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Dragur und das Geheimnis der Schmugglerhöhle (German Edition)

Dragur und das Geheimnis der Schmugglerhöhle (German Edition)

Titel: Dragur und das Geheimnis der Schmugglerhöhle (German Edition)
Autoren: Bianca Bolduan
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konnte.
    Er hielt seinen Kopf unter Wasser und sah den Fischen hinterher, die eilig zusahen, dass sie zwischen all den Drachen wegkamen. Drachen fressen Fische, das wussten sie. Eine Schildkröte kam gemächlich daher und schleppte schließlich ihren schweren Körper an Land.
    Wie leicht sie sich doch im Wasser bewegen können, dachte Dragur, und wie schwerfällig sie an Land sind.
    Drachen töten keine Schildkröten. Nein, Schildkröten waren sogar irgendwie verwandt mit ihnen, auch wenn Dragur sich nicht mehr genau an die Geschichte erinnern konnte, die seine Mutter ihm einmal erzählt hatte. Aber, das zumindest hatte er sich gemerkt, man durfte niemals einer Schildkröte ein Leid zufügen.
    Dragur hob den Kopf und sah, wie Skip zögernd ins Wasser kam. Eilig wollte er auf ihn zu schwimmen, doch Magan hielt ihn davon ab. Und so beobachtete Dragur nur, wie sein Freund Schritt für Schritt immer tiefer ins Meer stieg und schließlich zögernd anfing, zu schwimmen. Skip tat sich schwer, er paddelte ungelenkig herum und versuchte krampfhaft, die Nase über dem Wasser zu behalten. Magan ließ ihn nicht aus den Augen. Leise redete der alte Lehrer auf Skip ein, so dass Dragur seine Worte nicht verstehen konnte.
    Wieder tauchte er unter und sah den Fischen nach, die eilig davonschwammen. Wie schön es doch sein müsste, sich einfach so treiben zu lassen! Dragur schwamm ein Stück weiter und steckte wieder den Kopf unter Wasser. Seesterne, Seeigel, Fische in allen Farben, dazwischen Krebse und Muscheln - was für eine wunderschöne Welt das doch war. Und nur der konnte sie sehen, der seinen Kopf ins Wasser tauchte.
    Er sah sich um. Die anderen schwammen und paddelten, prusteten und lachten, während sich Magan noch immer mit dem zögerlichen Skip beschäftigte.
    „Nicht zu weit von der Gruppe wegschwimmen!“, mahnte sich Dragur selbst, doch die Welt unter Wasser war so spannend, dass er sich immer weiter von den anderen entfernte. Und dann sah er es. Etwas Glitzerndes lag ein Stück vor ihm unten auf dem Meeresboden. Die Sonne, die durch das Wasser schien, ließ es funkeln und blitzen, und Dragur konnte nicht anders, als hinzuschwimmen und danach zu tauchen. Hier war es noch nicht tief, er konnte mit Leichtigkeit den Boden erreichen. Ja, wenn er sich auf Zehenspitzen stellte und sich ganz lang machen würde, könnte er sogar seine Nasenspitze aus dem Wasser halten. Nein, tief und gefährlich war es hier nicht.
    Entschlossen tauchte er ab und schwamm zu dem blinkenden Etwas hinunter. Kaum hatte er es erreicht, sah er ein paar Meter weiter das nächste Stück. Und das nächste. Und wieder eines. Mit klopfendem Herzen schwamm er darauf zu und immer weiter von der Gruppe fort.
    Und dann fiel der Meeresboden steil ab. Wie abgeschnitten sah es hier aus, als ob ein Riese ein großes Loch in den Boden geschlagen und die Wände abgebrochen hätte. Dragur sah sich um. Dort, wo er stand, war es nicht tief, die Sonne schien durch das Wasser hindurch und er konnte all die Meeresbewohner erkennen, die an diesem Platz lebten. Dort unten aber war es stockdunkel. Dragur fröstelte. Nicht, dass ihm kalt war, doch der Blick in diesen Abgrund machte ihm Angst.
    Gerade wollte er sich umdrehen und zu den anderen zurückschwimmen, da sah er sie, die Höhle. Nicht besonders groß und versteckt zwischen zwei Felsen, sah er ihren Eingang. Und davor blinkte und blitzte es, dass ihm ganz schwindelig wurde. Er schwamm zur Wasseroberfläche und holte tief Luft. Er war inzwischen ein gutes Stück von den anderen entfernt, doch er hörte und sah sie, und eine Gefahr konnte er auch nicht erkennen. Dragur sah zu Magan hinüber. Auch er hatte noch nicht bemerkt, dass sich Dragur von der Gruppe entfernt hatte und übte weiter mit Skip.
    Sollte er es wagen und noch einmal tauchen? Oder zur Gruppe zurückschwimmen? Magan würde furchtbar mit ihm schimpfen, wenn er herausbekam, dass er alleine getaucht war. Vielleicht würde er ihn sogar vom Tauchunterricht ausschließen. Andererseits aber wollte Dragur unbedingt wissen, was diese blinkenden Dinger waren, die unter ihm auf dem Meeresboden lagen. Wenn er ganz vorsichtig war und dem steilen Abhang mit der Dunkelheit dahinter nicht zu nahe kam, würde sein Lehrer es vielleicht nie herausbekommen.
    Noch einmal holte Dragur tief Luft und tauchte dann ab. Schnell hatte er die Höhle gefunden, in deren Eingang eine zerfallene Holzkiste lag. Und um sie herum lagen verstreut all die blitzenden Dinger, die so schöne
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