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Dirnenmord am Montmartre ROTE LATERNE ROMAN Band 8 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Dirnenmord am Montmartre ROTE LATERNE ROMAN Band 8 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Dirnenmord am Montmartre ROTE LATERNE ROMAN Band 8 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)
Autoren: Lisa Thomsern
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einhunderttausend Franc ausgesetzt wurde?«
    Lilly riss die Augen auf.
    »Was?«
    Langsam nickte Alexandre.
    »Ja, und wenn wir aufgrund Ihrer Hinweise hier etwas Konkretes erwirken können, dann werden Sie diejenige sein, die diese Belohnung kassiert, Lilly.«
    »Ach, hören Sie doch auf Ich hatte nie Glück in meinem Leben. Mir hat niemand etwas geschenkt, und ich habe auch noch nie etwas gewonnen. Ich bin immer nur die Verliererin gewesen in diesem Spiel um das Leben.«
    »Sie sind jung, Lilly, und trotzdem klingt so viel Verbitterung aus Ihrer Stimme.«
    »Ich bin eine Dirne, Alexandre«, sagte Lilly und stand auf. »Schönen Dank für den Kaffee. Bitte halten Sie mich auf dem Laufenden.«
    Als sie ging, hatte sie Tränen in den Augen und wusste eigentlich nicht so recht warum …
     

     
        Jacques Palon pfiff durch die Zähne, als er die Villa erblickte, in der die Familie Deville lebte. Sie war von einem großen Park umgeben, der wiederum mit einer mannshohen weißen Mauer umfriedet war. Durch das große schmiedeeiserne Portal vermochte man auf das Haus zu blicken.
    Palon und Picard parkten den Wagen auf der anderen Straßenseite und gingen dann langsam auf das Haus zu. Palon rüttelte am Gittertor.
    »Versperrt«, sagte er. »Siehst du irgendwo eine Glocke?«
    »Nein«, murmelte Alexandre. »Überhaupt nichts.«
    »Sie wünschen bitte?«, schallte plötzlich eine Frauenstimme blechern aus einem Lautsprecher, der in einem natursteingemauerten Torpfosten eingelassen war.
    »Wir hätten gerne Monsieur Deville gesprochen!«
    »In welcher Angelegenheit?«, fragte die Stimme zurück.
    »Wir sind von der Pariser Kriminalpolizei!«
    Augenblicke lang war hastiger, keuchender Atem zu hören.
    »Können Sie sich ausweisen?«
    »Ja, selbstverständlich«, sagte Palon und fingerte nach seinem Ausweiskärtchen.
    »Direkt über Ihnen ist eine Kamera angebracht«, sagte die Frauenstimme weiter. »Bitte halten Sie Ihren Ausweis in die Nähe der Linse.«
    Nachdem Jacques Palon dies getan hatte, surrte der Türöffner, und Alexandre drückte gegen das Tor.
    »Die scheinen ganz schön Muffe zu haben«, sagte Alexandre, als sie den Kiesweg hinauf zum Haus gingen.
    »Kein Wunder«, meinte Palon, »bei dem Geld, das die haben, würde ich mein Haus auch so überwachen lassen.«
    Unter der Haustür stand eine hochgewachsene Frau mit blondem Haar, das streng nach hinten frisiert war. Sie trug ein dunkles Kleid aus einem weich fließenden Stoff und hatte die Hände verschränkt.
    »Ich bin Catherine Deville«, stellte sie sich vor. »Mein Mann ist im Augenblick nicht gegenwärtig. Aber kommen Sie bitte herein, meine Herren, ich will nicht ungastlich sein. Obwohl ich mir nicht vorstellen kann, was die Polizei in unserem Hause will. Ich meine, um es vorsichtig auszudrücken, die Zeiten, in denen Polizei hier ein und aus ging, die sind lange vorbei.«
    Sie hatte sich umgewandt. Aufmerksam lauschte Alexandre ihren Worten nach. Verbitterung und Resignation hatten daraus geklungen.
    Das Innere des Hauses war von erlesener Eleganz. Man wagte kaum zu atmen.
    »Es ist das Beste, wir gehen in den blauen Salon«, meinte Madame Deville. Der blaue Salon machte seinem Namen alle Ehre. Er war mit kostbaren Möbeln ausgestattet. Die Töne Blau und Weiß dominierten.
    »Darf ich Ihnen etwas anbieten? Tee oder Kaffee vielleicht? Oder bevorzugen Sie einen Cognac?«
    »Nein, danke!« Palon sah sich um. Dann fiel sein Blick auf ein gerahmtes Foto, das auf dem marmornen Kaminsims stand. Es zeigte Nathalie Deville.
    »Ihre Tochter, nicht wahr?« sagte Palon und zog eine Zigarre hervor.
    »Ich möchte Sie bitten, nicht zu rauchen«, sagte Catherine Deville. »Ich vertrage den Geruch nicht.«
    »Oh, pardon«, entschuldigte sich Palon und steckte seine schwarze Zigarre wieder weg. Ein bisschen nach vorn geneigt kam er auf die elegante Madame Deville zu. »Dies ist doch Ihre Tochter, nicht wahr?«
    »Sie war es«, sagte die Frau. Hart griffen die Finger ihrer Hände nun ineinander. »Sind Sie ihretwegen hier? Nathalie ist tot. Warum kann man Nathalie nicht ruhen Lassen? Was wollen Sie noch, Monsieur Kommissar?«
    »Wie gesagt, hatten wir ursprünglich vor, mit Ihrem Gatten zu sprechen.«
    »Wenn Sie sich eine Weile gedulden, wird er hier sein. Ich erwarte ihn jeden Augenblick zurück. Bitte, nehmen Sie doch Platz.«
    Eine kleine Weile herrschte angespanntes Schweigen.
    »Weshalb sind Sie hier?«, wollte Catherine Deville schließlich wissen. Ihre Wangen
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