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Dolly - 15 - Ein Möwenfest im Möwennest

Dolly - 15 - Ein Möwenfest im Möwennest

Titel: Dolly - 15 - Ein Möwenfest im Möwennest
Autoren: Enid Blyton
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um… na ja, um auch einen
Beitrag zur Rettung der Burg zu leisten. Bei den verschiedenen
Gruppen ist ja kein Platz mehr für mich, und da habe ich mir gedacht,
man kann ja auch einen Beitrag leisten, indem man anderen eine
Arbeit abnimmt, damit sie mehr Zeit für die Rettungsaktion haben.“ „Ja, natürlich, und?“
„Na ja, da dachte ich, wenn ich für die Zeit – wo ich doch sowieso
rausgehen soll – den Babysitterdienst bei Kathrinchen allein
übernehme? Dann haben die anderen mehr Zeit für ihre Gruppen und
die ganze Arbeit. Und ich käme mir nicht so nutzlos vor.“ Olly blickte die Hausmutter sanft an. Dolly war gerührt. Wie mußte
Olly darunter leiden, daß gerade sie zu den Ausgeschlossenen gehörte! „Das ist eine gute Idee, Olly“, sagte sie warm. „Du machst mit
Kathrinchen jeden Tag einen großen Spaziergang. Ich werde es den anderen erklären. Später, wenn das Leben hier wieder normal verläuft,
könnt ihr euch mit dem Babysitten wieder abwechseln.“
„Dann darf ich also? Super!“
Am nächsten Tag zog Olly mit Kathrinchen im Kinderwagen
pünktlich los. Über zwei Stunden blieb sie weg. Mit hochrotem
Gesicht kam sie schließlich wieder zurück und lieferte das Baby bei
Dolly ab. Auch Kathrinchen hatte rote Bäckchen und krähte vergnügt.
Abends hatte Olly Theaterprobe.
„He, Olly, hast du vergessen, daß wir heute im Kostüm probieren?“
fragte Franziska. „Los, zieh dich um!“
„Verflixt, ich muß meine Sachen holen, sag den anderen, daß ich
gleich komme, ja? Hab’ sie oben im Schlafsaal vergessen.“ „Warum hast du sie mit in den Schlafsaal genommen?“ „Ach, ich mußte was dran nähen. Bin gleich wieder da!“ „Okay.“
Am nächsten Tag hatte Olly keine Probe. Erst am dritten Tag, und
wieder hatte sie ihr Kostüm vergessen. Sie entschuldigte sich ein
dutzendmal, wieder war sie nicht dazugekommen, den Mantel
fertigzunähen.
„Gib ihn mir“, sagte Frauke, „ich mach’ das heute abend schnell für
dich, ich nähe gern, das geht ganz fix bei mir.“
„Ach, das ist wirklich nicht nötig!“ wehrte Olly ab. „Ich mach’ das
schon, hab’s nur verschusselt.“
„Die nächsten Tage hast du ohnehin probenfrei“, sagte Charlie, „da
hast du Zeit genug.“
„Super“, Olly rollte schnell Rock, Mantel und Bluse zusammen,
„dann habe ich das bestimmt erledigt.“
Auf der nächsten Probe, ein paar Tage später, hob Frauke Ollys
Mantel mit spitzen Fingern an.
„Der ist ja vollkommen verdreckt? Was ist denn mit dem passiert?“ „Ach, der ist mir draußen in den Matsch gefallen, als ich zur Aula
rüberlief. Ich wasche das nachher aus.“
„Ja, das mußt du wohl.“
Am Tag darauf betrachtete Dolly ihre kleine Tochter kritisch. „Die Spaziergänge mit Olly bekommen Kathrinchen fabelhaft!“ sagte sie zu Klaus. „Trotzdem möchte ich gern mal wissen, wo die beiden sich so rumtreiben. Sie ist oft so schmutzig, als hätten die
beiden auf dem Misthaufen gespielt.“
„Vielleicht sind sie hingefallen, und Olly hat dir das nicht gesagt,
weil es ihr peinlich war. Bei dem Matschwetter ist das leicht
möglich.“
„Ja, du hast recht. Jedenfalls fühlt sich Kathrinchen bei Olly
ausgesprochen wohl, sie strahlt und kräht jedesmal, wenn Olly
kommt, um sie abzuholen.“
Am Tag darauf fuhr Dolly in die Stadt und machte, nachdem sie
ihre Einkäufe erledigt hatte, auch einen Abstecher zur Bank. „Ich habe hier die Kontoauszüge bekommen“, sagte sie zu der
jungen Bankangestellten. „Die Summe ist ja schon wieder erfreulich
gewachsen! Dies sind die Einnahmen für das Konzert, diese Summe
hier kam von den Monniers für ihre Französischstunden. Das hier ist
das Geld, das die Mädchen für die Hausaufgabenhilfe eingenommen
haben, dies der Erlös der Verkaufsausstellung, und die Summe kommt
von unseren Sportlerinnen. Die anderen Beträge sind auch klar, aber
woher kommen die hundertdreiundzwanzig Mark fünfzig?“ „Warten Sie!“ Die junge Frau dachte nach. „Ah ja, richtig, das ist
vorgestern bar eingezahlt worden von einem Mädchen. Sie muß wohl
auch eine Schülerin sein, eine Rothaarige mit Brille. Sie wollte
anonym bleiben, sagte sie mir, als ich sie bat, den Einzahlungsbeleg
zu unterschreiben. Eine anonyme Spende.“
„Aha. Merkwürdig. Na ja, das wird sich vielleicht noch rausstellen.
Vielleicht hat sie von ihren Eltern Geld zum Geburtstag bekommen
und den größten Teil gespendet. Es wundert mich nur, da die
Mädchen gern erzählen, was sie eingenommen haben.“
„Das spricht
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