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Drimaxid 02 - Welt der Mutanten

Drimaxid 02 - Welt der Mutanten

Titel: Drimaxid 02 - Welt der Mutanten
Autoren: Timo Bader
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Entschlossenheit in ihren giftgrünen Augen, die wie Plutonium glommen –, da hatte er fest daran geglaubt, dass sie schießen würde, sollte er auch nur eine falsche Bewegung machen. So unglaublich es klingen mochte: Er hatte sogar damit gerechnet, dass sie schießen würde, ohne dass er eine falsche Bewegung machte.
    Denn Eve hatte sich verändert: Aus der anfangs schüchternen, stillen Psychologin war eine kämpferische Amazone geworden. Die alptraumhafte Verwandlung der Femme Fragile zur Femme Fatale. Als würde sie ebenfalls an einer Persönlichkeitsstörung leiden, die durch die Tablettensucht und die Schmerzen in ihrem Unterleib hervorgerufen worden war.
    »Warum, Adam?«, schluchzte Roland. (Adam beschloss die Kreatur mangels eines neuen Namens und aus Gründen der Einfachheit vorübergehend so zu nennen).
    Beißende Tränen rannen aus den kristallblauen Kanoniersaugen und verschmierten die blutige Maske des Dämons. Adam hielt es für unmöglich, dass ein Mensch mit derartigen Wunden noch leben konnte. Rolands Gesicht war bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Dennoch stand er vor ihnen. Blutend. Schnaufend. Leibhaftig.
    Wie einem die Realität doch immer wieder die eigenen Irrtümer sehr anschaulich vor Augen führt … , dachte Adam in einem Anflug bitterer Ironie.
    »WARUM?«
    Roland gebar sich wie ein Irrer. Aus dem harmlosen, bibbernden Etwas wurde ein tobender Orkan. Er streckte die Arme seitlich aus. Töpfe und Pfannen fielen von den Tischen und aus den Schränken. Besteck wirbelte durch den Raum; es wurde nicht von Roland geworfen, sondern schwebte einfach so durch die Luft, ohne dass der Krieger es berührte.
    Was geschieht hier? , fragte Adam sich entsetzt.
    Die Verlockung einfach die Augen vor dem Grauen zu verschließen war groß. So unendlich groß. Einfach in die schützende Dunkelheit hinter den Lidern eintauchen und schweigen. Für immer …
    Das ist nur meine Einbildung , zu sagen.
    Du existierst nicht , hinzuzufügen.
    Die Schläfen massieren und hoffen, dass das alles nicht mehr da ist, wenn man die Augen wieder öffnet. Aber Adam ahnte schon, dass Roland sich diesmal nicht so leicht vertreiben ließe. Denn dieser war nunmehr kein Hirngespinst, sondern ein reales Wesen. Eve nahm Roland genauso wahr wie Adam. Roland existierte .
    »Was willst du?«, brüllte Adam über das ohrenbetäubende Tosen des Sturms hinweg, der plötzlich mitten in der Küche ausgebrochen war.
    Der schwarze Mantel des Gegenübers flatterte wie die nachtfarbene Totenkopfflagge am höchsten Mast eines Piratenschiffs, das schaukelnd auf den schäumenden Wellenkronen tanzt. Adam duckte sich unter einer Teflon-Pfanne hinweg, die seinen Kopf nur um wenige Millimeter verfehlte, scheppernd gegen eine verchromte Anrichte knallte und eine beachtliche Delle hinterließ.
    »Was ich will?«, donnerte Roland. »Was ich will? Die Frage lautet: Was will ich nicht ? – Leben, Adam! Aber du musstest mich ja zurückholen!«
    »Roland, ich verstehe nicht, was du damit meinst«, gestand Adam vollkommen verwirrt.
    »LÜGNER!«
    Roland stieß seinen rechten Arm nach vorne. Obwohl der Handballen meterweit von Adams Brust entfernt war, spürte dieser einen harten Schlag. Seine Rippen wurden zusammengedrückt, als hätte ein wilder Stier ihn gerammt, und die Wucht des Hiebes schleuderte ihn hilflos nach hinten. Mit einem erstickten Keuchen und rudernden Armen flog Adam gegen die Tür der Besenkammer, die krachend zu Bruch ging, und stürzte in einem irren Wirbel aus scharfkantigen Holz- und Kunststoffsplittern zu Boden.
    »Adam!«, erreichte ihn Eves Schrei mit einiger Verspätung.
    Ihre Stimme klang gedämpft, als stünde sie unendlich weit von ihm entfernt. Mühsam wuchtete Adam die zerbrochenen Überreste der Tür von sich herunter. Ein glühender Schmerz fuhr durch seinen Rücken. Ob der Sturz seine Wirbelsäule pulverisiert hatte? Sein Körper schien ein einziger, großer Schmerz zu sein. Adam ächzte und richtete sich stöhnend auf. Ein unsicheres Zittern durchzuckte seine Beine. Er schmeckte Blut in seinem Mund.
    Vor ihm polterte es, als würde etwas ungeheuer Großes unaufhaltsam auf ihn zu rollen. Keine Sekunde später wurde Adam am Hals gepackt und hochgehoben. Vor ihm stand Roland und er stemmte Adam mit nur einem Arm mühelos in die Höhe, so dass dessen Beine haltlos über dem Boden baumelten.
    »Was … willst … du …?«, krächzte Adam, dessen Gesicht sich blau färbte.
    »Rache«, zischte Roland gefährlich.
    Erneut wurde
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