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DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

Titel: DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)
Autoren: Lisa McMann
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gestern schon zu Ihnen kommen«, erklärt sie und sieht auf die Schlüssel, die neben ihr auf dem Boden liegen. »Ich war schon fast aus der Tür, als es mich getroffen hat. Das Autofahren … und alles … und ich …« Sie schüttelt den Kopf. »Ich werde blind werden, Sir. Wie Miss Stubin.«
    Captain bleibt ruhig stehen und wartet geduldig darauf, dass Janie ihr alles erklärt. Sie streckt ihr die Hand hin, hilft ihr hoch und umarmt sie.
    »Rede mit mir«, fordert sie Janie sanft auf.
    Und Janie, der die Tränen schon vor Stunden ausgegangen sind, beginnt wieder zu weinen und lehnt sich an Captains Schulter. Erzählt ihr alles, was im grünen Notizbuch steht, und lässt sie es selbst lesen. Captain drückt Janie fest an sich, als diese erneut zu schluchzen beginnt.
    Als sich Janie nach einer Weile beruhigt hat, sieht sie sich nach etwas um, womit sie Captains Mantel abwischen könnte, doch es gibt nichts. In Janies Haus gibt es nie etwas.
    »Hast du schon in der Schule angerufen, dass du nicht kommst?«
    »Mist.«
    »Kein Problem, ich mache das gleich. Nennt sich deine Mutter Mrs Hannagan? Ich will nicht, dass die Leute im Büro wissen, dass wir uns kennen.«
    Janie schüttelt den Kopf. »Nein, nicht Mrs«, sagt sie. »Nur Dorothea Hannagan.«
    Als Captain das Telefon weglegt, sagt Janie: »Warum sind Sie gekommen?«
    Captain runzelt die Stirn. »Carl hat mich angerufen. Er hat gesagt, du seist nicht in der Schule, und hat mich gefragt, ob ich etwas von dir gehört hätte. Ich schätze, er hat versucht, dich auf dem Handy zu erreichen.«
    Ich muss also erst verschwunden sein, bevor er mich anruft.
    Doch Janie sagt nichts. Sie würde Captain so gerne fragen, warum Carl nicht mit ihr spricht. Aber sie tut es lieber nicht, sondern sagt nur: »Das war sehr nett von ihm.«
    Sie überlegt einen Moment. »Haben Sie das vermutet? Hat Miss Stubin Ihnen davon erzählt?«
    »Ich wusste, dass dich irgendetwas bedrückt, nachdem du mich vor ein paar Wochen angerufen hast, aber ich wusste nicht, was. Miss Stubin war ein sehr zurückhaltender Mensch. Sie hat nicht viel von sich selbst gesprochen und ich habe nicht gefragt. Es stand mir nicht zu.«
    »Glauben Sie, Carl weiß es?«
    »Hast du schon einmal daran gedacht, ihn zu fragen?«
    Janie blickt auf, sie möchte Captains Gesichtsausdruck sehen. Sie beißt sich auf die zitternde Lippe, um sie ruhig zu halten. »Wir sprechen nicht miteinander.«
    Captain seufzt. »Das habe ich mir gedacht.« Vorsichtig sagt sie: »Carl muss seine eigenen Dämonen bekämpfen, aber wenn er sie nicht bald bezwingt,werde ich ihm in den Hintern treten. Im Moment hat er mit einigen Dingen Schwierigkeiten.«
    Janie schüttelt den Kopf. »Das verstehe ich nicht.«
    Captain schweigt, dann sagt sie: »Vielleicht solltest du ihn einfach fragen. Sag ihm auch, was du durchmachst.«
    »Warum? Damit er mir nie wieder nahekommen will, wenn ich ihm sage, dass ich zu einem blinden Krüppel werde?«
    Captain lächelt bitter. »Ich kann zwar nicht in die Zukunft sehen, Janie, aber ich bezweifle, dass ihn ein paar körperliche Gebrechen beeindrucken werden, wenn du verstehst, was ich meine. Aber es behauptet auch niemand, dass du es ihm sagen musst.« Sie hält inne. »Du siehst aus, als könntest du ein Frühstück vertragen. Lass uns mal rausgehen«, schlägt sie vor.
    Janie sieht an sich herunter. Sie trägt noch die zerknitterten Sachen von gestern.
    »Warum nicht«, meint sie.
    Sie braucht ein paar Minuten, um sich zu kämmen, wirft einen Blick in den Spiegel und betrachtet ihre Augen.
     
    Captain fährt mit Janie nach Ann Arbor. Sie frühstücken bei Angelo’s, wo Captain jeden zu kennen scheint, einschließlich des Kochs, Viktor. Der bringt ihnen persönlich das Frühstück an den Tisch und Janie, die seit gestern Mittag nichts gegessen hat, schlingt es gierig hinunter.
    Nach dem Frühstück fährt Captain mit Janie zum Campus der Michigan-Universität . »Hier gibt es einige der besten medizinischen Einrichtungen, Janie. Vielleicht gibt es etwas …« Sie zuckt mit den Achseln. »Du darfst nicht vergessen, dass Martha Stubin ihr Augenlicht vor fünfzig Jahren verloren hat. In der Welt der Medizin hat sich seitdem vieles geändert. Du solltest dich nicht aufgeben, bevor du weißt, was die Ärzte heutzutage tun können. Nicht nur für deine Augen, auch für deine Hände. Und vielleicht für deine Träume. Siehst du das Gebäude dort?«, zeigt sie. »Das ist das Schlaflabor. Vielleicht kann man etwas
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