Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dragon Sin: Roman (German Edition)

Dragon Sin: Roman (German Edition)

Titel: Dragon Sin: Roman (German Edition)
Autoren: G. A. Aiken
Vom Netzwerk:
zurückkehren. Doch sie hatte in der letzten Zeit so wenig Spaß gehabt.
    Der Drache, der ihr am nächsten stand, wirbelte herum, und Rhona stach ihm den Speer ins Auge. Während er aufschrie, zog sie ihre Waffe wieder heraus und benutzte sie, um das Schwert abzuwehren, das auf ihren Hals gezielt hatte. Sie schleuderte es zu Boden und rammte ihren Kopf gegen denjenigen, der es geführt hatte. Sie duckte sich, als ein weiteres Schwert auf ihren Kopf zuschwang, und drosch dann mit ihrem Schwanz auf den Kopf des Angreifers ein. Während er forttaumelte und sich das Blut aus den Augen zu wischen versuchte, wurde Rhona von einem der anderen Drachen nach hinten gestoßen. Sie fiel zu Boden, rollte sich aber schnell wieder auf die Klauen, hob ihren Speer und war bereit zum Zustoßen.
    Der Eisendrache stürmte heran und schwang seine Klinge in einem Bogen. Rhona beugte sich zurück, und das Schwert fuhr über den Brustpanzer ihrer Rüstung, doch es ritzte kaum das Metall. Allerdings hatte der Eisendrache in seiner Hast zu viel Schwung genommen und taumelte nun weiter vorwärts. Rhona half ihm, indem sie ihm ihren Schwanz um die Klaue wickelte, die das Schwert hielt, und ihn zu Boden riss.
    Sie verschwendete keine Zeit damit, etwas Phantasievolles mit ihm anzustellen, als er auf der Erde lag. Stattdessen rammte sie ihm ihren Speer in den Hals. Danach wich sie rasch zurück. Das war auch gut so. Derjenige, dem sie das Gesicht mit ihrem Schwanz aufgerissen hatte, hatte inzwischen begriffen, dass er nicht allzu schwer verletzt worden war, und griff sie nun an. Sie wehrte seine Schwertklinge mit ihrem Speer ab, bewegte sich nach hinten, hatte aber keine Zeit, elegant über die Körper der beiden anderen am Boden Liegenden hinwegzutänzeln. Sie stolperte und fiel hin. Der Eisendrache ergriff sofort die Gelegenheit und wollte sie abstechen. Rhona bohrte ihren Schwanz in den Boden, fing damit den eigenen Fall ab, drückte sich nach vorn und war wieder auf den Klauen. Sie hob den Speer und war bereit zuzustoßen.
    Doch dann stürzte sie erneut. Eine große purpurfarbene Klaue stieß gegen ihre Brust und drängte sie zurück.
    Rhona prallte hart auf den Boden, und die Atemluft wurde aus ihr herausgetrieben. Aber sie erlaubte sich nicht, einfach sitzen zu bleiben. Sie zwang sich wieder auf. Noch immer hielt sie ihren Speer gepackt. Sie beobachtete, wie der Eisendrache auf sie zukam, hob den Speer und wartete auf den richtigen Augenblick, um zuzustoßen. Dann sah sie den gewaltigen Kriegshammer von oben herabkommen. Der Eiserne sah ihn ebenfalls. Er packte Rhonas Speer und zog sie zu sich heran. Der Hammer war so schwer, dass nichts ihn mehr aufhalten konnte, und Rhona beugte sich rasch nach hinten. Aber es gelang ihr nicht mehr, ihren Speer ebenfalls wegzuziehen, und zu ihrem großen Entsetzen prallte dieser gewaltige, grobe Klumpen aus Nordländer-Stahl gegen ihre Lieblingswaffe und zerbrach den Schaft in zwei Teile.
    Rhona taumelte rückwärts und hielt einen Teil des hölzernen Schaftes noch in der Klaue. Der Eisendrache fiel zu Boden, und der Blitzdrache wandte sich ihm zu, hob seinen Kriegshammer und schmetterte ihn in den Kopf des Feindes. Der Schrei um Gnade, den der Eiserne ausstieß, verstummte jäh, und der Nordländer drehte sich langsam zu Rhona um. Dunkelgraue Augen blickten auf das, was von ihrer Waffe übrig war, und dann sagte er mit vollkommenem Ernst: »Das ist der Grund, warum Frauen nicht hier draußen sein und kämpfen sollten. Das hätte genauso gut dein Kopf sein können.«
    Vigholf der Bösartige rammte den Kopf seines Kriegshammers in den Boden und stützte sich auf dem Griff ab.
    Das arme Ding. Sie schien über den Schaden an ihrem süßen kleinen Speer vollkommen erschüttert zu sein. Gute Götter, ein Speer? Seit der Frühzeit seiner Ausbildung, die er mit sechs Wintern begonnen hatte, hatte er keine solche Waffe mehr benutzt. Sein Vater, ein Bastard von einem Nordländer, war nicht der Meinung gewesen, dass seine Söhne noch ein wenig warten sollten. Er fand, sie sollten in der Lage sein, mit ihren eigenen Klauen und auch mit Waffen zu töten, noch bevor sie fliegen konnten. Olgeir der Verschwender hatte stets gesagt: »Vielleicht muss ich ja einen von euch kleinen Bastarden in die Kampfgrube werfen, um ein wenig Geld zu machen.« Aber Vigholf war dem Speer im Alter von zehn Wintern entwachsen und hatte sich danach erst der Keule, später dem Schwert und schließlich seiner Lieblingswaffe, dem Kriegshammer,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher