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Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)

Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)

Titel: Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)
Autoren: Romana Heßmann-Ziegler
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die Hauptschuld an der Entführungsabsicht zugeschoben. Gegen die kann ja nun nicht mehr ermittelt werden. - Hier Nymus, schau mal, ob sie das wirklich sind!“ Er zog aus der Brusttasche seiner Lederjacke zwei Fotos, die er Nymus reichte.
    „Ja, das sind sie“, bestätigte Nymus.
    „ Gut. Als möglichen Grund für die Entführung habe ich Lösegeldforderungen an Nymus' Großvater genannt, von dem die beiden nicht hätten wissen können, dass der das Zeitliche segnet“, fuhr der Kommissar fort. „Dass zunächst Andreas gekidnappt worden ist, sei auf die Verwechslung der beiden Jungen zurückzuführen. Mit einer Droge, die sie Andreas eingeflößt hätten, hätten sie dem das Erinnerungsvermögen genommen. Dass es, wie es zunächst ausgesehen habe, aufgrund mafiöser Strukturen mögliche Hintermänner gebe, sei nicht auszuschließen, aber derzeit nicht nachweisbar. Inwieweit und ob überhaupt der, von mir auf dem Marktplatz angeschossene, Mann darin verwickelt sei, könne nicht ausgemacht werden, da der noch immer im Koma liege und man davon ausgehen müsse, dass er sich, falls er aufwache, an nichts mehr erinnern könne.“
    „ Nicht schlecht“, meinte Poptlok. „Jedenfalls stochern Sie damit nicht ins schwarzmagische Nest.“
    „ Ja, schon, aber glücklich bin ich mit dieser Lösung nicht“, gab Herr Wagemut zu, „vor allem weil sie dir, Nymus, nicht gerecht wird. Denn natürlich weiß ich, dass die eigentlichen Bösen weiterhin im Verborgenen handeln. Deshalb will ich in der nächsten Zeit ein Auge auf dich werfen.“
    „ Das ist sicherlich nicht verkehrt“, stimmte Poptlok zu. „Vor allem sollten wir alle auf Krähen achten. Sie wissen ja schon, dass die Schwarzmagier als Krähen spionieren. Allerdings glauben wir, dass die Gefahr für Nymus augenblicklich nicht mehr groß ist. Denn bei den Schwarzmagiern scheint die Führung gewechselt zu haben. Die neue hat offenbar kein Interesse an Nymus und hat dessen Verfolgung eingestellt. Aber ich fürchte, dass da bald anderes auf uns zukommt. Wenn Sie keinen Fall daraus machen, halte ich Sie auf dem Laufenden.“
    „ Das wäre nett“, sagte der Kommissar.
    Nachdem sich Herr Wagemut verabschiedet hatte und auf seinem Motorrad davongebraust war, fuhren Poptlok und Nymus mit dem Bus zu dem Mietshaus, in dem Nymus wohnte. Auch dieses Haus belegten sie mit den Schutzzaubern. Zwar hatten Poptlok und Rodubert vor drei Wochen schon welche darüber ausgeführt, aber Poptlok und Nymus wollten sie jetzt vervollständigen.
    Poptlok war stolz auf Nymus, dass der bereits mit diesen schwierigen Zaubersprüchen umgehen konnte. Da auch die Abwehrzauber gut klappten und tatsächlich keine Saatkrähen mehr aufgetaucht waren, hatte er keine Bedenken mehr, Nymus anderntags nach Hause zu lassen.
     
    Den Samstag verbrachte Nymus im Magierzentrum, wo er bei Zawarima wieder den Heilzauberunterricht besuchte. Er genoss es, mit Irmhild zusammen zu sein. Sie machten aus, dass sie beide an dem Seminarkurs in den Pfingstferien teilnehmen würden. Nymus strahlte: zehn Tage lang würden sie sich dann jeden Tag sehen können!
    Poptlok und Zawarima brachten Nymus am Samstagabend in Roduberts Auto nach Hause zu Cordelia. Einerseits freute Nymus sich, wieder mit seiner Mutter zusammenzuleben, andererseits bedrückte es ihn, dass er zwar an den Ort seiner Adresse zurückkehrte, jedoch nicht mehr das vorfand, was vorher sein Daheim war. Die Kühle und die Leere in der Wohnung machten ihn beklommen. Die Großeltern fehlten ihm. Er fröstelte. Er klammerte sich an die Hoffnung, dass sein Vater vielleicht in einigen Wochen bei ihnen einziehen werde.
    Als er sich nach einem gemeinsamen Abendessen, das Cordelia für sie alle liebevoll hergerichtet hatte, von Poptlok und Zawarima verabschiedete, seufzte er: „Warum ist Abschied eigentlich immer so schwer? Wenn ich daran denke, euch nun nicht mehr jeden Tag zu sehen, werde ich ganz traurig.“
    „ Du wirst uns auch fehlen. Aber glaub mir, wir drei werden noch viel miteinander zu tun haben. Und über die Gedanken bleiben wir ohnehin verbunden.“ Poptlok klopfte ihm auf die Schulter. „Wir beide sehen uns nächste Woche in der Schule.“
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