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Dolly - 01 - Dolly sucht eine Freundin

Dolly - 01 - Dolly sucht eine Freundin

Titel: Dolly - 01 - Dolly sucht eine Freundin
Autoren: Enid Blyton
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Enid Blyton
Dolly Band 01
Dolly sucht eine Freundin
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    Mädchen-Internat auf einer alten Burg: der schönste Schauplatz für ein glückliches Schulleben! Aber sein Glück muß man sich verdienen. Das ist nicht leicht, wenn man ein Hitzkopf ist wie Dolly und in der prahlerischen Evelyn eine Widersacherin hat. So hat Dolly, bevor sie auf Burg Möwenfels eine Freundin gewinnt, viel zu lernen: Verständnis für andere und Selbstüberwindung. „Unsere Burg ist die beste Schule der Welt", sagt Dolly begeistert.
Auf ins Landschulheim!
    Dolly Rieder betrachtete sich im Spiegel. Gleich mußte sie zum Bahnhof aufbrechen. Sie hatte gerade noch eine Minute Zeit, um zu sehen, wie ihr die neue Schulkluft stand.
“Gefällt mir”, sagte Dolly und drehte sich nach allen Seiten. “Dunkelblaue Jacke mit Goldknöpfen und gesticktem Wappen,
dazu einen dunkelblauen Faltenrock – richtig hübsch.”
    Die Mutter sah zu Dolly ins Zimmer und lächelte. “Bewunderst du dich?” fragte sie. “Nun, ich finde auch, daß Möwenfels eine kleidsame Schulkluft hat. Doch komm jetzt, Dolly. Wir wollen nicht schon beim ersten Mal den Zug versäumen.”
    Dolly war aufgeregt. Sie sollte in ein Landschulheim kommen. Möwenfels nahm keine Schülerinnen unter zwölf Jahren auf. Sie selbst würde wohl eine der Jüngsten dort sein. Sie konnte erst jetzt – nach den Ferien – ins Landschulheim, weil sie zu Beginn des Schuljahres krank gewesen war.
    Wie mag es wohl sein? überlegte sie. Im habe zwar eine Menge Schulgeschichten gelesen, aber auf Burg Möwenfels wird es vielleicht nicht ganz so zugehen wie in den Büchern. Jede Schule ist anders.
    Daß ihre Freundinnen zurückblieben, tat Dolly leid. Keine von ihnen ging mit nach Möwenfels.
Ihr Koffer war gepackt und verschlossen. Auf dem Gepäckschild
stand: “Dolly Rieder – Burg Möwenfels.” Dolly hatte nur ihren
Tennisschläger in der Hand zu tragen und die Tasche mit den
Sachen für die erste Nacht.
“Am Abend werdet ihr die Koffer nicht mehr auspacken”, sagte die Mutter. “Deshalb soll jedes Mädchen einen kleinen Handkoffer oder eine Reisetasche mit ihrem Nachtzeug und den Waschsachen mitbringen. Und hier hast du dein Taschengeld. Damit mußt du bis zu den Ferien auskommen.”
“Das werde ich schon schaffen”, sagte Dolly und steckte das Geld in ihre Börse. “In der Schule gibt es sicher nicht viel zu kaufen. Das Taxi wartet, Mutti – gehen wir.”
Von ihrem Vater, der am Morgen zu seiner Arbeit weggefahren war, hatte sie sich bereits verabschiedet. Er hatte ihr fest die Hand gedrückt und gesagt: “Leb wohl und viel Glück!
Du wirst in Möwenfels viel lernen, denn es ist eine gute Schule. Sieh zu, daß du der Schule dafür auch viel zurückgibst.”
Endlich fuhren sie los. Der Koffer stand neben dem Fahrer. Dolly steckte den Kopf aus dem Wagenfenster, um einen letzten Blick auf ihr Haus zu werfen.
“Zu Anfang werde ich euch alle vermissen, aber ich gewöhne mich bestimmt bald ein. Meinst du nicht auch, Mutti?”
“Natürlich”, antwortete ihre Mutter. “Es wird eine schöne Zeit für dich werden. Du wirst in den Ferien gar nicht nach Hause kommen wollen.”
“Wir müssen den Eisenbahnwagen suchen, der immer für Möwenfels reserviert ist”, sagte Frau Rieder, als sie am Bahnhof waren. “Komm hier lang, wir haben reichlich Zeit. Ich bleibe ein paar Minuten bei dir, um zu sehen, daß du sicher zu deiner Hausvorsteherin und ihren Mädchen kommst, dann verschwinde ich.”
Sie gingen auf den Bahnsteig. Ein langer Zug stand dort. Und da war der Wagen für Möwenfels! An den Fenstern klebten verschiedene Zettel. Auf manchen stand “Nordturm”, auf anderen “Südturm”, dann kamen Abteile mit “Westturm” und andere mit “Ostturm”.
“Du gehörst also zum Nordturm”, sagte die Mutter. Sie hatte Dolly früher schon erzählt:
“Burg Möwenfels hat vier verschiedene Häuser für seine Schülerinnen. Alle sind wie Türme gebaut. Du wirst im Nordturm sein, und deine Hausvorsteherin ist Fräulein Pott.”
Dolly blickte jetzt auf die vielen Mädchen ringsum. Sie schienen alle Möwenfels-Schülerinnen zu sein, denn sie trugen fast alle dunkelblaue Jacken und Röcke. Die meisten kannten sich offenbar. Sie lachten und schwatzten laut. Dolly fühlte sich plötzlich einsam. Alle diese Mädchen werde ich erst kennenlernen müssen, dachte sie. Du liebe Zeit, wie groß manche von ihnen sind – sie sehen richtig erwachsen aus!
“Hallo, Lotti!” –
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