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Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)

Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)

Titel: Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)
Autoren: Romana Heßmann-Ziegler
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mehr um die Gemeinschaft der Schwarzmagier, sondern nur noch darum, seine persönliche Macht auszuleben. Das drastischste Beispiel sei der unsinnige Befehl, Tarmaks Jungen auf Biegen und Brechen zu fangen, der derzeit für die Gemeinschaft absolut bedeutungslos sei. Was ursprünglich als Bewährungsprobe für zwei neue Mitglieder gedacht war, habe er aus verletztem Ehrgefühl zu einer Riesenaufgabe anwachsen lassen. Ein solches Verhalten sei den Zielen der Schwarzmagierorganisation nicht förderlich und darum nicht hinnehmbar. Sie beschlossen, die Ansammlung der Schwarzmagier, die am Ende der Beerdigung Nymus ergreifen sollten, dazu zu nutzen, um sie für ihre Revolution zu gewinnen. Einer von den dreien sollte der neue Oberste werden und wollte sich der Unterstützung der anderen Schwarzmagier versichern. Seine beiden Kameraden ermunterten ihn, indem sie ihm erklärten, dass er bei ihnen allen offene Türen einrennen würde, da niemand mit dem Obersten zufrieden sei. Endlich fassten sie ihre Ziele zusammen, die sie den versammelten Schwarzmagiern nach der Beerdigung mitteilen wollten: Manipulation und Spionage im Web 2.0, um Firmen zu schädigen und um selbst dort Fuß fassen zu können mit entsprechenden Rettungsangeboten; ein eigenes Rechenzentrum, um auf die Computer verschiedenster Firmen zugreifen zu können; Ausschalten der Konkurrenz; verstärktes Eindringen in die Chemie- und Arzneimittelbranche; Beherrschen der Krankenkassen; Übernahme wichtiger Fernseh- und Radiosender zusätzlich zu denen, die ihnen ohnehin schon gehören. - Das waren, glaube ich, die wesentlichen Punkte. Oder habe ich was Wichtiges vergessen, Irmhild?“
    Die schüttelte den Kopf.
    „Poptloks Warnung vor der Macht der Schwarzmagier, als er vor zwei Wochen seine Doktorarbeit vorgestellt hat, war also sehr berechtigt“, schloss Zawarima.
    Zunächst herrschte unter den Hexen und Zauberern betretenes Schweigen.
    Eine Hexe aus dem Magierkreis Mitte-West meldete sich zu Wort: „Die Ziele sind eigentlich nicht neu. Sie sind allerdings nun konkret formuliert und auf den Punkt gebracht. Der derzeitige Oberste scheint in der Tat schwach zu sein und hat bisher nicht sehr viel erreicht, weil er Energien verschwendet hat. Aber dem, der mit uns heute gesprochen hat, dem traue ich einiges zu. Wenn der die Macht ergreift, kann es wirklich ernst werden.“
    „ Zumal die Schwarzmagier schon seit einiger Zeit global agieren“, fügte Poptlok hinzu. „Dem wird sich der neue Oberste nicht verschließen. - Weiß übrigens jemand, wie er heißt?“
    Gundekar kannte ihn. „Er heißt Rother von Rammberg. Er hat am selben Ort wie ich Wirtschafts wissenschaften studiert, war aber einige Semester weiter als ich. Sein Name war in der Fakultät bekannt, weil er nach seinem Studium als wissenschaftlicher Mitarbeiter geblieben ist und nach bereits einem Jahr seine Doktorarbeit mit 'summa cum laude' abgeschlossen hat. Ob er damals schon Schwarzmagier war, weiß ich nicht. Ich hatte keinen persönlichen Kontakt zu ihm. Er erschien immer ein bisschen abgehoben.“
    „ Dann darf man ihn als sehr zielstrebig einschätzen?“, fragte ein Zauberer.
    „ Auf jeden Fall“, antwortete Gundekar. „Ich halte ihn für eine starke Persönlichkeit.“
    „ Das macht die Sache umso schwieriger, die Schwarzmagier zu blockieren und ihnen etwas entgegenzusetzen“, sagte einer aus dem Ältestenrat. „Denn dass wir das tun müssen, dürfte klar sein. Wer sonst, wenn nicht wir? Auch wir müssen uns zusammentun und global agieren. In möglichst allen Magierkreisen muss die Gefahr, die von dem Schwarzmagiern ausgeht, diskutiert werden, im Inland und im Ausland. Jeder von uns muss sich selbst prüfen und feststellen, welche Fähigkeiten er oder sie im Kampf gegen die Schwarzmagier einbringen kann. Wir müssen Netzwerke nutzen und sehen, wen wir noch für diesen Kampf gewinnen können.“
    Die anderen Hexen und Zauberer nickten nachdenklich.
    „Wir werden über dieses Problem am Samstag sprechen“, sagte Herzelind. „Euch vom Magierkreis Mitte-West bitte ich, ebenfalls bei euren Treffen dieses Thema aufzugreifen, damit wir uns bald zusammensetzen können, am besten schon Anfang Juni.“ Damit beendete Herzelind die Zusammenkunft.
    Die Magier erhoben sich. Einige standen noch in Gruppen zusammen, um das gerade Gehörte zu bereden. Irmhild drängte sich vorbei, dem Ausgang zu.
    Nymus sprang auf. „Irmhild, bitte warte!“
    Sie hörte ihn nicht oder wollte ihn nicht hören.
    Er
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