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Dorian

Dorian

Titel: Dorian
Autoren: K. C. Hayes
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Collegemannschaften. Tess war nicht zur Cheerleaderin geboren und sie konnte mit den Oberflächlichkeiten der Mädchen, deren Welt es war, den neuesten Nagellack der Saison zu bekommen, nichts anfangen. Sie fühlte sich auf der Tribüne wohl und feuerte ihre Jungs lautstark an während Danny als Bärenmaskottchen am Spielfeldrand auf und ab tanzte. Er konnte mit den Sportlern auf dem Spielfeld körperlich nicht mithalten, er war eher hager und jungenhaft als männlich und seine Bewegungen waren mehr unkoordiniert als elegant aber er hatte ein liebes Lächeln und sah den ganzen Tag aus, als käme er gerade aus dem Bett. Er war sehr beliebt, obwohl er kein breiter Quaterback oder guter Pitcher war. Der Student half ihr sich schnell auf dem Riesengelände des Campus zu Recht zu finden und legte ein gutes Wort ein, dass sie in die Pi-Gamma-Delta Verbindung aufgenommen wurde, denn das war ein Privileg, das nur wenigen Neulingen zustand. Doch aus der Freundschaft sollte mehr werden. Sie war immer noch Jungfrau und wollte diesem Zustand endgültig ein Ende setzten, bevor sie zum Gespött der Schule wurde, denn während die anderen Mädchen in ihrem Alter die halbe Footballmannschaft durchhatten, war sie nicht weiter bis zu ein paar ungeschickten Kussversuchen mit den Jungs aus ihrer Highschool gekommen. Sie war ein typischer Spätzünder und hatte überhaupt keine Ahnung, was sie mit einem Mann anstellen sollte. Natürlich hatte sie schon viel davon gehört oder im Spätprogramm gesehen, aber wenn sie daran dachte, das Danny diese Dinge mit ihr machen würde, dann bekam sie ein flaues Gefühl im Magen. Wie sollte sie sich je dazu überwinden, sein bestes Teil in den Mund zu nehmen? Wie würde er reagieren, wenn sie würgen müsste? Sie dachte amüsiert daran zurück, als ihr Karen, mit der sie ihr Zimmer teilte, ein Kondom in die Hand drückte und meinte, sie solle sich keine Sorgen machen. Tess lief bis zu den Ohren rot an. Sie wollte mit Danny ihr erstes Mal hinter sich bringen, um endlich mitreden zu können, so schlimm würde es schon nicht werden, schließlich war es für viele Mädchen das Ereignis überhaupt. Sie schob ihre Zweifel zur Seite, denn Danny hatte schon Erfahrung mit Frauen und war sehr vorsichtig mit ihr, als sie ihm sagte, dass er der erste Mann war, mit dem sie schlief. Doch sie fühlte nichts weiter als einen Fremdkörper in sich, der sich unangenehm rein und raus bewegte. Sie hatte Angst, dass ihr Körper nicht normal reagierte. Sie verkrampfte sich und lies es Danny zuliebe über sich ergehen. Warum machte nur jedes Mädchen, so ein großes Drama darum? Sie jedenfalls könnte gut auf Sex verzichten, es gab wesentlich wichtigere Dinge für sie als für einen Mann einen Orgasmus vorzuspielen. Tess fand es toll, einfach nur in seinen Armen zu liegen und Musik zu hören. Sie schlief probehalber noch einige Male mit Danny. Sie wartete auf den Funken, der in ihr das Feuer entfachte, doch als er enttäuscht bemerkte, dass sie nicht auf ihn reagierte, ließen sie es sein und hatten es bei ihrer Freundschaft belassen. Gott sei Dank war Danny diskret genug seinen Mund zu halten und hing ihr Problem nicht gerade ans Schwarze Brett. Es lag bestimmt nicht an seinen Fähigkeiten als Liebhaber. Er wusste genau, was er im Bett tat… war auf keinen Fall egoistisch auf seinen eigenen Spaß aus. Sie war froh, als sie hörte, dass er nach der Enttäuschung mit ihr mit einer süßen Blondine aus dem Schwimmteam zusammen war, so konnte sie sich ausgiebig auf ihre Klausuren konzentrieren.
    Tess freute sich auf eine Zukunft als erfolgreiche Innenarchitektin in einen der angesagtesten Büros New Yorks. Sie hatte ein schlechtes Gewissen ihren Vater so lange allein gelassen zu haben, doch er bestand darauf, dass sie ihr Leben in die eigene Hand nahm. Jack saß oft allein mit einer Flasche Scotch an der Theke, nachdem die letzten Gäste schon längst gegangen waren. Gedankenverloren schaute er auf seinen Ehering und wischte sich verstoßen die Tränen aus den Augen. Er wollte seine Trauer vor Tess verbergen. Kurz nach Thanksgiving verlor sie einen weiteren Menschen, den sie abgöttisch liebte. Nie würde sie den Anblick vergessen, wie er zusammengekrümmt vor der Wohnungstreppe lag. Er musste nachts im Suff gestürzt sein, denn er hatte sich das Genick gebrochen. Sie konnte sich nur vage daran erinnern, dass sie Stimmen gehört hatte und dachte es ginge um etwas geschäftliches. Bis ein lautes Poltern sie aus dem Schlaf
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