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Dornentöchter

Dornentöchter

Titel: Dornentöchter
Autoren: Josephine Pennicott
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außerdem kreativ veranlagt und voller Liebe für ihre Heimat, doch an diesem Punkt hören die Ähnlichkeiten auch schon auf. Birdie ist eine erfundene Person, so wie auch die anderen Figuren in meiner Geschichte.
    Während des Urlaubs damals fing ich an, mir Notizen zu machen. Mit seinen Gegensätzen von geheimnisvoller, wilder Küste und dem Charme eines Fischerdorfs in Cornwall ist Stanley der perfekte Ort für einen Schriftsteller mit viel Phantasie. Mich hatten die entgegengesetzten Ansichten der Töchter Enid Blytons, Imogen und Gillian, über ihre Mutter schon lange fasziniert. Außerdem habe ich als Jugendliche die Bücher von Agatha Christie und Daphne du Maurier verschlungen, und beide gehören seither zu meinen Lieblingsautorinnen. Die Fernsehserie Midsomer Murders, mit der ungewöhnlichen Verbindung von Mord und Totschlag inmitten der gemütlichen, pittoresken Kulisse englischer Dörfer, hat mich ebenfalls beeinflusst. Ich spielte daher schon über einen längeren Zeitraum mit der Idee, einen Kriminalroman im englischen Stil an einem australischen Schauplatz zu erzählen. Während des besagten Familienurlaubs fanden alle diese Versatzstücke zueinander. Ich besitze immer noch mein Notizbuch von dieser Reise, in das ich die ersten Zeilen der Geschichte gekritzelt habe: Die Einheimischen behaupteten, es hätten schon immer Dichter dort gelebt. Es war, als riefe das Haus nach den Seinen. Wir kamen sogar in den Genuss eines herrlich undurchdringlichen Nebels. »Es kommt ganz selten vor, dass der Nebel hier so dicht ist«, erklärte mir einer der Männer vom Ort. Dieser Nebel trug in der Geschichte zur Atmosphäre und zu den Wendungen in der Handlung am Tag von Pearl Tatlows Ermordung bei.
    Nachdem wir in unser winziges Haus in der Innenstadt von Sydney zurückgekehrt waren, mit Flugzeugen über dem Kopf und rauschendem Verkehr vor der Tür, begann die drei Jahre dauernde Schreibphase, während derer ich mich in meiner Schreibhütte draußen im Garten in meine kleine Phantasiewelt namens Pencubitt flüchtete.
    Es gibt in diesem Roman zwei Häuser. Die Idee für Blackness House hat ihren Ursprung im historischen Highfield House in Stanley, zu dem die tragische Geschichte von Juliana Curr gehört, der dreijährigen Tochter von Edward Curr, Direktor der Van Diemen’s Land Company. Das kleine Mädchen fuhr in einem von ihrem Hund gezogenen Wägelchen, als der Hund plötzlich erschrak und in Panik davonrannte, wobei das Kind ums Leben kam. Dieser Verlust und Kummer sind in Highfield immer noch spürbar, vor allem im Schlafgemach von Julianas Mutter, wo ein Trauerzimmer eingerichtet wurde.
    Der Name Hellyer meines fiktiven Architekten stammt vom tasmanischen Entdecker Henry Hellyer. Hellyer und Tatlow sind zwei Familiennamen, über die man auf dem direkt am Meer gelegenen, düster-malerischen Friedhof von Stanley häufig stolpert. Natürlich musste dieser eindrucksvolle Ort im Buch ebenfalls vorkommen.
    Auch wenn Pencubitt vollkommen meiner Phantasie entsprungen ist, so trägt es doch einige Züge von Stanley, sowie von Oatlands, dem kleinen Städtchen im Landesinneren von Tasmanien, wo ich aufgewachsen bin und wo sich bereits Generationen von Pennicotts niedergelassen haben. In Oatlands gibt es eine Schäferin, die unter freiem Himmel bei ihren Schafen schläft. Während meiner Kindheit wohnte dort außerdem noch eine andere ältere Dame, die ich ab und zu besuchte und die einige der Charaktereigenschaften besaß, die sich jetzt in der Figur von Birdie wiederfinden. Wie Marguerite Eldridge liebte auch sie es, das Leben in ihrem Dorf aufzuzeichnen, und begeisterte sich für Kunst und Kultur.
    Im Lauf der Jahre, während dieser Roman entstand, benutzte ich eine Reihe von Materialien für meine Recherche. Die von mir bevorzugten Bücher habe ich unten aufgelistet. Die meisten von ihnen stammen aus der Feder ganz »normaler Australier«, die ihre Lebensgeschichte aufgeschrieben haben. Der Großteil ist inzwischen vergriffen, so dass ich sie online über Antiquariate beziehen musste. Deshalb schätze ich Menschen wie Marguerite Eldridge so sehr: Sie tragen wie Chronistinnen die Kultur ihrer Heimatorte weiter, und man hat durch sie an zahlreichen Erfahrungen teil und erfährt so viel über das tägliche Leben dort.
    Stories of Stanley, Tasmania, von Marguerite Eldridge (Harris Print, Burnie, Tasmanien)
    A Suburban Girl: Australia 1918 – 1948 , von Moira Lambert (Macmillan, Australien)
    The Trees Were Green –
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