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Drei Gräber bis Atlantis

Drei Gräber bis Atlantis

Titel: Drei Gräber bis Atlantis
Autoren: Jason Dark
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unnatürlich, wie es im ersten Augenblick vielleicht erschien, denn der Schwarze Tod war ein mörderischer und grausamer Gegner.
    Konnten seine Worte den anderen überzeugen?
    Sie konnten es nicht, denn Mason Oriol hatte soviel eingesetzt, dass er sich nicht aus dem Rennen schieben lassen wollte. »Du kannst tun und lassen, was Du willst, nur eines darfst Du nicht. Mir niemals in die Quere kommen.«
    »Das bin ich schon.«
    »Dann sind wir Feinde.«
    »Es sieht so aus«, erwiderte Myxin gelassen, der auch damals schon seinen langen Mantel getragen hatte und eigentlich etwas nichtssagend wirkte. »Aber Du solltest Dir darüber im klaren sein, dass ich stärker bin als Du, Oriol.«
    »Nicht mehr, Myxin, denn ich habe dazugelernt.«
    »Wo?« lachte der Magier. »Etwa in der Verbannung?«
    »Das bestimmt nicht. Außerdem bin ich nicht aus der Verbannung gekommen, sondern aus der Zukunft. Ich habe es geschafft, mit der Zeit zu spielen. Ich konnte sie überwinden, man hat mich nicht umsonst den Hüter der Zeit genannt. Gibt Dir das nicht zu denken. Aus der Zukunft, Myxin. Ich bin kein Mensch und kein Geist, eine Mischung von beiden. Ein für Dich unbesiegbares Zwitterwesen.«
    Der Magier reagierte weiter gelassen. »Ich war nie jemand, der Fragen gestellt hat. Auch diesmal werde ich darauf verzichten. Ich stelle nur fest, dass du mich an meinen Aufgaben hindern willst, und das kann ich nicht zulassen.« Er redete nicht mehr weiter und schnippte nur mehr mit dem Daumen und Zeigefinger. Diese Geräusch kannten die hinter ihm lauernden Vampire.
    Es war ihr Startsignal!
    Und sie kamen. Von einem Moment zum andern war der Raum über der Treppe und hinter dem kleinen Magier vom wilden Flattern der Flügel erfüllt. Die Blutsauger hatten sich in die Luft erhoben, wobei sie hohe, schrille Laute ausstießen, die in einem für Menschen nicht gerade angenehmen Frequenzbereich lagen.
    Sie wollten das Opfer.
    Gleich vier stürzten an ihrem Herrn und Meister vorbei auf das Opfer zu, das noch immer seinen gekrümmten Dolch in der Hand hielt und den rechten Arm jetzt hochriss.
    Ob die Fledermäuse mich entdeckt hatten oder nicht, war mir nicht bekannt, da ich mich noch im Schatten aufhielt, aber sie konnten auch im Dunkel genau erkennen und ertasten, wo sich ihre Gegner aufhielten und wo sie frisches Blut bekamen.
    Die Mäuler hatten sie weit aufgerissen, und ich sah hin und wieder das helle Blitzen der nadelspitzen Zähne. Noch hielt ich mich zurück und wartete ab, wie dieser mörderische Fight ausgehen würde, denn Mason Oriol war auf sich allein gestellt.
    Und er wehrte sich.
    Auf gewisse Art und Weise stieg Mason Oriol in meiner Achtung, da er zu kämpfen verstand. Er schlug nur einen kurzen Haken nach rechts, als ihn die gewaltigen Fledermäuse angriffen, und anschließend hob er den rechten Arm mit dem Messer in einem Halbbogen nach oben, um die blutgierigen Bestien zu erwischen. Die Klinge hatte er geschärft, sogar an beiden Seiten, und damit räumte er unter den schwarzen Vampiren auf.
    Wenn man Pappe mit einem Messer einschneidet, gibt es ein bestimmtes Geräusch. Ein Ratschen oder dunkel klingendes Reißen. Das vernahm ich hier ebenfalls und immer dann, wenn die Klinge einen der Blutsauger erwischte.
    In die breiten Flügel jagte er das gekrümmte Messer, und es gelang ihm mit einer gewissen Leichtigkeit, die schwarzen Blutsauger regelrecht zu zerschneiden.
    Wie Stofflappen flatterten die einzelnen Stücke dem Boden entgegen, wo sie liegen blieben, und aus den zerstörten Körpern tropfte eine dicke Flüssigkeit, die nach unten klatschte.
    Myxin griff nicht ein. Er schaute nur zu und hatte die Arme in die Hüften gestützt. Ich wusste aber, dass er starke geistige Kräfte beherrschte, z. B. Telepathie, Telekinese und die Teleportation. Wenn es darauf ankam, würde er sie einsetzen.
    Noch ließ er seine Vampire kämpfen.
    Mason Oriol gab nicht auf. Er blieb auch nie an der gleichen Stelle stehen, bewegte sich geschickt, tauchte weg, drehte sich, und immer wieder zuckte sein Arm mit dem Messer hoch, dessen Klinge nicht einmal mehr im Schein des Feuers glänzte, weil sie schwarz vom Vampirblut war.
    Drei Blutsauger hatte er erledigt. Aber sie bekamen Nachschub. Mit weit ausgebreiteten Schwingen segelten sie durch den Eingang und auf ihr sich schnell bewegendes Ziel zu. Sie schrieen sehr laut, waren auch schneller geworden, und ich fragte mich, wann Oriol es nicht mehr schaffte, gegen sie anzukommen.
    Sollte ich dann
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