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Dolly - 15 - Ein Möwenfest im Möwennest

Dolly - 15 - Ein Möwenfest im Möwennest

Titel: Dolly - 15 - Ein Möwenfest im Möwennest
Autoren: Enid Blyton
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Betriebsamkeit
in der Burg hoch. Im Speisesaal, an den Eingangstüren und in den
Zimmern der Hausmütter wurden Spendenkästchen aufgestellt.
Plakate wurden gemalt, Eintrittskarten und Getränkebons gedruckt
und Sachen für den Trödelmarkt zusammengestellt.
Mona und das Schulorchester trafen sich zu einer ersten Probe; sie
begannen, das Programm für ein Konzert zusammenzustellen. Ulla
und Renate entwarfen Annoncen, in denen Nachhilfeunterricht,
Babysitterdienst, stundenweise Hilfe in Haushalt und Garten und
Musikunterricht für Anfänger angeboten wurden.
Klaus-Henning Schwarze hatte diejenigen um sich geschart, die ein
Theaterstück aufführen wollten, und Fräulein Wieland nahm sich der
Gruppe an, die Burgführungen veranstalten würde. Im Zeichensaal
ging man daran, die geeigneten Objekte für eine Kunst-und
Kunstgewerbe-Ausstellung zusammenzustellen. Fräulein Freitag, die
junge Turnlehrerin aus dem Möwennest, kam herüber, um mit einer
Gruppe Volkstänze einzuüben, andere berieten mit Dolly und einer
Abordnung Nestmöwen die Vorbereitungen für einen Ball. In jedem Gemeinschaftsraum, jedem Schlafsaal wurde an der
Ausführung der Pläne gearbeitet. Ein stummer Wettkampf bahnte sich
an, wer mit seiner Idee das meiste Geld für die Burg einnehmen
würde.
Am nächsten Tag schwärmten gleich nach dem Mittagessen alle
aus, um sich weiteren Vorbereitungen zu widmen: Material zu
besorgen, Plakate oder Zettel auszuhängen, und was es sonst zu tun
gab.
Auch im Schwimmbad wurde eifrig gearbeitet, um die
Winterschäden zu beseitigen und alles für den Besuch zahlender Gäste
auf Hochglanz zu bringen.
Olly und Ulrike fuhren mit Dolly in die Stadt, um Material für
Bühnenkostüme und eine Reihe Bastelarbeiten zu besorgen, die sie
machen wollten, um sie später auf dem Flohmarkt zu verkaufen. Da
Olly zu denjenigen gehörte, die von Fräulein Pott nur bedingt zu den
geplanten Aktivitäten zugelassen worden waren, da ihre
Schulleistungen zu wünschen übrigließen, war sie besonders froh über
diesen Ausflug.
Drei Wochen waren vergangen. Das Möwenfels-Rettungsprogramm
lief auf vollen Touren. Das Guthaben auf dem Sonderkonto begann zu
wachsen. Die Gesichter der Mädchen strahlten, wenn Dolly die
Kontoauszüge vorlas. In den Schlafsälen begann man, sich damit zu
brüsten, wieviel man für die Burg verdient hatte, ein heftiger
Wettstreit entbrannte, die anderen zu übertrumpfen.
Da stand es um die, die von Pöttchen wegen ihrer schlechteren
Schulleistungen gebremst worden waren, natürlich traurig. Sie
verdoppelten ihre Anstrengungen im Unterricht, aber daß es nicht
möglich sein würde, die anderen einzuholen, darüber waren sie sich
im klaren.
Vor allem Olly wurde von Tag zu Tag stiller. In den Schulstunden
und in der Studierzeit arbeitete sie verbissen und nahm ihre Bücher
sogar abends mit in den Schlafsaal, um vorm Einschlafen noch einen
Blick hineinzuwerfen. Trotzdem war sie – außer mit einer kleinen
Rolle in der Schauspielaufführung – an keiner der Aktionen beteiligt. Als Dolly sie eines Tages auch während der Freistunde über ihren
Büchern ertappte, erhob sie Einspruch.
„So geht das nicht, Olly, schau doch mal in den Spiegel! Du siehst
ganz käsig aus vor lauter Lernen! Ab sofort bekommst du von mir den
strengen Befehl, jeden Tag mindestens zwei Stunden an die frische Luft zu gehen und dich richtig auszutoben! Jetzt klapp deine Bücher
zu, und dann raus mit dir!“
Olly zog einen Flunsch und gehorchte widerwillig. Sie half eine
Weile bei den Aufräumungsarbeiten im Schwimmbad, die aber so gut
wie fertig waren. Die neue Badehütte stand bereit, nur der Anstrich
des Schwimmbeckens mußte noch vollendet werden. Olly kam sich
überflüssig vor.
Auch die Gruppe, die den Sportplatz für größere Zuschauerscharen
umgestaltete, hatte keine Arbeit für sie. Olly trollte sich davon und
schlenderte den Uferweg oberhalb der Klippen entlang. Sie dachte
angestrengt nach. Abends erschien sie bei Dolly.
„Darf ich Sie mal sprechen, Hausmutter?“
„Natürlich Olly, was kann ich für dich tun?“
„Sie haben mir doch heute gesagt, ich soll jeden Tag mindestens
zwei Stunden an die frische Luft gehen!“
„Richtig.“
„Ist das Ihr Ernst?“
„Natürlich! Wenn du so weitermachst mit der wilden Lernerei ohne
Pausen, wirst du nämlich bald zusammenklappen und krank werden!
Das kannst du nicht wollen, Olly!“
„Nein, nein, bloß nicht! Ich… ich hab’ nur darüber nachgedacht,
wie ich diese zwei Stunden nützen kann,
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