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Doctor Sleep (German Edition)

Doctor Sleep (German Edition)

Titel: Doctor Sleep (German Edition)
Autoren: Stephen King
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Schoß, und dann sahen sie zusammen fern. Jetzt war Fred bekümmert wegen Brownie, weil der darauf wartete, dass Fred nach Hause kam, mit ihm ein wenig spazieren ging und ihm dann den Futternapf füllte.
    »Mach dir keine Sorgen um Brownie«, sagte Dan. »Ich kenne ein Mädchen, das sich gern um ihn kümmern wird. Es ist meine Nichte, und sie hat heute Geburtstag.«
    Carling blickte mit seinem funktionierenden Auge zu ihm hoch. Sein Atem rasselte nun sehr laut; es hörte sich an wie eine Maschine, in die Staub geraten war.
    (kannst du mir helfen bitte Doc kannst du mir helfen)
    Ja. Er konnte helfen. Das war seine Aufgabe, dafür war er geschaffen worden. Es war jetzt still im Rivington House, ganz still. Irgendwo in der Nähe schwang eine Tür auf. Sie waren an die Grenze gekommen. Fred Carling blickte zu ihm hoch und fragte: Was? Er fragte: Wie? Aber es war so einfach.
    »Du brauchst nur einzuschlafen.«
    (lass mich nicht allein)
    »Bestimmt nicht«, sagte Dan. »Ich bin da. Ich bleibe hier, bis du schläfst.«
    Nun nahm er Carlings Hand in beide Hände. Und lächelte.
    »Bis du schläfst«, sagte er.
    1. Mai 2011 bis 17. Juli 2012

NACHBEMERKUNG DES AUTORS
    Mein erstes Buch bei Scribner war der 1998 erschienene Roman Sara . Darum bemüht, meinem neuen Verlag einen Gefallen zu tun, ging ich auf Lesereise. Bei einer Signierstunde fragte irgendjemand: »Sagen Sie mal, haben Sie vielleicht eine Ahnung, was aus dem Jungen in Shining geworden ist?«
    Das war eine Frage zu diesem alten Buch, die ich mir schon selber oft gestellt hatte, zusammen mit einer anderen: Was wäre wohl aus Dannys krankem Vater geworden, wenn er die Anonymen Alkoholiker entdeckt hätte, statt auf eigene Faust zu versuchen, trocken zu bleiben?
    Wie bei Die Arena und Der Anschlag war das eine Idee, die mir nie vollständig aus dem Kopf ging. Ab und zu – beim Duschen, beim Fernsehen oder bei langen Autofahrten – stellte ich fest, dass ich gerade das Alter von Danny Torrance berechnete und überlegte, wo er jetzt wohl war. Und dann war da auch seine Mutter, genau wie er eine von Grund auf gute Person, die den Vernichtungswahn von Jack Torrance überlebt hatte. Wendy und Danny waren, wie man heute sagt, Co-Abhängige, Menschen, die durch Liebe und Verantwortungsgefühl an ein süchtiges Familienmitglied gefesselt waren. Irgendwann im Jahr 2009 hörte ich von einem meiner AA -Freunde den Spruch: » Wenn ein Co-Abhängiger ertrinkt, zieht vor seinen Augen das Leben eines anderen vorbei.« Das kam mir zu wahr vor, als dass es lustig gewesen wäre, und ich glaube, an diesem Punkt wurde Doctor Sleep unabdingbar. Ich musste es erfahren.
    Ob ich mich diesem Buch mit Bangigkeit genähert habe? Das kann man mir ruhig glauben. Shining ist einer jener Romane, die meine Leserinnen und Leser immer erwähnen (neben Brennen muss Salem , Friedhof der Kuscheltiere und Es ), wenn sie darüber sprechen, welche meiner Bücher ihnen tatsächlich eine Heidenangst eingejagt haben. Außerdem war da der Film von Stanley Kubrick, an den sich viele – aus mir nie recht begrei fl ichen Gründen – als einen der gruseligsten Filme erinnern, die sie je gesehen haben. (Falls ihr den Film gesehen, den Roman jedoch nicht gelesen habt, denkt bitte daran, dass Doctor Sleep auf Letzterem fußt, der meiner Meinung nach die wahre Geschichte der Familie Torrance erzählt.)
    Ich denke gern, dass ich immer noch ganz gut schreiben kann, aber nichts kann der Erinnerung an etwas gerecht werden, bei dem wir uns ordentlich gegruselt haben, wirklich nichts, besonders wenn diese Erinnerung aus einer Zeit stammt, in der man jung und leicht zu beeindrucken war. Es gibt mindestens eine brillante Fortsetzung von Alfred Hitchcocks Psycho (Mick Garris’ Psycho IV , bei dem Anthony Perkins seine Rolle als Norman Bates wieder aufgenommen hat), aber Leute, die dieses Sequel – oder eines der anderen – gesehen haben, schütteln nur den Kopf und sagen: Nein, nein, das ist nicht so gut wie das Original. Sie erinnern sich an das erste Mal, als sie Janet Leigh erlebt haben, und kein Remake oder Sequel kann den Moment übertreffen, in dem der Vorhang aufgezogen wird und das Messer beginnt, sein Werk zu verrichten.
    Außerdem verändert man sich. Der Mensch, der Doctor Sleep geschrieben hat, ist ein ganz anderer als der wohlmei nende Alkoholiker, der Shining schrieb, aber beide haben das selbe Ziel: eine tolle Geschichte zu erzählen. Es hat mir Freude gemacht, Danny Torrance wiederzufinden und seinen
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