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Dirnenmord am Montmartre ROTE LATERNE ROMAN Band 8 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Dirnenmord am Montmartre ROTE LATERNE ROMAN Band 8 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Dirnenmord am Montmartre ROTE LATERNE ROMAN Band 8 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)
Autoren: Lisa Thomsern
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zeigten rote Flecken. »Hat es neue Erkenntnisse über den Tod unserer Tochter gegeben oder gibt es diese?«
    Palon schüttelte den Kopf.
    »Nein, Madame, sosehr ich dies auch bedauere, ich muss es verneinen!«
    »Dann verstehe ich nicht, was Sie von uns wünschen!«, rief die Frau etwas schrill aus und stand auf. Sie trat zu den Raffgardinen und blickte gedankenverloren hinaus in den Park.
    »Wir haben Nathalie sehr geliebt, mein Mann und ich. Sie war alles für uns. Mochte der Himmel wissen, weshalb sie uns entglitten ist. Diese Huren sind es gewesen, diese verdammten Huren, die Nathalies Leben zerstört haben.«
    Sie redete in einem Ton, der absolut nicht zu ihr passen wollte. Als sie sich umdrehte, flackerte es in ihren dunklen Augen.
    »Warum hat man diese verdammten Huren nicht zur Rechenschaft gezogen?«, fragte sie.
    »Madame Deville, Ihre Tochter hatte sich auch der Prostitution ergeben ...«
    »Aber nicht freiwillig!«, schrie Madame Deville außer sich. »Sie wurde gezwungen, und niemand wurde dafür bestraft.«
    »Ich glaube, hier irren Sie, Madame Deville!«
    »Wie bitte?« Ihr Kopf fuhr herum. »Wie soll ich Ihre Worte verstehen, Monsieur Kommissar?«
    »Vier der Dirnen, die seinerzeit in die Sache mit Ihrer Tochter verwickelt gewesen sind, wurden ermordet. Haben Sie nicht darüber gehört oder darüber gelesen?«
    »Ich lese keine Gazetten«, sagte sie schneidend und abwertend. »Ich verlasse auch das Haus so gut wie nie. Ich hasse die Menschen, und es ist mir gleichgültig, ob sie auch mich hassen. Diese Welt hat mir meine Tochter genommen, meine kleine Nathalie.«
    »Sagen Ihnen die Namen Constance Rodier, Brigitte Rochar, Nadine Delon und Jeanette Doubier etwas?«
    »Sollten Sie mir etwas sagen? Waren es Huren?«
    Palon und Alexandre sahen einander an.
    „ Wieso 'waren'?“
    „ Nur so eben.“ Sie zerrupfte ein Papiertaschentuch.
    »Es handelt sich dabei um die Namen der vier Mädchen, die in jüngster Zeit bestialisch ermordet worden sind.«
    »Wenn sie mit Nathalies Tod im Zusammenhang stehen oder gestanden haben, dann geschieht ihnen nur recht!« stieß Catherine Deville hart hervor. »Wissen Sie schon, wer es getan hat?«
    »Nein, Madame, das wissen wir nicht. Aber es sieht so aus, als wolle der Mörder den Tod Ihrer Tochter Nathalie rächen.«
    »Na, wunderbar!«, rief Madame Deville und blickte zur Decke hinauf. »So gibt es wenigstens etwas Gerechtigkeit in dieser Welt.«
    »Mord bleibt Mord, Madame Deville!«
    Da lachte sie heiser auf, bekam sich jedoch kurz darauf wieder in die Gewalt. Ihr Blick wurde wieder schmal und scharf. »Auch das, was mit Nathalie geschehen ist, war doch ein Mord, oder nicht?«
    Palon und Picard schwiegen betroffen, denn sie verstanden es wirklich nicht, dieser hektischen und rätselhaften Frau auf diese Frage eine Antwort zu geben.
    »Catherine!«, hörte man von draußen eine Männerstimme rufen. »Catherine, wo steckst du denn?«
    »Mein Mann«, sagte Catherine Deville kurz und löste sich aus ihrer Erstarrung. Sie trat hinaus in die Halle.
    »Robert, mein Lieber!« rief sie. »Gut, dass du kommst. Es sind Herren von der Polizei da. Es geht wieder einmal um Nathalie.«
    In diesem Augenblick erschien Monsieur Robert Deville unter der Tür des blauen Salons. Er war klein, rundlich, untersetzt und hatte eine Stirnglatze.
    Alexandre schüttelte langsam den Kopf, als er Palon ansah.
    »Meine Herren, Sie wünschen?« fragte Robert Deville.
    »Verzeihen Sie, Monsieur, einen kleinen Augenblick. Ich möchte mit meinem Assistenten reden.«
    Palon nahm Alexandre in eine Ecke des Raumes.
    »Auf den passt keinesfalls die Beschreibung. Ich fürchte, wir sind hier vollkommen auf dem Holzweg. Nein, nein, der kann das nicht gewesen sein.«
    »Wie ich hörte, geht es um Nathalie?«
    »Wir haben Ihrer Gattin bereits davon berichtet, dass in der Gegend um den Montmartre vier Dirnen ermordet wurden. Die Spur wies uns auf den Namen Nathalie Deville.«
    »Interessant«, sagte Monsieur Deville, setzte sich in einen der eleganten Sessel und schlug die Beine übereinander. »Höchst interessant, Monsieur Kommissar. Wenn ich Ihrem Gedankengang folgen kann, dann kamen Sie hierher, um zu überprüfen, ob nicht vielleicht die Möglichkeit bestünde, dass ein Vater seine Tochter rächt. Ich habe in den Zeitungen von diesen Fällen gelesen. Ich gebe zu, dass ich es mit innerer Befriedigung genieße, dass diese, äh ... Damen zur Rechenschaft gezogen werden. Aber wer dieser Rächer ist, kann
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