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Dolly - 12 - Die juegste Burgmoewe

Dolly - 12 - Die juegste Burgmoewe

Titel: Dolly - 12 - Die juegste Burgmoewe
Autoren: Enid Blyton
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lachten Vivi und Susu, daß sich Susanne wie in einem Spiegel zu sehen glaubte.
Nach dem Essen begann das große Abschiednehmen. Die Mädchen stürmten die Schlafsäle, um ihr Gepäck zu holen, in den Fluren und Treppenhäusern wogte und wirbelte es durcheinander. Vor dem Portal warteten in dichten Reihen die Wagen und sperrten wie hungrige Mäuler Kofferräume und Türen auf. Dahinter wartete der Bus auf die Eisenbahnerinnen.
„Hausmutter, auf Wiedersehen und frohe Weihnachten!“
„Vergessen Sie nicht, einmal meine Kakteen zu wässern, Hausmutter? Vielen, vielen Dank!“
„Hausmutter, ich habe meinen Gürtel verloren. Den von meinem roten Mantel – haben Sie ihn gesehen?“
„Meine Eltern möchten sich von Ihnen verabschieden, Hausmutter!“
„Ich kriege meinen Koffer nicht zu!“
„Verdammt, wo habe ich bloß das Geschenk für meinen Bruder hingetan! Ich kann es nirgends finden!“
„Auch das noch, jetzt ist mir der Knopf abgerissen!“
„Wer hat meinen zweiten Pantoffel gesehen? Ach, der ist ja längst im Koffer!“
So ging es drei Stunden lang.
Während Dolly zwischen Parkplatz und Nordturm hin-und herhastete, türmten sich in ihrem Büro auf dem Schreibtisch geheimnisvolle Päckchen mit der Aufschrift „Erst am Heiligen Abend zu öffnen“.
Langsam leerten sich Haus und Hof. Der Bus mit den Eisenbahnerinnen fuhr unter Hupen und Winken und Jubelgesängen davon.
„Wir freuen uns schon aufs Wiederkommen!“ riefen sie im Chor Dolly zu. „Fröhliche Weihnachten und ein gutes neues Jahr!“ Nach den Schülerinnen folgten die Lehrer. Monsieur und Madame Monnier rollten in ihrem viel zu schwer bepackten kleinen Auto winkend davon, sie fuhren in ihr geliebtes Frankreich. Klaus hatte sich bereit erklärt, Ellen Wieland und Franz Wollert zur Bahn zu fahren. Dolly umarmte die beiden vor dem Portal und wünschte ihnen ein frohes Weihnachtsfest.
„Wenn wir zurückkommen, werden wir als Ehepaar Wollert kommen“, flüsterte Ellen Dolly ins Ohr. „Wir haben heute morgen mit Frau Greiling gesprochen. Verrate Klaus nichts, es soll eine Überraschung sein. Wir schicken euch eine Anzeige. Heute abend sind wir bei meinen Eltern und dann…“
„Was gibt’s da schon wieder zu tuscheln?“ fragte Klaus streng. „Du wirst deinen Zug verpassen, Ellen!“
„Ich komme schon. Tschüs, Dolly, und vielen, vielen Dank für alles!“
„Viel Glück, Ellen, ich werde sehr an dich denken! Auf ein gutes Wiedersehen im Januar!“
Als Klaus nach einer Stunde zurückkam, lag die Burg wie im Schlaf. Es hatte zu schneien begonnen, leise schwebten die Flocken zur Erde und bedeckten Türme, Dächer, Hof und Garten mit einer flauschigen weißen Schicht, als müsse Burg Möwenfels wie ein müdes Kind zu Bett gebracht und sorgsam eingehüllt werden.
Im Wohnzimmer brannten die Kerzen auf dem Adventskranz, es duftete nach frischen Tannen. Der Teetisch war gedeckt, und ein Teller mit Weihnachtsgebäck stand bereit.
„Schön ist es bei uns“, sagte Klaus zufrieden. „Und so herrlich still! Äh, das werden ein paar erholsame Wochen, Dolly. Dolly? Dolly! Wo bist du?“
„Moment, ich komme gleich. Schenk schon mal den Tee ein.“
„Was treibst du da?“
„Geheimnisse.“
„Hat sich was mit Geheimnissen, jetzt möchte ich doch endlich mal wissen, was…“
„Geheimnisse gehören nun mal zu Weihnachten“, rief Dolly.
„Nur, daß deine Geheimnisse in letzter Zeit nichts mit Weihnachten zu tun hatten, stimmt’s?“
Dolly machte eine nachdenkliche Pause, ehe sie antwortete.
„Stimmt“, sagte sie dann leise. „Und stimmt auch wieder nicht.“
„Du bist ein kompliziertes Geschöpf“, stöhnte Klaus. „Der Tee wird kalt, nun komm schon. Was machst du da nur?“
„Ich streiche.“
„Du tust was?“
„Ich streiche und tapeziere.“
Klaus sprang auf und ging zu dem kleinen Zimmer hinüber, das sie bis jetzt noch nicht eingerichtet hatten.
„Oh! Du willst mir mein Arbeitszimmer herrichten? Eine tolle Idee! Das ist also dein geheimnisvolles Weihnachtsgeschenk.“
Klaus nahm eine der Tapetenrollen zur Hand, die neben Dolly auf dem kleinen Tisch lagen.
„Oh, hellblaue Teddybären und rosa Häschen. Nett. Aber findest du es nicht… eh… ich meine, für einen erwachsenen Mann, ist es da nicht etwas zu… zu…“
„Kindlich, ja. Wer sagt dir, daß es für einen erwachsenen Mann gedacht ist? Es ist für einen ganz kleinen Mann, oder…“
„Oder?“
„Für die jüngste Burgmöwe.“
„Dolly! Ist das wahr? Seit wann weißt du
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