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Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)

Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)

Titel: Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)
Autoren: Tobias Jäger
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ich und zeigte auf David. »Mit diesem Jungen da. Wir sind ein Paar und wir lieben uns.«
    Dann nutzte ich die Gelegenheit und erklärte ihm gleich die Hausregeln zu diesem Thema.
    »Ich hatte noch nie Sex«, sagte er. »Mit niemandem.«
    »Und das ist auch vollkommen okay«, sagte ich. »Aber du möchtest es vielleicht irgendwann. Ich wette, die Wahrscheinlichkeit dafür ist ziemlich hoch.«
    Dann gingen wir das ganze Geschwätz durch, von wegen: Warum bin ich schwul? Oder auch: Wie hast du herausgefunden, dass du schwul bist? All diesen Scheiß. Ich hatte das Ganze erst mit Todd hinter mich gebracht und hier ratterte ich die gleichen Antworten noch einmal herunter. Vielleicht sollte ich ein Buch schreiben, damit ich mich nicht dauernd wiederholen musste?
    »Das Zimmer ist wirklich schön«, sagte Pete, nachdem wir den ganzen Mist hinter uns gebracht hatten.
    »Hattest du schon mal ein eigenes Zimmer?«, fragte David.
    »Ich hatte mein eigenes Zimmer, aber das war eine ziemliche Müllhalde. Die Möbel waren alt und abgenutzt und es roch dort nicht besonders gut. Es war nicht annähernd so schön wie hier.«
    »Hast du noch andere Taschen außer die?«, fragte ich.
    »Nein, das ist alles. Darin sind all meine Klamotten.«
    Das Ding war eine altmodische Sporttasche mit einem Tragegriff. Sie war nicht groß genug, um dort wirklich viele Klamotten unterzubringen.
    »Nimm sie raus, damit du sie in den Schrank legen kannst.«
    Er öffnete die Tasche und ich konnte es quer durch den Raum riechen. Es war wirklich schlimm. Ich ging zur Tasche und nahm mit den Fingerspitzen eine Unterhose heraus. Es sah so aus, als hätte er sich in die Hosen gemacht.
    »Weißt du nicht, wie man Toilettenpapier benutzt?«, fragte ich.
    Er wurde ein bisschen rot, aber gleichzeitig war es auch das erste Mal, dass er lachte.
    »Lass ihn in Ruhe, Alex«, sagte David, aber auch er lachte.
    »Ich habe sie ziemlich oft tragen müssen«, sagte Pete entschuldigend. »Und ich konnte sie nicht waschen.«
    »Das kann ich sehen«, sagte ich. »Ich bin mir nicht sicher, ob es sich lohnt, die Sachen zu waschen oder nicht.«
    »Das sind aber alle Klamotten, die ich habe.«
    »Das mag vielleicht sein, aber in den Läden gibt es reichlich. Wir werden morgen Früh gleich als Erstes einkaufen gehen. Wir fangen im Walmart an.«
    »Ich habe in einem Walmart schon fast gewohnt.«
    »Das scheinen eine Menge Leute zu machen. Dort ist es andauernd voll.«
    »Nein, ich meine, ich habe da wirklich fast gewohnt. Ich wusste nicht, wo ich sonst hingehen sollte.«
    Pete erzählte uns, wie er jeden Tag dort hinging, um Bücher zu lesen, Essen zu schnorren und Zigaretten zu klauen.
    »Es ist übrigens okay, hier drin zu rauchen«, bemerkte David.
    Petes Augen leuchteten auf.
    »Rauchst du?«
    »Nein, ich rauche nicht. Alex raucht auch nicht mehr wirklich. Justin und Kevin rauchen allerdings.«
    »Ich wollte dich fragen, ob ich mir bei dir eine schnorren kann. Ich habe keine mehr und ich könnte gerade wirklich eine gebrauchen.«
    »Wir besorgen dir welche, Bubba«, sagte ich. »Hast du in der Tasche irgendetwas, was du wirklich behalten willst? Wenn das nicht der Fall ist, würde ich vorschlagen, dass wir die ganze Tasche wegwerfen und bei Null anfangen.«
    »Ich denke, meine Jacke ist noch gut, aber die ist nicht da drin. Ich hatte sie an, als ich hier angekommen bin. Ich schätze, ich habe sie unten gelassen.«
    »Das sollten wir von Fall zu Fall entscheiden. Die Jeans, die du trägst, sehen nicht ganz so schlecht aus. Wie lange trägst du die jetzt schon?«
    »Seit zwei Wochen etwa. Das ist mein bestes Paar.«
    »Zieh sie aus und ich wasche sie für dich. Gib mir auch den Rest von dem, was du anhast. Ich werfe die Sachen gleich mit weg. Du kannst in der Zwischenzeit duschen, während die Jeans gewaschen werden. Ich bringe dir saubere Unterwäsche, Socken und ein Shirt mit.«
    »Du willst, dass ich mich hier vor euch ausziehe?«
    Er klang überrascht, aber irgendwie klang es auch niedlich.
    »Lass mich dir folgendes sagen, Bubba. Du hast rein gar nichts, was wir nicht schon eine Million Mal gesehen haben. Wir gehen hier ziemlich locker mit dem Thema Nacktheit um. Aber du kannst folgendes machen: Geh ins Badezimmer, zieh dich dort aus und bevor du unter die Dusche gehst, wirf uns deine Sachen einfach raus. Wenn du mit der Dusche fertig bist, kannst du dir ein Handtuch um die Hüften wickeln und rauskommen. Wir haben für dich dann saubere Sachen hier. Die Jeans allerdings
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