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Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)

Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)

Titel: Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)
Autoren: Romana Heßmann-Ziegler
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de la Luz?“
    „ Das ist die exakte Übersetzung unseres Familiennamens: Luk bedeutet Licht, spanisch 'luz', und Tor heißt 'portón'. Portón de la Luz heißt also Tor des Lichts.“
    „ So habe ich unseren Namen noch gar nicht betrachtet!“, wunderte sich Poptlok.
    „ Und wo lernen meine Mutter und Lacrima ihre 'neuen' Partner kennen?“, wollte Nymus weiter wissen.
    „ Bei einem Wanderwochenende an einem neutralen Ort, zum Beispiel bei einer Bergtour“, schlug Poptlok vor. „Gleich am ersten Wochenende im Juli. Dann könntet ihr zwei Wochen später sogar ganz unverdächtig auf unsere Hochzeit kommen.“
    Alle begrüßten Poptloks Idee. Es ging nur noch darum, Cordelia und Lacrima davon zu überzeugen, dass ihnen dieses Wanderwochenende gut tun würde.
    Da alle mit dem Essen fertig waren, begann Wolfhard die Teller zusammenzustellen. „Jetzt möchte ich euch den Brunnenzauber nach Übersee geben. Habt ihr was zum Mitschreiben? Oder wollt ihr ihn euch gleich so merken?“
    Da sich Tarmak während der Beerdigung mit Nymus' Englischbuch befasst hatte, stand der Schul rucksack in der Nähe. Er holte den Block hervor, riss vier Blätter heraus und verteilte sie zusammen mit vier Schreibstiften. Wolfhard diktierte, und die Stifte notierten alles von allein. Tarmak begann sofort, den Zauber zu lernen, während sein Kugelschreiber noch über das Papier glitt.
    „ Du brauchst ihn noch nicht so genau zu beherrschen, Tarmak. Ich nehme dich nachher, wenn ich nach Hause gehe, mit. Ach ja, die zusätzlichen Zeilen beim Mitnahmezauber lauten: ...“ Wolfhard diktierte zwei weitere Sätze.
    „ Was heißt nachher?“, hakte Zawarima nach, nachdem der Zauber vollständig auf ihrem Papier stand. „Du wirst uns doch nicht heute schon wieder verlassen wollen?“
    „ Doch“, entgegnete Wolfhard. „Es geht mir besser, wenn ich Tarmak außerhalb der Reichweite seines ehemaligen Magierkreises weiß. Aber zuvor würde ich gerne einen Spaziergang mit meinem Sohn machen, um noch ein bisschen mit ihm reden zu können.“
    Nachdem sich Poptlok und Wolfhard entfernt hatten und der Tisch abgeräumt war, holte Tarmak das Englischbuch hervor.
    „Wir haben nicht mehr viel Zeit.“ Wehmut lag in seinen Augen. „Dieses Kapitel muss vorher unbedingt noch erarbeitet werden.“ Er schlug das Buch auf.
    „ Ich kann doch jetzt nicht Englisch machen, wenn ich weiß, dass du nachher fortgehst!“, rief Nymus.
    „ Man darf sich nicht von Gefühlen so übermannen lassen, dass man wichtige Dinge unerledigt lässt“, erwiderte sein Vater. „Außerdem kann ich Poptlok nicht zumuten, dass er mit dir alles aufarbeitet.“
    „ Musst du wirklich heute schon gehen?“
    Tarmak ergriff Nymus' Hand. „Ja. Es ist richtig, nachher mit Wolfhard das Land zu verlassen. Aber wir bleiben über die Gedankenbotschaft in Kontakt. Das ist doch schon eine ganze Menge, findest du nicht?“
    Nymus nickte. „Darf ich dich besuchen?“
    Tarmak schüttelte den Kopf. „Lass es lieber, nicht dass doch noch jemand dahinter kommt und Verdacht schöpft. Die paar Wochen werden schnell vergehen. Nur für den Pass sollte vielleicht einer von euch kommen. Ich kann ihn nicht selbst abholen, darum muss ich die Vollmacht unterschreiben, sobald die Nachricht von der Meldebehörde bei euch eintrifft, dass der Pass fertig ist.“
    „Dann komme ich!“
    Tarmak lächelte. „Gut. Und jetzt Englisch!“
    Poptlok und Wolfhard blieben so lange weg, dass Tarmak sogar noch eine Mathematiklektion anschloss. Nymus machte mit, denn mit Bangen schaute er auf die nächste Woche, in der er wahrscheinlich wieder die Schule besuchen musste.
    „ So, ich denke, du bist jetzt auf dem Stand, auf dem auch deine Klassenkameraden sind“, schloss Tarmak.
    Er erhob sich und ging nach oben in Nymus' Zimmer, das er nun mehrere Tage mitbenutzt hatte. Nymus folgte ihm und half ihm die Kleidungsstücke zusammenzupacken, die der mitnehmen wollte.
    „Cordelia wird sich wundern, wenn Kleider fehlen. Vor allem die Lederjacke wird sie vermissen“, sorgte sich Tarmak.
    „ Ich sage ihr, dass ich einen Freund gefunden habe, dem sie gepasst hat und der sie gebraucht hat“, erklärte Nymus. „Wenn sie sauer ist, verspreche ich ihr, dass ich die Jacke in ein paar Wochen wieder zurückbekomme.“
    „ Cordelia wird dich nach diesem Freund ausfragen wie ein Kommissar. Hoffentlich verplapperst du dich nicht!“, fürchtete Tarmak.
    Aber Nymus hatte keine Bedenken, dass ihm die richtigen Worte einfallen
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