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Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)

Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)

Titel: Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)
Autoren: Romana Heßmann-Ziegler
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müssen, zu viel, wie ich meine. Das wäre nicht wirtschaftlich.“
    „So leuchtet mir dein Verzicht ein“, grinste Rodubert. „Aber wie kann ich erkennen, dass ihr es ernst meint?“
    „ Ich nehme wieder die Blockade von ihm, so dass er sich mit dem Nicht-Denken-an-Zauber verbergen und sicher entfernen kann“, bot der Schwarzmagier an.
    „ Gut. Dann verharren wir jetzt zehn Minuten und warten darauf, dass einer von uns eine Gedankenbotschaft eines Jungen erhält“, entschied Rodubert.
    Lacrima schaute zu Nymus um. „Ich spreche den Zauber!“
    Er funktionierte tatsächlich. Lacrima und Nymus machten sich schnell auf den Weg zum Brunnen, durch den sie gekommen waren. Während Lacrima zurückblieb, ließ sich Nymus hinabschweben und war gleich darauf in Poptloks Burghof, wo er den Zauber wieder von sich nahm. Über die Gedankenbotschaft signalisierte er Poptlok, dass er gut angekommen war.
    Von ihm erfuhr er, dass die Trauergemeinschaft noch immer den Schwarzmagiern gegenüberstand. Aber jetzt könnten sie sich trennen. „Wir haben nur auf deine Botschaft gewartet, besser gesagt auf die Botschaft eines Jungen, denn an dich konnten wir ja nicht denken.“

Erlauschte Revolutionspläne
    Während Nymus seinem Vater, der voller Furcht und Ungeduld auf ihn gewartet hatte, noch von der Beerdigung berichtete, erhielt er von Poptlok abermals eine Gedankenbotschaft: „Kannst du zum Magierzentrum kommen? Wir müssen dringend etwas besprechen, was uns alle angeht.“
    Nymus ließ also seinen Vater allein und stieg abermals in den Brunnen. Als er im Garten des Magierzentrums herauskletterte, empfing ihn Lacrima, die ihn sogleich in den großen Vortragsraum geleitete. Dort waren alle Magier versammelt, die an der Beerdigung teilgenommen hatten, sogar die vom Magierkreis Mitte-West.
    Herzelind saß mit Rodubert und den anderen Ältesten wieder vorn auf dem Podium und leitete die Versammlung.
    Als sie Lacrima und Nymus eintreten sah, begann sie: „Ich glaube, wir sind nun soweit vollzählig, dass wir anfangen können. Zuerst erteile ich dir, Irmhild, das Wort.“
    Irmhild war recht blass, als sie ans Rednerpult trat. Mit leiser Stimme erzählte sie: „Vorhin, auf der Beerdigung, ging es mir nicht so gut. Deshalb bin ich in die Aussegnungshalle gegangen. Ich wollte mich hinsetzen. Das hab' ich auch gemacht, und zwar in die rechte hinterste Ecke. Dort war oben, an der Rückseite der Halle, ein kleines schmales Fenster gekippt. Da habe ich auf einmal Männer stimmen reden hören, die durch dieses Fenster gedrungen sind. Mir war bald klar, dass da hinten Schwarzmagier waren. Ich habe alles verstanden. Sie haben über Tarmak geredet und über den Führungsstil ihres Obersten. Einer hat gemeint, dass der Oberste versagt habe, weil er viel zu lange gezögert habe, Nachfolger für die acht zu finden, die vor Ostern gefallen sind. Tarmak hätte sofort eingesetzt werden müssen. Der Oberste hätte ihn nicht bestrafen oder testen dürfen – oder was das war. Er hat sogar gesagt, dass er an Tarmaks Stelle dem Obersten an die Gurgel gesprungen wäre. Denn – wie hat er das nochmal ausgedrückt? Irgendwas von 'Produkt', das man sich nicht freiwillig kaputt machen lässt. Dann hat er gemeint, dass Tarmaks Tod absolut ungünstig sei. Sie hätten ihn für ihre Arbeit im Internet dringend gebraucht. - Zawarima, erzähl du jetzt weiter. Du bist ja da schon zu mir gestoßen und hast mitgehört. Ich hab' nämlich den Rest nicht recht kapiert.“
    Irmhild ging wieder auf ihren Platz zurück, ohne Nymus auch nur einen Blick zu schenken. Wahrscheinlich hatte sie sich in die Aussegnungshalle verzogen, nachdem er sich ihr gegenüber so abweisend verhalten hatte. Nymus spürte einen Kloß in der Magengegend wachsen. Hoffentlich konnte er nachher noch mit ihr sprechen und sich bei ihr entschuldigen!
    Zawarima hatte sich ans Rednerpult begeben. „Ich habe gesehen, wie Irmhild mit hochrotem Kopf in die Halle geeilt ist und habe mir Sorgen um sie gemacht. Deshalb bin ich ihr nachgegangen. Zusammen haben wir dann die – wie wir festgestellt haben – drei Schwarzmagier belauscht. Es ging um weitere Versagenspunkte des Obersten, so auch, dass Unbefugte in die Schlangenkammer eindringen konnten und einige Tiere getötet haben, wobei auch einer der Schlangenwärter sein Leben verloren hat. Das seien jetzt zwölf Tote innerhalb kürzester Zeit. Das Fazit der drei war, dass der Oberste die eigentlich wichtigen Aufgaben vernachlässige. Es gehe ihm nicht
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