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Dolly - 01 - Dolly sucht eine Freundin

Dolly - 01 - Dolly sucht eine Freundin

Titel: Dolly - 01 - Dolly sucht eine Freundin
Autoren: Enid Blyton
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nicht erfahren,
daß es lauter Schwindeleien waren, was sie neulich erzählt hat”, sagte
sie. “Nicht wahr, Marlies? Das kommt vom Prahlen, Evelyn! Früher
oder später muß man auslöffeln, was man sich eingebrockt hat.” Marlies lachte auch. Sie war jetzt kühner, zumindest, wenn Dolly
oder Susanne in der Nähe waren. Evelyn sah sie finster an. Diese
gräßliche kleine Überläuferin!
Am nächsten Tag hatte Evelyn die Gelegenheit, Marlies alles
heimzuzahlen. Sie ging in den Gemeinschaftsraum, als niemand drin
war. In Marlies Schrankfach lag deren schöner Füllfederhalter mit
Goldfeder…
“Marlies hat die längste Zeit einen so schönen Füller gehabt!” sagte
Evelyn gehässig und warf ihn auf den Boden. Dann trat sie kräftig mit
dem Fuß darauf. Die Feder zerbrach, und die Tinte spritzte nach allen
Seiten auf den hölzernen Fußboden.
Ein Schreck für Dolly
    Jenny war die erste, die den zerbrochenen Füllfederhalter sah. Sie kam in den Gemeinschaftsraum, um ein Buch zu holen, und blieb stehen, als sie die Tinte auf dem Fußboden bemerkte.
“Du liebe Zeit!” rief Jenny. “Wer hat das getan?”
     
Angela und Katrin kamen herein. Jenny deutete auf den Federhalter.
    “Guck mal!” sagte sie. “Das gibt einen netten kleinen Ärger!” “Marlies’ Füller!” rief Katrin. “Das ist nicht durch Zufall
geschehen!”
Marlies kam mit der stillen Verena und anderen Mädchen herein.
Als sie ihren Füller sah, blieb sie stehen. “Wer hat das getan?” fragte
sie entsetzt. “Ich habe ihn von meiner Mutter zum Geburtstag
bekommen. Und jetzt ist er ganz zerbrochen.”
Als Dolly, Susanne und Irene erschienen, sahen sie erstaunt den
schweigenden Kreis.
Alice rief gleich: “Wer war das? Das muß Pöttchen gemeldet
werden. Ich wette, Evelyn steckt dahinter. Dieses boshafte Biest.” “Wo ist Evelyn eigentlich?” fragte Katrin. Keiner wußte es. Tatsächlich stand sie vor dem Gemeinschaftsraum und wollte
gerade hineingehen und auch über den zerbrochenen Federhalter
erstaunt tun. Doch als die Mädchen so zornig waren, bekam sie es mit
der Angst. Sie lauschte an der Tür.
“Paßt auf”, sagte Alice, “es gibt ein sicheres Mittel, wie wir
herausfinden können, wer das getan hat.”
“Welches?” fragte Katrin.
“Wer diesen Füller zertrampelt hat, muß Tinte unter seinen
Schuhsohlen haben”, erklärte Alice.
“Ja, natürlich!” riefen die anderen.
“Das ist gescheit von dir, Alice”, meinte Katrin. “Wir werden jedes
einzelne Paar Schuhe in den Schränken vom Nordturm untersuchen –
und wenn wir Tintenspuren entdecken, kennen wir den Täter.” “Ich weiß es so schon”, sagte Dolly spöttisch. “Das kann niemand
anders gewesen sein als Evelyn. Keine andere als sie ist gemein und
boshaft genug dazu.”
Evelyn zitterte vor Wut und Furcht. Sie sah unter ihre Sohlen. Ja,
sie waren voller Tintenflecke. Schnell rannte sie den Flur hinunter in
die kleine Vorratskammer, holte ein Fläschchen Tinte und stürzte
damit in den Putzraum, wo die Schuhschränke standen.
Dort schmierte Evelyn rasch etwas Tinte auf die Sohle eines der
Schuhe, die Dolly gehörten. Dann stellte sie die Flasche ganz hinten in
den Schrank, riß sich ihre eigenen, befleckten Schuhe von den Füßen,
versteckte sie und zog sich ein Paar saubere Sandalen an.
Sie rannte in den Hof und erschien dann in der Tür des
Gemeinschaftsraumes – sichtlich ruhig und gelassen.
Evelyn konnte gut schauspielern!
“Da ist Evelyn!” rief Alice. “Evelyn, weißt du etwas von der Sache
mit dem Füller von Marlies?”
“Füller von Marlies? Was ist damit?” fragte Evelyn scheinheilig. “Irgend jemand hat ihn zertreten”, sagte Susanne.
“So eine Gemeinheit!” rief Evelyn scheinbar empört. “Und wer war
es?”
“Das möchten wir ja gerade wissen”, sagte Dolly. “Und wir werden
es herausfinden, paß nur auf!”
“Das hoffe ich auch”, erwiderte Evelyn. “Starr mich nicht so an,
Dolly. Ich war es sicher nicht. Viel eher du! Ich habe genau gemerkt,
wie eifersüchtig du warst, seit so viel Wesen mit Marlies gemacht
wurde, weil sie deinetwegen ins Wasser gesprungen ist.”
Alle schnappten nach Luft. Woher hatte Evelyn die Stirn, so etwas
zu behaupten? Dolly merkte, wie die altbekannte heiße Flamme in ihr
aufstieg.
Susanne sah sie an und legte ihr die Hand auf den Ann. “Vorsicht!” flüsterte sie, und Dolly beruhigte sich. Aber es kostete sie gewaltige
Anstrengung.
“Evelyn”, sagte Katrin, “wir haben uns überlegt, daß der Täter
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