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Dolly - 01 - Dolly sucht eine Freundin

Dolly - 01 - Dolly sucht eine Freundin

Titel: Dolly - 01 - Dolly sucht eine Freundin
Autoren: Enid Blyton
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Dolly. “Nein,
aber bald – ich sage es dir, wenn es soweit ist”, antwortete Alice. “Ja, unterwegs hat man plötzlich einen hübschen Blick auf die Schule”, erklärte Pamela, die Sprecherin des Nordturms, die hinter Alice und Dolly in den Bus gestiegen war. Ihre Augen glänzten. “Ich finde, von einer bestimmten Stelle aus, zu der wir bald kommen, sieht Möwenfels am prächtigsten aus – besonders wenn die Sonne gerade dahintersteht!”
Dolly fühlte die Wärme in Pamelas Stimme, während sie von der
Schule sprach. Sie sah sie an und konnte sie gleich gut leiden. Pamela spürte ihren Blick und lachte. “Du hast Glück, Dolly”, sagte
sie, “denn du fängst in Möwenfels neu an. Du hast noch eine lange
Zeit vor dir. Bei mir geht sie leider bald zu Ende. Nur noch ein
knappes Jahr, und ich werde niemals mehr nach Möwenfels kommen,
ausgenommen als ,Ehemalige’. Du mußt das Beste daraus machen,
solange du da bist.”
“Das will ich auch tun”, sagte Dolly. Gebannt schaute sie nach vorn
und wartete auf den schönsten Blick auf jene Schule, auf die sie
mindestens sechs Jahre gehen sollte.
Sie fuhren um eine Kurve. Alice packte Dolly am Arm. “Dort ist es
– drüben auf dem Hügel!
Das Meer ist dahinter, unten am Fuß der Klippe, aber das kannst du
von hier aus natürlich nicht sehen.”
Dolly erblickte ein großes, quadratisches Gebäude aus grauen
Steinen, das hoch auf einer Anhöhe stand. Dieser Hügel war
tatsächlich eine Klippe, die nach der See zu steil abfiel.
An jeder Ecke des eigenartigen Gebäudes stand ein Turm. Im
ganzen waren es vier:
Nordturm, Südturm, Ostturm und Westturm.
Die Fenster glitzerten in der Abendsonne. Die grünen Ranken, die
Teile der Mauern bedeckten, kletterten an manchen Stellen fast bis
zum Dach hinauf. Das Ganze sah aus wie eine Burg aus alten Zeiten. Meine Schule! dachte Dolly. Ihr Herz klopfte. Wie glücklich bin
ich, daß ich nach Möwenfels komme! Ich glaube, es wird eine
herrliche Zeit!
“Wie findest du es?” fragte Alice.
“Schön”, sagte Dolly. “Aber ich glaube, zurechtfinden werde ich
mich dort nie. Das Gebäude ist zu groß.”
“Ach, das zeige ich dir bald”, erwiderte Alice. “Keine Angst!” Der Bus fuhr um die nächste Kurve. Möwenfels war verschwunden.
Es kam bald wieder in Sicht, und schließlich hielten die Busse vor der
großen Freitreppe unterhalb des Portals.
“Es ist genau wie ein Schloßeingang”, sagte Dolly.
“Ja”, ertönte unerwartet Evelyns Stimme. “Ich werde mich wie eine
Märchenprinzessin fühlen, wenn ich diese Stufen hinaufgehe.” Sie
warf ihr langes, goldblondes Haar über die Schultern zurück. “Das glaube ich”, sagte Alice spöttisch. “Aber solche Flausen
werden dir bald vergehen!”
Dolly stieg aus und wurde sofort von einer Menge Mädchen die
Stufen emporgedrängt.
Sie sah sich nach Alice um. Die schien verschwunden zu sein.
Dolly hielt ihre Tasche und den Tennisschläger fest umklammert und
kam sich in der plaudernden Mädchenmenge ganz verloren vor. Sie
wußte nicht, wohin sie sich wenden sollte. Vergebens schaute sie nach
Alice oder Pamela aus. Erwartete man von ihr, daß sie geradewegs
zum Nordturm ging? Alle schienen genau zu wissen, wohin sie sich zu
wenden hatten.
Dann sah sie Fräulein Pott und lief rasch auf sie zu. Fräulein Pott
lächelte. “Nanu, du weißt wohl nicht recht, was du jetzt tun sollst? Wo
ist Alice? Sie sollte dich doch mitnehmen! Alle Mädchen vom
Nordturm müssen jetzt zum Turm gehen und ihr Nachtzeug
auspacken. Die zuständige Hausmutter, die euch außerhalb des
Unterrichts betreut, wartet schon.”
Da Dolly keine Ahnung hatte, welcher Weg zum Nordturm führte,
blieb sie wartend neben Fräulein Pott stehen. Bald erschien Alice
wieder – von einer Menge Mädchen begleitet.
“Hallo”, rief sie. “Ich hatte dich verloren, Dolly. Das hier sind alles
Mädchen aus unserer Klasse, doch wozu soll ich dir jetzt gleich
sämtliche Namen nennen? Du würdest sie nur durcheinanderbringen.
Ein paar sind vom Nordturm, einige wohnen in den anderen Türmen.
Komm, gehen wir unserer Hausmutter guten Tag sagen. Wo ist denn
Mamas Liebling?”
“Alice!” sagte Fräulein Pott. Ihr Ton klang streng, aber ihre Augen
zwinkerten. “Nimm ein bißchen Rücksicht darauf, daß Evelyn hier
noch neu ist.”
“Wo steckt Susanne Hoppe?” fragte Alice. “Ach, da steht sie ja!
Komm mit, Susanne! Ist gut, Fräulein Pott – ich nehme die drei Neuen
unter meine Fittiche!”
Susanne, Evelyn und Dolly folgten
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