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Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares

Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares

Titel: Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares
Autoren: Alan Burt Akers
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für das hochmütige Leben war, die Strafe dafür, daß ich nicht mehr für Delia getan hatte, während sie schwanger ging – obwohl ich bei Zair wirklich alles getan hatte, was ein Mann unter diesen Umständen tun kann. Vielleicht hatte mich der Hochmut vor dem Fall bescheiden gemacht. Eine neue Serie schmerzhafter Tritte änderte meine Ansicht.
    Ich war nicht zum erstenmal in dieser Lage. Schon mehrfach war ich nackt und unbewaffnet auf Kregen abgesetzt worden. Ich wußte, daß mich die Herren der Sterne wieder einmal gerufen hatten, damit ich eine Aufgabe für sie erledigte – und wenn dieser Auftrag auch nur ein bißchen Ähnlichkeit mit meinen bisherigen Abenteuern hatte, mußte ich nun schnell reagieren.
    Der Stiefel spürte sich warm und glatt an. Ich zog daran, und der Sklaventreiber fiel zu Boden.
    Ich packte ihn am Hals und würgte ihn ein wenig, dann knurrte ich ihm ins Ohr: »Wenn du mich noch einmal trittst, bist du dran!«
    Dann stand ich auf.
    Ringsum verstummte das Jammern der nackten Sklaven.
    Wir standen in einer kleinen Höhle, die in weiches, bröckeliges Felsgestein gehauen war. Die Feuchtigkeit an den Wänden schimmerte in den Strahlen der Zwillingssonne, die durch eine vergitterte Öffnung in die Höhle fielen.
    Der Sklavenmeister rappelte sich auf und versuchte mich auszupeitschen.
    Ich packte seine Peitschenschnur, zerrte daran und fiel wieder über meinen Peiniger her.
    Eine kleine pelzige Fristlefrau eilte herbei. »Töte ihn nicht, Dom! Wir müssen alle leiden, wenn er stirbt!«
    Nun, ich hatte für Fristles nicht viel übrig, aber sie hatte recht. Ich stieß den Mann zurück.
    Ein stämmiger Brokelsh drängte sich aufgebracht herbei. »Jetzt bekommen wir Ärger!« sagte er.
    Die Sklaven waren nackt; es waren etwa ein Dutzend. Der Brokelsh eilte auf ein Loch in der hinteren Wand zu. »Ich verschwinde!«
    Die anderen Sklaven liefen ihm angstvoll jammernd nach.
    Ich trat an die vergitterte Öffnung. Das Gitter bestand aus solidem Lenkholz. Draußen sah ich eine Lichtung mit papishingedeckten Hütten, umgeben von einem fremdartigen Dschungel. Zahlreiche bewaffnete Wächter wanderten umher. Das Sklavenlager war irgendwie ungewöhnlich – ein Eindruck, den ich mir zunächst nicht erklären konnte. In sinnloser Wut rüttelte ich an den Lenkholzstäben und versuchte mich so gegen das Schicksal aufzulehnen, das mich von Delia trennte, das mich verächtlich irgendwo auf Kregen in den Dreck warf und mir keine andere Wahl ließ, als mich dem Willen der Herren der Sterne zu beugen.
    Ein Geräusch im hinteren Teil der Höhle ließ mich herumfahren. Ruckartig hob ich die Hände nach Art der waffenlos kämpfenden Krozairs.
    »Komm mit, Dom«, sagte das Mädchen, das mir gegenüberstand.
    Sie war jung und verschmutzt und hatte langes, verfilztes Haar. Ihr Gesicht schien von langem Hungern ausgezehrt zu sein, aber ihr Körper war fest und wohlgeformt. Sie machte einen ausgesprochen wilden Eindruck.
    »Warum kommen die Wächter allein herein?« Ich deutete auf den Bewußtlosen.
    Sie zuckte die schmutzigen Achseln. »Er wollte seinen Spaß haben und hätte alle anderen in die Zellen und Korridore getrieben.«
    Ich brauchte nicht erst zu fragen, auf wen es der Wärter abgesehen hatte.
    Sie nickte. »Ich heiße Tulema. Aber jetzt komm schnell ...« Sie deutete auf die Lichtung hinaus. Von dort kamen einige Wächter auf die runde Öffnung zu. Ich bildete mir ein, daß sie noch nicht in die Zelle blicken konnten, aber wenn sie näher kamen, mußte es Ärger geben. Ich nickte und folgte Tulema.
    Im nächsten Augenblick kam mir die Erleuchtung. Ich wußte plötzlich, warum mich die Herren der Sterne hierhergebracht hatten.
    Ich sollte einen Sklaven befreien!
    Es waren mindestens ein Dutzend Sklaven bei mir in der Höhle gewesen, als ich eintraf. Nun waren alle hinausgeeilt. Ich folgte Tulema, wobei ich den Kopf einzog, um mich nicht an der Felsendecke zu stoßen, und befand mich gleich darauf in einem Korridor, der durch ein Labyrinth von Gängen zu einer größeren Höhle führte, in der sich Hunderte von Sklaven aufhielten.
    Wen sollte ich befreien?
    Die Fristlefrau, der Brokelsh und jetzt Tulema – einer von ihnen mußte mir sagen, wer mit mir in der Zelle gewesen war, als mich der Sklavenwärter zu mißhandeln begann. Ich durfte diese Sklaven nicht aus den Augen verlieren.
    Als ich mich in der riesigen Gefängnishöhle umsah, stellte ich fest, daß unverhältnismäßig viele Halblinge anwesend waren. Im
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