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Doppelspiel

Doppelspiel

Titel: Doppelspiel
Autoren: David Baldacci
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machen wie mit Rice.«
    Reggie blickte auf das Messer, und Tränen traten ihr in die Augen. »Whit, das kann ich nicht. Das kann ich einfach nicht.«
    Whit sammelte seine letzte Kraft, um seiner Bitte noch einmal Nachdruck zu verleihen. »Wenn du das nicht tust, dann hat Kuchin gewonnen. Und wir können das verdammte Monster doch nicht gewinnen lassen, oder Reg?« Er fiel zurück und schnappte nach Luft.
    Reggie packte das Messer, wischte sich die Tränen weg und sagte: »Also schön. Ich werde es tun … Aber nur wenn ich wirklich muss .«
    Von seiner Deckung aus ließ Shaw den Blick über die Landschaft schweifen. Noch immer wehte Nebel vom Meer heran und hüllte alles in einen grauen Schleier. Die Umrisse der Dinge veränderten sich und täuschten das Auge. Der Richtung nach zu urteilen, aus der Whit angeschossen worden war, musste Kuchin sich irgendwo vor ihnen befinden, doch das stellte noch immer einen großen Bereich dar. Vermutlich würden sie nur eine einzige Chance bekommen. Shaw befahl Katie zu bleiben, wo sie war, und kroch zu Reggie und Whit. Nachdem er sich den Verwundeten angesehen hatte, gab er Reggie die Pistole. Sie schaute ihn fragend an.
    »Das ist unsere letzte Chance, Reggie«, sagte er. »Der einzige Weg, wie wir ihn rauslocken können.«
    »Was genau meinst du damit?«
    »Das Mündungsfeuer. Bis jetzt haben wir keins gesehen, aber es ist noch immer dunkel genug, um es zu erkennen, wenn man weiß, wo man hinschauen muss.«
    »Was hast du vor?«
    »Ich will, dass er noch mal schießt.«
    »Das weiß ich. Aber wie willst du das machen?«, verlangte sie erregt zu wissen.
    Shaw deutete nach vorne. »Ich werde direkt vor dir in einer geraden Linie von rechts nach links rennen. Konzentrier dich auf das Gelände da oben. Das Mündungsfeuer müsste irgendwo dort auftauchen. Er ist nicht weit entfernt. Das konnte ich an dem Geräusch des Schusses hören. Der kam aus der Nähe.«
    »Shaw, du …«
    Shaw schaute zu Whit, der leise vor sich hin stöhnte. »Wenn das Mündungsfeuer zu sehen ist …«
    »Shaw, ich kann nicht …«
    Shaw schlug ihr so hart ins Gesicht, dass ihre Wange sich rot verfärbte. »Sag mir nicht, was du nicht tun kannst. Du wirst das tun.«
    Reggie starrte ihn schockiert an, doch ihr traten nicht die Tränen in die Augen. Stattdessen wurde ihr Blick hart. Shaw schien das zu bemerken, und seine Stimme wurde wieder ein wenig sanfter. »Du schaffst diesen Schuss, Reggie. Ich habe dich auf der Schießbahn gesehen. Sechs Zoll unterhalb des Mündungsfeuers. Jag drei Kugeln dicht nebeneinander rein. Er wird keinen Körperpanzer tragen, denn er weiß nicht, dass wir eine Waffe haben. Und sobald das erledigt ist, hilfst du Katie und Whit zur Küste. Dort wartet ihr dann auf Frank.« Er gab ihr das Handy. »Ruf ihn immer wieder an, um zu sehen, wie er vorankommt. Außerdem kann er so das GPS-Signal besser orten.«
    Reggie leckte sich über die Lippen. »Shaw …?«, begann sie.
    »Tu es einfach, Reggie. Bring es zu Ende. Für mich.«
    Schließlich nickte sie benommen, und Shaw wandte sich von ihr ab und richtete sich halb auf.
    »Shaw!«, schrie Katie, stand auf und bewegte sich auf ihn zu. »Pass auf!«
    Shaw blickte nach links. Der verdammte Hurensohn hatte irgendwie die Position gewechselt und war dabei so leise gewesen wie ein Geist. Und im Nebel sah er auch geisterhaft aus. Ja, da war Kuchin. Er hatte das Gewehr angelegt und war feuerbereit. Mit so einer Waffe war das schon fast wie ein aufgesetzter Schuss. Er konnte sein Ziel nicht verfehlen.
    Den Bruchteil einer Sekunde vor dem Schuss riss Shaw die Arme hoch. Er spürte, wie das Geschoss über seinen rechten Arm brannte. Ein Streifschuss. Als er die Arme wieder senkte, fragte er sich, wie jemand auf so kurze Distanz so danebenschießen konnte. Doch dann traf ihn die Wahrheit wie ein Schlag.
    »Katie!«
    Er drehte sich gerade noch rechtzeitig um, um zu sehen, wie Katie James von der Wucht des Geschosses nach hinten geworfen wurde. Ihr blondes Haar flatterte im Wind, als die Kugel aus ihrem Rücken trat und an einem Felsen hinter ihr zersplitterte. Sie fiel zu Boden und rührte sich nicht mehr.
    Kuchin stand einfach da. Er war keine vierzig Fuß entfernt. Er schaute auf die gefallene Frau und dann zu Shaw, der einfach nicht den Blick von ihr wenden konnte.
    »Ich habe dir doch gesagt, wenn ihr meine Anweisungen buchstabengetreu befolgt«, sagte er, »dann würde sie unversehrt freigelassen werden. Doch stattdessen hast du mir den Gehorsam
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