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DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

Titel: DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)
Autoren: Lisa McMann
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würde mir helfen, aber stattdessen habe ich jetzt das Gefühl, dass ich noch vollkommen verrückt werde.« Carl hält inne und lächelt schwach. »Also, ähm, kannst du nicht einfach nichts Gefährliches tun? Ist das Leben nicht so schon schwer genug, wenn du nicht kontrollieren kannst, was dir diese Albträume antun? Musst du wirklich noch mehr Risiken eingehen?«
    Janie lächelt bedrückt, schlingt die Arme um seinen Hals und legt den Kopf an seine Schulter. Sie denkt nach. »Was ist, wenn mir jemand etwas antut? Oder wenn mir … etwas passiert. Wirst du dann aufhören, mich zu lieben?«, fragt sie leise.
    »Wie könnte ich?« Carl streicht ihr übers Haar. »Aber ich muss lernen, meine Gefühle zu beherrschen. Ich bin es nicht gewohnt, etwas oder jemanden so zu lieben, dass es wehtut. Nicht so.«
    Janie schweigt nachdenklich. »Wusstest du, dass du der erste Mensch bist, dem ich gesagt habe, dass ich ihn liebe? Ich glaube, ich habe es nicht einmal meiner Mutter gesagt. Was wirklich traurig ist.«
    »Das wusste ich nicht«, sagt er. Er lässt den Kopf an die Sofalehne fallen und atmet tief ein und dann langsam wieder aus. »Liebst du mich immer noch, Janie?«
    Janie starrt ihn ungläubig an. »Ja, natürlich! So etwas sage ich nicht einfach so dahin!«
    »Sag es mir doch einfach ins Ohr«, verlangt er.
    Lächelnd legt sie ihre Wange an die seine kratzige und flüstert: »Ich liebe dich, Carl.«
    Sie bleiben sitzen und halten sich gegenseitig fest. Dann fragt Carl plötzlich: »Wahrheit oder Pflicht?«
    Janie blinzelt. »Habe ich denn die Wahl?«
    »Nein«, erklärt Carl. »O.K., hm …« Er holt tief Luft. »Was passiert mit dir, Janie? Ich … ich muss es wissen. Bitte.« Er dreht sie so um, dass er ihr in die Augen sehen kann.
    Sie füllen sich mit Tränen.
    Er richtet ihre Brille gerade und holt tief Luft. »Sag es mir«, verlangt er.
    Janie beißt sich auf die Lippe. »Nichts, Carl, es geht mir gut.« Doch sie kann ihn nicht ansehen.
    Carl fährt sich mit den Fingern durch die Haare. »Du … du kannst es einfach sagen. Spuck es aus, dann können wir damit umgehen. Du wirst blind von den ganzen Träumen, stimmt’s?«
    Janie zwinkert und ihr Mund öffnet sich überrascht.
    Er berührt ihre Wange und streichelt sie mit dem Daumen.
    »Was … wie …?«, stottert sie.
    »Du blinzelst, selbst wenn du die Brille aufhast. Du hast ständig Kopfschmerzen. Helles Licht tut dir weh. Nach jedem Traum dauert es länger, bis du wieder sehen kannst.« Er hält inne. Besorgt. »Und als du im Krankenhaus aufgewacht bist, da war es kein fremder Traum, sondern dein eigener Albtraum, und trotzdem konntest du nichts sehen, als du aufgewacht bist. Das ist zum ersten Mal passiert, nicht wahr?«
    Sie lässt den Kopf auf seine Schulter sinken. An diesen Traum im Krankenhaus kann sie sich gar nicht mehr erinnern. Außerdem will sie nicht mehr weinen.
    »Verdammt«, sagt sie, »du bist echt ein guter Detective.«
    »Wie schnell?«, flüstert er.
    Sie presst die Lippen an seine Wange und seufzt dann. »Ein paar Jahre.«
    Er holt tief Luft und stößt sie langsam wieder aus. »O.K. Und was noch, Janie?«
    Resigniert schließt sie die Augen. »Meine Hände«, sagt sie. »Sie werden in fünfzehn Jahren faltig, hässlich und nutzlos sein.«
    Er wartet und streichelt ihren Rücken. »Noch etwas?« Er klingt besorgt.
    »Nein, eigentlich nicht«, flüstert sie. »Nur … ich kann nicht mehr Auto fahren. Nie wieder.« Sie verliert den Kampf gegen die Tränen. »Die arme Ethel! Aber zumindest hat sie jetzt ein gutes neues Zuhause.«
    Er hält Janie fest, wiegt sie und streichelt ihr Haar. Nach einer Weile fragt er: »Janie? Wie alt war Miss Stubin, als sie gestorben ist?«
    »Weit über siebzig.«
    »Oh, Gott sei Dank«, seufzt er.
    »Wirst du damit fertig werden Carl? Denn wenn du es nicht kannst …« Sie schluckt. »Wenn du es nicht kannst, musst du es mir jetzt sagen.«
    Er sieht ihr in die Augen.
    Und berührt ihre Wange.

16:22 Uhr
    Carl ruft Captain an.
    »Komisky.«
    »Sir, darf man Janie und mich jetzt zusammen sehen?«
    »Unter den gegebenen Umständen würde ich mich sogar sehr darüber freuen. Übrigens haben wir den Kokain-Fall Wilder letzte Woche abgeschlossen. Er hat sich schuldig bekannt.«
    »Sie sind klasse, Sir.«
    »Ja, ich weiß. Geht euch einen Film ansehen oder so, ja?«
    »Sofort. Vielen Dank.«
    »Und hört auf, mich zu ärgern.«
    »Auf Wiedersehen, Sir.«
    »Passt auf euch auf. Alle beide.«
    Carl grinst und legt
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