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Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares

Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares

Titel: Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares
Autoren: Alan Burt Akers
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lachte leise vor mich hin. Wie vornehm wir taten mit unseren Titeln – dabei waren wir damals ein ziemlich heruntergekommener Haufen gewesen, der durch die Unwirtlichen Gebiete wanderte!
    Ich erkundigte mich bei dem Chuktar nach Tele Karkis, dem jungen Hikdar des Luftdienstes. Farris runzelte die Stirn und sagte: »Er hat uns verlassen. Und damit hat er uns sehr enttäuscht. Ich habe lange nichts mehr von ihm gehört.«
    Aber es gab doch noch Überreste des Luftdienstes. Mein Aufenthalt in Vallia hatte bereits dazu geführt, daß ich die blaue Farbe automatisch mit Pandahem gleichsetzte. Natürlich vermochte ich diese instinktive Regung sofort wieder zu unterdrücken, indem ich an Tilda und ihren jungen Sohn Pando dachte. Aber es war trotzdem seltsam, die Angehörigen des Luftdienstes in ihren dunkelblauen Uniformen zu sehen; die Farbe hatte vermutlich eine historische Erklärung.
    In dieser Zeit waren Delia und ich sehr viel mit Flugbooten unterwegs – und besuchten oft die Blauen Berge und Delphond. Manche Höflinge brachten ihre Besorgnis darüber zum Ausdruck, denn die Flugboote waren nicht sehr verläßlich. Auch besuchten wir Inch in den Schwarzen Bergen und stellten dabei fest, daß er sich mit den Gesellen der Blauen Berge zusammengetan hatte und daß er und Korf Aighos, der in der wolkenverhangenen Bergstadt Hoch-Zorcady herrschte, große Pläne hatten. Eine dauerhafte Freundschaft zwischen sämtlichen Berggebieten schien nun nicht mehr unmöglich zu sein.
    Überall in Vallia ließen wir uns sehen. Wir besuchten Falinur, wohin sich Seg und Thelda begeben hatten, um ihre Herrschaft anzutreten. Seg hatte einen Ord-Kiktar bestimmt, der während seiner Abwesenheit die Roten Bogenschützen von Loh führen sollte. Dabei handelte es sich um einen getreuen Veteranen namens Dag Dagutorio, in dessen Gegenwart sich Delias Vater weitaus wohler zu fühlen schien als in Segs. Vermutlich lag hier einer der Gründe, warum Seg mit einem Kovnat bedacht worden war.
    Die Bezeichnung Ord-Kiktar bedeutete, daß Dag nun acht Ränge über dem gewöhnlichen Jiktar stand. Noch zwei Beförderungen, dann konnte er sich Chuktar nennen. Ich bezweifelte, ob der Herrscher zwei Chuktars einsetzen würde, um seine Roten Bogenschützen zu führen; und ich war ziemlich sicher, daß Seg seinen Posten eines Tages an Dag abtreten würde.
    Allerdings bestand ich darauf, daß ein Chuktar zum Anführer der Valkanischen Ehrengarde gemacht wurde. Der Herrscher hatte sich mein Verlangen lächelnd angehört und gesagt: »Da dir Valka so sehr am Herzen liegt, lieber Schwiegersohn, und da du die Valkanischen Bogenschützen in den Rang einer Leibwache erheben möchtest, darfst du dem Chuktar auch seinen Lohn zahlen. Ich könnte mir nur einen Jiktar leisten.«
    Wütend zahlte ich.
    Aber was lag mir am Geld? Valka, Can-thirda und Zamra brachten große Beträge ein. Und Delphond und die Blauen Berge erhöhten unser Einkommen noch. Wir hätten eine ganze Armee von Chuktars bezahlen können.
    Einen Mann aus dem Hofstaat des Herrschers sollte ich an dieser Stelle vielleicht erwähnen: den Zauberer von Loh, der Deb-so-Parang hieß. Ich unterhielt mich mehrmals mit ihm und erzählte ihm von Lu-si-Yuong, dem Zauberer von Loh, der Königin Lilah von Hiclantung gedient hatte. Deb-so-Parang nickte, kraulte sich den Bart und sagte, er kenne den anderen Zauberer nicht. Seit dem Zusammenbruch des Lohischen Reiches waren die Zauberer dieses Landes über ganz Kregen verstreut. Er war ein freundlicher alter Mann, dem man ankreidete, daß er den Herrscher nicht vor dem Anschlag auf sein Leben und seinen Thron gewarnt hatte.
    Was mein Interesse an Aphrasöe angeht, so hatte ich mich natürlich sofort an die Todalpheme von Vondium gewandt, die die Gezeiten rings um Vallia aufzeichneten. Dort erhielt ich die Auskunft, ich solle mich an den Herrscher wenden. Der Herrscher ging sofort auf meine Frage ein. Nach dem Sturz von dem Zorca, der Delias Bein entstellt hatte, war ihm von den Todalpheme von Hamal berichtet worden – dem Land, in dem die Vallianer ihre Flugboote kauften. Diese Todalpheme wüßten von einem geheimnisvollen Ort, wo eine Wunderkur möglich sei.
    Nun kannte ich also den Weg.
    Aber es wird Sie sicher nicht überraschen zu hören, daß ich nicht sofort ein Flugboot bestieg und nach Hamal flog, wie ich es noch vor wenigen Jahren getan hätte.
    Ich war viel ruhiger geworden und sah in mir nicht mehr denselben Mann wie noch vor kurzer Zeit – den Mann, der ein
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