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Dolly - 01 - Dolly sucht eine Freundin

Dolly - 01 - Dolly sucht eine Freundin

Titel: Dolly - 01 - Dolly sucht eine Freundin
Autoren: Enid Blyton
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Alice. Sie kamen in einen
großen Vorraum mit vielen Türen und einer breiten Treppe. “Die
Aula, die Turnhalle, die Chemie-und Physikräume, der Zeichensaal
und der Handarbeitsraum sind alle auf dieser Seite”, sagte Alice. “Los,
kommt, wir wollen über den Hof zu unserem Turm gehen!” Damit führte sie die Mädchen zu einer Tür am rückwärtigen Ende
hinaus.
Sie kamen auf einen großen, platzartigen Innenhof. Möwenfels war
sozusagen um diesen Hof herum gebaut.
“Das ist hübsch hier”, sagte Dolly. “Was bedeutet die Einsenkung
in der Mitte?”
Sie zeigte auf ein großes rundes Rasenstück, das tiefer lag als der
übrige Hof. Rings um dieses Rondell befanden sich Sitze aus Stein.
Das Ganze sah wie ein Freiluftzirkus aus.
“Das ist unser Theater”, erklärte Alice. “Hier führen wir im
Sommer Stücke auf. Die Schauspieler sind in der Mitte, und die
Zuschauer sitzen auf den Steinplätzen ringsum. Das macht großen
Spaß.”
Rund um das Theater befand sich ein wunderschön angelegter
Garten mit Rosen und allen Arten von Blumen.
In jeder Ecke des Gebäudes stand ein drei Stockwerke hoher Turm.
Alle vier sahen völlig gleich aus.
Alice erklärte den drei Mädchen den Nordturm: “Im Erdgeschoß
befinden sich der Speisesaal, der Gemeinschaftssraum – wo wir uns
aufhalten, wenn kein Unterricht ist – und die Küche. Im ersten und
zweiten Stock sind Schlafräume und im Obergeschoß
Abstellkammern für die Koffer.”
Durch die offene Tür des Nordturmes gingen Mädchen ein und aus.
“Macht schnell!” riefen sie Alice zu. “In ein paar Minuten ist
Abendessen! Dem Duft nach scheint es etwas Leckeres zu geben!” “Am ersten Abend nach den Ferien gibt es immer ein besonders
gutes Essen”, sagte Alice. “Kommt, wir wollen die Hausmutter
suchen!” Jedes von den Turmhäusern hatte seine eigene Haushälterin,
die für das Wohlergehen und die Gesundheit der Mädchen
verantwortlich war. Die Hausmutter des Nordturmes war eine
untersetzte und sehr geschäftig aussehende Frau.
Alice stellte ihr die neuen Schülerinnen vor. “Drei mehr, die Sie
verarzten und denen Sie ihre Sachen zusammensuchen können”, sagte
sie lachend.
Dolly sah die Hausmutter an. Die Frau blickte stirnrunzelnd auf die
lange Liste in ihrer Hand. In ihrer blütenweißen Schürze sah sie so
adrett aus, daß Dolly sich dagegen fast schlampig vorkam.
Die Hausmutter sah auf und lächelte. Sofort war Dollys Besorgnis
verschwunden. Vor jemandem, der so lächelte, brauchte sie sich nicht
zu fürchten.
“Nun wollen wir mal sehen… Du bist Dolly Rieder”, sagte die
Hausmutter und hakte ihren Namen auf der Liste ab. “Hast du dein
Gesundheitszeugnis mit? Dann gib es mir bitte.
Und du bist Susanne Hoppe?”
“Nein, im bin Evelyn Lessing.”
“Vergessen Sie die nur ja nicht!” rief Alice spöttisch.
“Still, Alice!” sagte die Hausmutter. “Du bist genauso schlimm wie
einst deine Mutter – nein, noch schlimmer.”
“Meine Mutter ist als Mädchen auch in Möwenfels gewesen”,
erzählte Alice den anderen.
“Die wohnte im Nordturm und hatte schon dieselbe Hausmutter.”
Dann wandte sie sich wieder an die Frau: “Mutter läßt Sie herzlich
grüßen. Sie sagt, sie wünschte, sie könnte alle meine Brüder zu Ihnen
herschicken. Wahrscheinlich wären Sie die einzige, die mit ihnen
fertig werden könnte!”
“Wenn sie nur halb so sind wie du, dann bin ich froh, daß ich sie
nicht hier habe!” Die Hausmutter lachte. “Einer von der Familie Jahn
reicht mir,”
Ein Gongschlag klang durch den Nordturm.
“Abendbrot!” sagte die Hausmutter. “Packt eure Sachen nachher
aus, Alice. Euer Zug hatte Verspätung, und ihr werdet sicher sehr
müde sein. Alle aus der ersten Klasse müssen unmittelbar nach dem
Abendessen zu Bett.”
“Ach, Hausmutter”, fing Alice zu bitten an. “Können wir nicht
wenigstens noch zehn Minuten…”
“Nein”, sagte die Hausmutter. “Wascht jetzt schnell eure Hände und
dann kommt. Beeilt euch.”
Fünf Minuten später saßen Alice und die anderen am Tisch und
ließen sich die leckere Mahlzeit schmecken. Sie waren hungrig. Dolly sah sich nach den anderen Tischen um. Niemals werde ich die
vielen Mädchen auseinanderhalten können, dachte sie.
Die erste Nacht und der erste Morgen
    Nach dem Abendbrot gingen die Mädchen der ersten Klasse gehorsam hinauf in ihre Schlafzimmer.
Dolly war von dem Raum entzückt. Er war groß und hatte die ganze Wand entlang Fenster mit Blick aufs Meer. Von weither hörte man das Geräusch der
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