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Doppelspiel

Doppelspiel

Titel: Doppelspiel
Autoren: David Baldacci
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Stimme meldete sich.
    »Ich habe nur eine Minute, dir das zu erklären, Frank«, sagte Shaw, »und dann musst du dich beeilen, wie du dich noch nie in deinem verdammten Leben beeilt hast.«
    Shaw erzählte Frank, was er wissen musste, und legte dann auf. Wieder schaute er auf die Waffe und dann zu Katie. »Du und Reggie, ihr bleibt hier bei Whit. Ich werde den Kerl umbringen und euch dann holen.«
    »Du hast es nicht nur mit ihm zu tun, Shaw. Er hat seine Leute«, sagte Reggie. »Du könntest Hilfe brauchen.«
    »Du hast Pascal doch gehört. Er wird sich um die anderen kümmern.«
    Whit schüttelte den Kopf. »Ja, aber er ist nur ein Mann. Sie könnten ihn töten. Und dann sind da noch die verfluchten Hunde. Ich werde dich begleiten, und die Damen bleiben hier und warten auf unsere Rückkehr.«
    »Wir sind jetzt schon die ganze Zeit zusammen«, sagte Reggie, »und ich sehe keinen Grund, warum wir uns jetzt trennen sollten.«
    »Das sehe ich genauso«, pflichtete Katie ihr bei. »Alle oder keiner.«
    »Aber taktisch ergibt das keinen Sinn«, widersprach Shaw. »Wenn wir alle zusammenbleiben, erleichtert ihm das den Job nur.«
    »Oder es macht ihn schwieriger«, sagte Reggie. »Das ist alles eine Frage der Perspektive.«
    »Okay, warum bleiben wir nicht einfach alle hier und warten auf Frank?«, fragte Whit.
    »Weil Kuchin uns dann einfach holen würde. Selbst mit Flugzeug und Helikopter dauert es eine Weile, bis Frank hier ist.«
    »Wir könnten ihn hier in einen Hinterhalt locken.«
    »Das Gelände ist nicht geeignet dafür. Hier sind wir nur Zielscheiben für ihn. Ihr habt ja gesehen, wie einfach Pascal sich an uns hat ranschleichen können. Wenn ich dorthin gehe, wo er uns erwartet, aber aus einem anderen Winkel, dann kann ich ihn vielleicht überraschen. Und er rechnet mit Sicherheit nicht damit, dass ich eine Waffe habe.«
    »Wir bleiben nicht zurück, Shaw«, erklärte Katie. »Ich habe dich endlich gefunden, warum sollte ich dich dann so einfach wieder ziehen lassen?«
    Reggie schaute zu Shaw und fügte hinzu: »Ja, ich komme auch mit.«
    Hilfe suchend drehte Shaw sich zu Whit um, doch der Ire zuckte nur mit den Schultern. »Ich habe in meinem ganzen Leben noch keine Diskussion mit einer Frau gewonnen, und ich glaube nicht, dass sich ausgerechnet jetzt etwas daran ändern wird.«
    Shaw stieß einen tiefen Seufzer aus, packte die Waffe mit festem Griff und marschierte los. Die anderen folgten ihm auf dem Fuß.

Kapitel einhundert
    K uchin hatte sich die Stelle ausgesucht, aber nicht dort, wo man vermuten würde, noch nicht einmal Pascal. Höheres Gelände war fast immer ein Vorteil, wenn es zum Kampf kam, aber eben nur fast immer. Kuchin legte an, schaute durch das Zielfernrohr und rieb mit der behandschuhten Hand ein wenig Dreck vom Glas. Dann zog er den Handschuh ein Stück herunter und blickte auf seine Uhr. Schließlich lehnte er sich zurück und wartete. Um wachsam zu bleiben, zählte er die Sekunden.
    Als er die Geräusche zum ersten Mal hörte, rührte er sich nicht. Und als die Schritte näher kamen, konzentrierte er sich auf die Abstände und bewegte sich, wenn der Fuß auf den Boden aufsetzte. So konnte man ihn selbst nicht hören. Er hob die Waffe und drückte das dominante rechte Auge ans Glas. Das Visier machte seinen Job. Ziel erfasst. Es gab keinen Grund mehr zu warten. Kuchin schoss.
    »Scheiße!«, schrie Whit. Er griff sich ans Bein und fiel hinter Shaw zu Boden.
    »Alle runter!«, brüllte Shaw.
    Sie pressten sich flach auf den Boden. Reggie robbte zu Whit, um zu sehen, wie schlimm es war. Er riss bereits an seinem Overall, um die Blutung zu stoppen. »Sie ist durchgegangen«, stöhnte er. »Ein glatter Durchschuss. Ich glaube nicht, dass sie den Knochen getroffen hat, aber verdammt, tut das weh.«
    »Wir werden dich hier rausbringen«, sagte Reggie.
    Whit schüttelte den Kopf und wurde bleich. »Es ist genau wie bei Rice. Der Bastard hat seine Methode, Reg. Zuerst das Bein, dann der Torso.« Er stöhnte vor Schmerz, und sein ganzer Körper zitterte. Mit bebenden Lippen fügte er hinzu: »Und dann die verdammten Hunde.«
    »Das werde ich nicht zulassen.«
    Whit packte sie und drückte ihr sein Messer in die Hand. »Wenn du die Hunde hörst, dann erledige mich, bevor sie es tun. Versprich mir das!« Reggie wusste nicht, was sie darauf erwidern sollte; sie starrte ihn nur hilflos an. Whit schüttelte sie. »Verdammt noch mal, Reggie, versprich es mir. Lass nicht zu, dass sie mit mir das Gleiche
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