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Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)

Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)

Titel: Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)
Autoren: Romana Heßmann-Ziegler
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würden.
    Schließlich standen alle fünf am Brunnen und umarmten einander. Dann fasste Wolfhard Tarmak an der Hand, und beide schwebten hinunter und in ein anderes Land auf einem anderen Kontinent.

Nymus' Heimkehr
    Poptlok entließ Nymus noch nicht aus seinem Versteck. Er wollte erst abwarten, wie viele Saatkrähen sich am nächsten Tag in der Stadt zeigen würden. Als er am Freitagmittag heimkehrte, berichtete er erleichtert, dass er keine einzige bemerkt habe, weder in der Schule, noch um das Mietshaus, in dem Nymus wohnte, noch auf dem Weg dahin. Er hatte extra eine Kontrollfahrt mit seinem Rad unternommen.
    Am Samstag besuchte Nymus mit Poptlok und Zawarima wieder das Magierzentrum. Er war sehr gespannt, wie sich Bernwards Bruder verhalten würde. Doch der erschien – wie Poptlok vermutet hatte – nicht. Bernwards Vater erklärte vor der versammelten Gemeinschaft unter Tränen, dass sie seinen älteren Sohn an die Schwarzmagier verloren hätten. Der habe tags zuvor seine Sachen gepackt und sei zu ihnen in das schwarze Schloss gezogen.
    Auch Bernward selbst fehlte. Die Familie, die ihn zu seinem Schutz aufgenommen hatte, ließ ihn vorsichtshalber nicht weg, da er seinem Bruder noch nicht begegnen sollte und auch die Diskussion über den Verrat zu viel für ihn wäre.
    Die fand tatsächlich sehr ausführlich und in ernster Weise statt, und daran schloss sich eine weitere über die erstarkenden Schwarzmagier und was man ihnen entgegensetzen konnte. Da auch Poptlok und Zawarima teilnahmen, fielen „magische Selbstverteidigung“ und „Heilzauber“ aus. Die Jugendlichen, für die dieser Unterricht gedacht war, sollten sich auf die anderen Kurse verteilen.
    Nymus und Irmhild hatten allerdings eigene Interessen. Sie genossen es, im Garten zu sitzen und einfach nur miteinander zu reden. Schließlich wussten sie noch relativ wenig voneinander und nutzten die Gelegenheit, sich kennen zu lernen.
    Auch über dem Magierzentrum hatte niemand Saatkrähen bemerkt. Dennoch wollte der Ältestenrat Nymus noch nicht aus seinem Schutzbereich entlassen. Zu groß war die Furcht, dass Rother von Rammberg vielleicht doch nicht neuer Oberster geworden war und der alte an seinem Plan festhielt.  Und andernfalls war man sich nicht sicher, ob man Rother vertrauen durfte. Deshalb beschlossen die Ältesten, dass die Schutzzauber auf Nymus' Stein mindestens zehn Tage alt sein sollten, und Nymus noch einige Abwehrzauber gelernt haben sollte, bevor er wieder ungeschützte Orte betrat. Das bedeutete, dass Nymus auf jeden Fall noch bis nächsten Samstagabend bei Poptlok bleiben sollte. Würden sich bis dahin keine Schwarzmagierkrähen zeigen, könne man Nymus seiner Mutter zurückgeben, allerdings unter der Voraussetzung, dass er mit Poptlok in ständiger Gedankenverbindung stehe. 
    Die nächsten Tage paukte Nymus eifrig den Schulstoff; Poptlok brachte Arbeitsblätter mit, die die Fachlehrer erstellt hatten, und erklärte ihm, was der nicht verstanden hatte. Auch kümmerte er sich darum, dass sich Nymus all die Abwehrzauber aneignete, die er mit Rodubert aufgelistet hatte.
     
    Am Freitagmittag holte Poptlok Nymus von der Burg ab und kehrte, mit ihm zusammen, nochmal zur Schule zurück. Gemeinsam sprachen sie die wichtigsten Schutzzauber über das Schulhaus und den Sportplatz.
    Gerade als sie fertig waren, fuhr ein Motorrad auf sie zu. Als der Fahrer den Helm abnahm, erkannten sie Kommissar Wagemut.
    „ Gut, dass ich Sie hier treffe“, rief der ihnen zu, während er das Motorrad abstellte. „Ich möchte Ihnen, Herr Luktor, und dir, Nymus, mitteilen, wie ich den Fall 'Andreas/Nymus' abzuschließen gedenke und hören, ob Sie noch etwas hinzuzufügen oder zu korrigieren haben.“
    „ Da bin ich jetzt aber gespannt, Herr Wagemut.“ Poptlok trat neugierig einige Schritte auf ihn zu.
    Auch Nymus kam erwartungsvoll näher, als der Kommissar begann: „Es war mir bald klar, dass die Hetzjagd nach der Beerdigung von Herrn Reinwein in der Gegend deines früheren Wohnortes etwas mit dir, Nymus, zu tun hatte und dass die Verfolger und die Kidnapper identisch waren. Ich habe nicht nachgeforscht, wer das verfolgte Auto gefahren hat. Ich frage es dich jetzt auch nicht, Nymus, denn du würdest mir nicht die Wahrheit sagen wollen. Nachdem Sie mich, Herr Luktor, darüber informiert hatten, dass die beiden jungen Leute ihr Leben verloren hatten, und ich in deren Heimatort tatsächlich ihr Grab gefunden hatte, habe ich, schlechten Gewissens, den beiden
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