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Doppelspiel

Doppelspiel

Titel: Doppelspiel
Autoren: David Baldacci
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als er Rice zu Hilfe gekommen war, oder auch später auf der Flucht. Doch es ging nicht darum, wann sie starben, sondern wie , und das würde er bestimmen. Und sie hatten etwas getan, womit er gerechnet hatte. Kuchin stand auf und lächelte. Natürlich verstanden sie die Bedeutung ihrer Entscheidung jetzt noch nicht; aber bevor es zu Ende war, würde Kuchin es ihnen noch erklären.
    Einer erledigt, blieben noch drei. Nun, eigentlich waren schon zwei erledigt, wenn man den Mann im Haus mitrechnete, aber das war Kuchin eigentlich egal. Er hatte bereits geplant, in welcher Reihenfolge sie sterben würden. Die Frau würde die Letzte sein. Und Kuchin hatte sein einstiges Verlangen nicht vergessen. Er würde sie sich nehmen und sie dann erst töten. Eine bessere Rache konnte er sich nicht vorstellen. Und ihr Tod würde auch bei Weitem der schmerzvollste sein. Im Rucksack hatte er das Werkzeug, mit dem er jemandem die Haut abziehen konnte. Er wollte versuchen, seinen alten Rekord zu brechen und es unter einer Stunde schaffen. Das war durchaus möglich, dachte er. Und im Geiste hörte er sie bereits schreien.
    »Pascal?«, sagte er, und der kleine Mann erschien fast sofort an seiner Seite.
    »Ja, Mr Waller?«
    »Es ist an der Zeit weiterzuziehen, denke ich.« Er schaute in den Himmel hinauf. Die dunkelsten Stunden der Nacht waren bereits vorbei und die Morgendämmerung nicht mehr fern. »Sie werden zur Meerenge laufen. Zu den Schiffen.«
    Pascal nickte zustimmend. »Nur ist die Meerenge breiter, als sie vermutlich glauben. Und gestern hat man eine Treibeiswarnung für die Küste von Labrador herausgegeben. Alle Schiffe werden sich südlich davon halten. Sie werden keine Schiffe sehen.«
    »Das werden sie schon bald herausfinden, wenn sie dort ankommen. Dann wird es heller sein. Sie werden warten und Zeichen geben in der Hoffnung, dass da draußen etwas ist. War der Waffenschrank intakt?«
    »Jawohl, Sir. Wir haben nachgesehen, nachdem sie verschwunden sind. Trotzdem haben wir sicherheitshalber alle Waffen und Munition herausgeholt. Sie haben nur ein Messer mitgenommen. Eines davon hat der große Mann gegen einen der Hunde eingesetzt, aber das Tier scheint in Ordnung zu sein.«
    Kuchin strich über den Lauf seines Gewehrs. »Ein Messer. Eine wahrlich armselige Waffe gegen das hier.«
    »Ich kann eine Abkürzung nehmen und sie wieder auf Sie zutreiben. Taktisch gesehen können sie nirgends mehr hin außer ins Wasser.«
    »Tu das, Pascal. Treib sie zu mir.« Kuchin holte eine kleine Karte aus der Tasche, und Pascal leuchtete mit der Taschenlampe darauf. »Treib sie hierher.« Er deutete auf einen bestimmten Punkt.
    »Eine gute Wahl«, bemerkte Pascal und nickte anerkennend. Er schaute zu den Trucks zurück, wo gerade die Müllsäcke mit den Resten von Alan Rice verladen wurden.
    »Er war ein wirklich dummer Mann.«
    »Er war eigentlich sogar ein sehr kluger Mann, doch große Klugheit verleitet einen manchmal zu dummen Dingen. Mit der Intelligenz kommt der Ehrgeiz, und Ehrgeiz birgt Gefahren in sich.«
    »Wenn Sie das sagen, Mr Waller.«
    »Treib sie zu mir, Pascal.«

Kapitel neunundneunzig
    D a war nichts. Kein Schiff war zu sehen und noch nicht einmal ein Licht auf dem Wasser, das darauf hingedeutet hätte, dass eines in der Nähe war. Und um alles noch viel schlimmer zu machen, zog Nebel über dem Meer auf. Shaw war stehen geblieben, schaute zu den anderen und dann zu den Felsen unter ihnen. »Da können wir runterklettern und uns verstecken, bis eins kommt.«
    Die anderen drei schauten müde zu ihm hinauf. »Du meinst, wir können das Unvermeidliche hinauszögern«, sagte Whit.
    »Ich ziehe es vor, das als Einrichten einer Verteidigungsposition zu betrachten. Wenigstens muss er so runterkommen, wenn er uns haben will.«
    »Oder er bleibt einfach da oben stehen und knipst uns einen nach dem anderen aus«, sagte Reggie. »Wir haben noch nicht einmal gesehen, von wo er Rice niedergeschossen hat; aber es war in jedem Fall verdammt weit weg.«
    »Hast du eine bessere Idee?«, fragte Katie.
    Reggie trat gegen einen Stein. »Nein, nicht wirklich.«
    Shaw blickte in die Richtung zurück, aus der sie gekommen waren. »Was denkst du?«, fragte Reggie.
    »Einmal hat er uns ausmanövriert. Ich würde ihm diesen Gefallen gerne heimzahlen.«
    »Und wie? Er hat alle taktischen und strategischen Vorteile auf seiner Seite.«
    Whit fügte hinzu: »Und er hat Waffen und Hunde , gegen die der Hund der Baskervilles ein verdammter Pekinese
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