der Schriftzug drehte sich immer weiter im Kreis und wiederholte stets dieselben Worte. Immer und immer wieder.
    »Wusste ich es doch.« Angelos' sadistisches Grinsen wurde noch eine Spur breiter.
    »Was hat das zu bedeuten?«, fragte Adam konfus.
    Er rechnete nicht damit, eine Antwort zu bekommen. Zu seiner Überraschung unternahm Selene einen verzweifelten Versuch die Situation zu erklären.
    »Hypno, mein Vater …«, begann sie, dann brach sie kraftlos ab. Tränen der Verzweiflung glitzerten in ihren Augenwinkeln.
    »… er ist der Anführer der Futureaner«, vollendete Angelos den begonnenen Satz.
    Adam hatte das Gefühl, dass der Bo'Ku ihr Schicksal damit besiegelt hätte.
     
    *
     
    Insgesamt waren Adam zwei Irrtümer unterlaufen. Zuerst einmal war der Gang, durch den sie die Höhle betreten hatten, nicht der einzige Weg, der zur Quelle führte; denn kaum hatte Angelos das Geheimnis um ihre Identitäten gelüftet, ließ er sich von einem seiner Soldaten, die noch immer gehorsam vor der Grotte warteten, den rotbraunen Kampfstab reichen und trieb Selene und ihn zu einem der Großrechner hinüber. Dieser ließ sich aus der Wand heraus ziehen, wodurch ein enger Durchgang zu einem schmalen Korridor freigelegt wurde.
    Adams zweiter Irrtum lag in der Entstehung des Tunnelsystems, durch das sie sich bewegten. Er hatte vermutet, dass die Präterianer die Gänge in den harten Stein gegraben hatten. Das war jedoch falsch, wie man an diesem Korridor sehr schnell erkennen konnte. Die Wände wiesen keine Spuren von groben Werkzeugen wie Pickeln oder Hämmern auf, sondern waren vollkommen glatt. Nur die Natur allein konnte ein solches Kunstwerk durch eine ihrer wechselhaften Launen erschaffen haben.
    Unbarmherzig stieß Angelos ihnen immer wieder in den Rücken und hetzte sie vor sich her, wie ein Viehtreiber sein Wild. Adam drohte ein-, zweimal zu stolpern, schaffte es aber jedes Mal irgendwie auf den Beinen zu bleiben. Der Tunnel war so schmal, dass die Fackeln an den Wänden unangenehm nah an sie heranrückten. Adam spürte die prickelnde Wärme auf seiner Haut und befürchtete, die lodernde Hitze könne seine Augenbrauen und Haarspitzen ansengen.
    Selene und Adam wurden durch Angelos' Drängen in einen völlig neuen Abschnitt des Präterianerlagers geführt. Hier gab es unzählige Türen und Gänge, die den porösen Stein wie einen Schweizer Käse aussehen ließen – ein verwirrendes Durcheinander aus Tunneln und Räumen, welche wiederum in noch mehr Tunneln endeten. Adam vermutete, dass man sich hier tatsächlich wie in einem Irrgarten stundenlang verlaufen konnte, ohne zweimal an derselben Stelle vorbeizukommen.
    Angelos befestigte die Polyamidseile an einem Wandhaken, ähnlich dem, den die Soldaten bei ihrer kleinen Rast in die Mauer der Ruine geschlagen hatten.
    »Seht zu, dass ihr Euch fasst«, befahl er ihnen mit schneidendkalter Stimme. »Schon bald werdet Ihr die Ehre haben, vor unserem Anführer stehen zu dürfen. Wenn es nach mir ginge, wäre Euer Schicksal schon lange entschieden. Doch einzig Dionysos ist befugt dazu, endgültig über Euch
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