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Dolly - 12 - Die juegste Burgmoewe

Dolly - 12 - Die juegste Burgmoewe

Titel: Dolly - 12 - Die juegste Burgmoewe
Autoren: Enid Blyton
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Möwenfels. Sie liegt ganz in der Nähe, nicht wahr?“
    „Ja, eine Viertelstunde Fußweg, mehr nicht. Eine weiterführende Schule, in der man Hauswirtschaft, Steno, Schreibmaschine und Buchhaltung, mehrere Sprachen, Kunst-und Literaturgeschichte lernen kann. Es wird dir gefallen.“
    „Dort hast du weitergelernt, und dann?“
„Dann habe ich ein paar Semester studiert, bin aber bald rückfällig geworden und als Erzieherin zur Burg zurückgekehrt. Als im vergangenen Jahr unsere gute Hausmutter krank wurde und es feststand, daß sie nicht mehr würde arbeiten können, bat mich Frau Direktor Greiling, den Posten zu übernehmen. Und ich habe mit Freuden ja gesagt!“
„Du als Hausmutter – die lustige Dolly Rieder! Ich kann es kaum glauben! Erzähl mir, wie ist es in Möwenfels jetzt? Genauso wie früher? Oder hat sich viel verändert? Ich habe immer davon geträumt, als Lehrerin nach Möwenfels zurückzukommen. Eine wundervolle Schule, obgleich ich damals so schreckliche Erlebnisse…“ Ellen Wieland brach ab, und für einen Augenblick grub sich wieder die tiefe Falte in ihre Stirn, die Dolly noch gut in Erinnerung hatte.
„Das ist doch alles längst vergessen. Wir waren Kinder, Mädchen im schlimmsten Alter – und manchmal ganz schön dumm, das mußt du zugeben!“ sagte Dolly herzlich. „Und schließlich, diese Erlebnisse helfen uns heute, unsere Schützlinge besser zu verstehen, findest du nicht?“
„Du hast recht“, antwortete Ellen Wieland lächelnd. „Wer von den alten Lehrern ist denn noch hier? Gibt es viele neue? Hast du meinen Kollegen schon gesehen? Der, der ebenfalls Deutsch und Geschichte unterrichtet, Schwarze heißt er, glaube ich. Ist er erträglich?“
„Ach ja, man kann’s mit ihm aushalten.“ Dolly lachte vergnügt. „Ich muß es wissen, ich bin nämlich mit ihm verheiratet, weißt du.“
„Nein!“
„Doch.“
„Oh, Dolly, ich freue mich, daß du hier bist. Frau Direktor Greiling erwähnte, daß ich mich auf ein überraschendes Wiedersehen gefaßt machen solle, aber ich hätte nie gedacht, daß du diese Überraschung bist! Was werden wir uns alles zu erzählen haben!“
„Ja, Klaus werden Augen und Ohren übergehen, wenn wir zwei auspacken. Aber jetzt will ich dir dein Zimmer zeigen, komm. Du bekommst das Kämmerchen, das ich im vorigen Jahr bewohnt habe. Wenn ich gewußt hätte, daß sich hinter dem Namen Wieland jene Ellen Wieland von damals verbirgt, ich hätte dir einen riesigen Blumenstrauß ins Zimmer gestellt! Aber das läßt sich ja noch nachholen.“
Als Dolly die junge Lehrerin auf ihr Zimmer begleitet hatte, rollten vor dem Portal die ersten Wagen mit Schülerinnen heran. Dolly begab sich in ihr kleines Büro und erwartete den Ansturm. Schon von weitem hörte sie Olivia und Mona lachen.
„Frau Schwarze! Frau Schwarze, da sind wir! Hoffentlich ist es uns gelungen, die ersten zu sein! Herr Reismüller mußte uns zuliebe sämtliche Verkehrsgebote überschreiten, damit wir schneller ans Ziel kamen“, sprudelte Olivia heraus.
„Wir wollten uns nämlich als Hilfstruppen bei ihnen melden“, fügte Mona strahlend hinzu. „Die Neuen einweisen und was Sie sonst noch für uns zu tun haben.“
„Das ist eine großartige Idee. Gebt mir gleich eure Gesundheitszeugnisse und bringt euer Gepäck nach oben. Wenn ihr euer Waschzeug und was ihr für die Nacht braucht ausgepackt habt, kommt ihr wieder zu mir. Wie waren die Ferien?“
„Himmlisch!“ schwärmte Mona. „Wir waren die ganze Zeit zusammen. Zuerst sind wir mit Olivias Vater zwei Wochen durch Schottland gewandert, dann waren wir mit meinen Eltern zwei Wochen in den Bergen und für den Rest der Zeit wieder bei Olivias Vater.“
„Ja, wir haben ihm geholfen, seine neue Wohnung einzurichten, wir haben sämtliche Museen der Stadt unsicher gemacht und haben ihm ein bißchen bei der Arbeit geholfen. Es war toll!“
„Wie schön, Kinder, ich freue mich riesig für euch!“ sagte Dolly herzlich. „Doch jetzt an die Arbeit, der erste Schwarm kommt herein. Ich erwarte euch in einer Viertelstunde.“
„Wird gemacht, Hausmutter!“
Jetzt brach es über Dolly herein wie ein immer breiter werdender Strom. Große und kleine Mädchen, lachend, schwatzend, braungebrannt und voller Ferienerlebnisse stürmten den Nordturm, polterten mit Koffern, Taschen und Tüten herein, fummelten nach ihrem Gesundheitszeugnis, denn das war eisernes Gesetz, daß niemand ohne dieses wichtige Papier in die Burg einziehen durfte, wenn er nicht riskieren
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