Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dolly - 12 - Die juegste Burgmoewe

Dolly - 12 - Die juegste Burgmoewe

Titel: Dolly - 12 - Die juegste Burgmoewe
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
bereit. Daneben ein Stapel mit den Personalbogen der Neuen, die zum erstenmal nach Möwenfels kamen.
    In den Gemeinschaftsräumen warteten Bücher, Platten und Spiele, hier mußten Listen auf ihre Vollständigkeit überprüft, Plattenspieler auf ihren Zustand untersucht werden. Waren genügend Stühle vorhanden? Die Gardinen in Ordnung? Fehlte eine Tischdecke?
    Dolly kam ihrer Aufgabe mit großer innerer Freude nach. Es war, als rüste sich ein großes Haus für eine Zahl fröhlicher, festlicher Gäste. Das Wort „Hausmutter“ begann, einen besonderen Klang zu bekommen, es strahlte Wärme aus, schmeckte nach Herdfeuer, selbstgebackenem Kuchen, nach großem Familientisch, Suppeausteilen und Brotschneiden. Und weil es so war, stellte sich Dolly am späten Abend in ihre kleine Küche und backte einen großen Berg Plätzchen, die sie mit bunten Streuseln und Schokolade verzierte, um jedem der Mädchen drei davon auf den Nachttisch zu legen, als kleinen Willkommensgruß. Klaus half beim Verzieren.
    „Das kann ja heiter werden!“ stöhnte er und malte dabei lachende Gesichter auf runde Taler. „Die Mädchen sind noch nicht da, und schon machst du Überstunden.“
    „Nur heute. Für die kleine Begrüßungs-Überraschung – ausnahmsweise!“
„Na, wie ich dich kenne, werde ich die Worte ,nur heute, ausnahmsweise!’ noch sehr oft zu hören bekommen.“
„Heuchler! Gib doch zu, daß es dir genausoviel Spaß macht wie mir!“
„Habe ich das Gegenteil behauptet? Hier, wie findest du das?“
„Eine lachende Katze, süß! Die bekommt Vivi.“
Am nächsten Morgen verteilten sie die Leckereien in den Schlafräumen der Mädchen. Dolly warf einen letzten prüfenden Blick auf die Reihe der frisch bezogenen Betten, die mit ihren strahlend weißen Vorhängen und den zartbunten Bettdecken richtig einladend und fröhlich aussahen. Die Schränke und Kommoden blitzten vor Sauberkeit, ebenso die Waschbecken an der Schmalseite des Raumes.
Dolly trat ans Fenster und blickte zu dem in die Klippen eingelassenen Schwimmbad hinunter. Dahinter, unterhalb des grauen Felsgesteins, brandete das Meer heran. Ein kräftiger Wind wehte und trug den Geruch des Salzwassers bis zu den Fenstern der Burg hinauf.
Vor dem Portal hielten vereinzelt Autos. Die Lehrer und Lehrerinnen von Burg Möwenfels kehrten aus den Sommerferien zurück in ihre Zimmer und Wohnungen. Im Flur hörte Dolly die stets etwas weinerliche Stimme von Fräulein Sauer und das harte Organ von Mademoiselle Rougier. Die gestrenge Französischlehrerin würde zum letzten Mal in Möwenfels unterrichten, nächstes Jahr hatte sie das Pensionsalter erreicht, und nicht wenige unter den Schülerinnen atmeten bei dem Gedanken an den Abschied der Rougier auf. Wenn sich doch auch Fräulein Sauer entschließen könnte, an eine andere Schule überzuwechseln!
Wie wohl die Neuen sind? überlegte Dolly. Zwei weibliche und eine weitere männliche Lehrkraft sollten zu dem Stamm der altbewährten dazukommen. Fräulein Parker war pensioniert worden, und Herr Jung hatte eine Stellung in der Stadt angenommen. Außerdem war die Anzahl der Schüler gewachsen, so daß man die unterste Klasse aufteilen mußte.
Wieder näherten sich Schritte im Flur. Dann wurde die Tür vorsichtig geöffnet. Das Gesicht einer jungen Frau schob sich durch den Türspalt, die Augen leuchteten auf, als sie sich im Zimmer umsah.
„Tatsächlich – es hat sich nichts verändert! Es ist alles wie früher!“
Dolly hatte sich umgewandt und sah neugierig in das schmale, herbe Gesicht mit den grauen Augen hinter randlosen Brillengläsern. Irgendwie kam es ihr bekannt vor…
„Ellen?“ fragte Dolly vorsichtig.
„Ellen?“ fragte Dolly vorsichtig
    „Dolly! Dolly Rieder!“ Die junge Frau öffnete die Tür weit und lief mit ausgestreckten Armen auf Dolly zu. „Na, so eine Überraschung! Was machst du denn hier? Aber daß du mich gleich erkannt hast nach so langer Zeit!“
    „Ellen Wieland! Ich gebe zu, ich war mir im ersten Augenblick nicht ganz sicher. Wie geht es dir? Was machst du hier in Möwenfels?“
    „Ich bin die neue Lehrerin für Deutsch und Geschichte“, berichtete Ellen. „Aber was ist mit dir? Bist du auch nach Möwenfels zurückgekehrt?“
    „Ich habe mich eigentlich nie von Möwenfels getrennt“, berichtete Dolly der ehemaligen Mitschülerin. „Zunächst einmal war ich zwei Jahre im Möwennest drüben…“
    „Ich habe davon gehört“, unterbrach Ellen Wieland sie, „die neugegründete Schwesterschule von
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher