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Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)
Autoren: Lutz C. Frey
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an, du Aben­teu­rer, was ha­ben wir denn da?«, mur­mel­te der Mann und pfiff an­er­ken­nend durch sei­ne Zäh­ne. »Das wer­den wir uns wohl mal ge­nau­er an­se­hen.« Da­mit warf er sich den Ruck­sack auf die Schul­tern und be­fes­tig­te den elas­ti­schen Stirn­gurt der Bet­ty auf sei­nem Kopf, so­dass er die Hän­de frei hat­te. Dann trat er in den Tun­nel.
    Der Alte und sein Bern­har­di­ner folg­ten dem Gang, der in leich­tem Ge­fäl­le tiefer in den Berg führ­te. In Alois Su­ter war der For­schungs­ei­fer er­wacht und er muss­te sich er­mah­nen, den Schritt sei­ner un­ge­dul­di­gen Füße zu zü­geln. Fast schnur­ge­ra­de zog sich der Tun­nel durch den Berg und noch im­mer war kein Ende in Sicht. Nach ei­ni­ger Zeit wur­de das Ge­fäl­le stei­ler. Die Kühle des Steins war hier un­ten stär­ker zu spüren, sie muss­ten be­reits et­li­che Me­ter un­ter dem Ni­veau des Wald­bo­dens drau­ßen sein – der nun kaum mehr als eine fer­ne Er­in­ne­rung war. Im Ei­fer sei­ner Ent­deckung hat­te der Alte den Wald und das her­auf­zie­hen­de Ge­wit­ter völ­lig ver­ges­sen.
    Der Alte muss­te hin und wie­der den Kopf ein­zie­hen oder einen größe­ren Fels­brocken über­win­den, doch da­von ab­ge­se­hen war der Gang recht gut be­geh­bar.
    Nach etwa ei­ner hal­b­en Stun­de ge­lang­ten sie an eine ers­te Ga­be­lung und der Alte blieb ste­hen. Von hier führ­ten drei Gän­ge in leich­tem Ge­fäl­le tiefer in den Fels hin­ein. Aus der Er­fah­rung un­zäh­li­ger Höhlen­ex­pe­di­tio­nen wuss­te er, dass es nicht rat­sam war, in un­be­kann­tem Ge­biet mehr als ein paar sol­cher Ga­be­lun­gen zu pas­sie­ren – vor­aus­ge­setzt, man woll­te ir­gend­wann zum Aus­gang zu­rück fin­den.
    »Links, Mit­te oder rechts, mein Jun­ge?«, frag­te er den Hund ernst, doch Tobi blick­te nur treu­her­zig und et­was un­ent­schlos­sen zu ihm em­por. »Gut, dann nach rechts. Ganz wie du meinst.«, sag­te der alte Mann und sie setzten sich wie­der in Be­we­gung, nach­dem er die Wand des rech­ten Ab­zweigs mit ei­nem großen X mar­kiert hat­te.
    Sta­lak­ti­ten hin­gen wie stei­ner­ne Eis­zap­fen von der Decke des Gangs und er­schwer­ten das Vor­wärts­kom­men für den Al­ten und sei­nen treu­en Vier­bei­ner. Die zucken­den schwar­zen Schat­ten, die das glei­ßen­de Licht der Bet­ty warf, wirk­ten im Vor­über­ge­hen wie vor­sint­flut­li­che mons­trö­se Schling­pflan­zen, de­ren wo­gen­de Ten­ta­kel nach den Ein­dring­lin­gen zu grei­fen schie­nen.
    Schließ­lich en­de­te der Weg ab­rupt an ei­ner be­son­ders skur­ri­len Ge­steins­for­ma­ti­on. Von der Decke hän­gen­de Sta­lak­ti­ten und ihre vom Bo­den in die Höhe wach­sen­den Ge­gen­stücke wa­ren sich im Lau­fe der Jahr­tau­sen­de auf hal­ber Höhe ent­ge­gen­ge­kom­men, hat­ten sich schließ­lich ver­eint und bil­de­ten nun eine Art Git­ter, wie die Stä­be ei­nes ur­al­ten, stei­ner­nen Ver­lie­ses. Der alte Mann nahm die Lam­pe vom Kopf und streck­te sie durch die Lücken in dem stei­ner­nen Ge­bil­de vor sich. Hin­ter dem Git­ter wei­te­te sich der Tun­nel zu ei­nem brei­ten Durch­gang und da­hin­ter lag Fins­ter­nis, die auch der star­ke Schein der Bet­ty nicht aus­zu­leuch­ten im Stan­de war.
    Of­fen­bar führ­te der Gang in eine gi­gan­ti­sche Ka­ver­ne – so groß, dass es dem Al­ten von sei­ner der­zei­ti­gen Po­si­ti­on aus un­mög­lich war, die ge­gen­über­lie­gen­de Wand aus­zu­leuch­ten.
    »Das müs­sen wir uns noch an­se­hen, Tobi – und da­nach keh­ren wir erst mal um«, sag­te der Alte und trat kur­zer­hand ge­gen die vorste­hen­de Tropfs­te­in­for­ma­ti­on, die ih­nen den Weg zur Ka­ver­ne ver­sperr­te. »Da wer­den wir auf un­se­re al­ten! ...Tage! ...noch! ...zum! ...Schlä­ger!«, keuch­te er und tat einen wei­te­ren wuch­ti­gen Hieb ge­gen das Ge­stein, was einen oh­ren­be­täu­ben­den Lärm her­vor­rief, der viel­fach ver­stärkt von den Wän­den zu­rück­ge­wor­fen wur­de. Tobi kläff­te auf­ge­regt die Stei­ne an – of­fen­bar war der Hund nun auch vom Ent­decker­fie­ber ge­packt. Schließ­lich barst der schmals­te der Sta­lak­ti­ten mit ei­nem lau­ten Kra­chen und gab den Weg zum
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