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Dieser Mann macht mich verrückt

Dieser Mann macht mich verrückt

Titel: Dieser Mann macht mich verrückt
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Zumindest hat er mir das erzählt, ich kam erst vor neun Tagen in die Stadt. Diese Straße führt nach Rawlins Creek und zu Bens Holzlager«, fügte sie hinzu und wies mit dem Kinn geradeaus. »Und der vierspurige Highway da hinten zum Home Depot, diesem Baumarkt.«
    »Allmählich kenne ich mich aus.«
    »Freut mich ... Jedes Wochenende engagiert er jemanden, der mit einem Schild in der Hand am Highway steht und Kunden anlocken soll, ich war sein letztes naives Opfer.«
    »Kein Wunder, wenn Sie neu in dieser Gegend sind ...«
    »Es ist ziemlich schwer, jemanden zu finden, der verzweifelt genug ist, um so was an zwei Wochenenden hintereinander zu machen.«
    »Wo ist das Schild? Schon gut, wahrscheinlich haben Sie‘s zusammen mit Ihrem Kopf verloren.«
    »Natürlich konnte ich nicht mit einem Biberkopf in die Stadt zurückgehen ...«, erklärte sie betont langsam, als würde sie ihn für schwachsinnig halten.
    Dean vermutete, sie würde auch das Biberkostüm nicht mehr tragen, wenn sie darunter etwas anhätte. »An der Highway-Ausfahrt habe ich kein geparktes Auto gesehen. Wie sind Sie dort hingekommen?«
    »Zu dieser Stelle brachte mich Bens Frau, weil mein Camaro heute Morgen endgültig den Geist aufgegeben hatte. Nach einer Stunde wollte sie mich abholen. Aber sie tauchte nicht auf. Gerade überlegte ich, was ich tun sollte. Da brauste ein gewisser Dreckskerl in einem Ford Focus an mir vorbei, den ich teilweise bezahlt hatte.«
    »Ihr Freund ?«
    »Mein Ex.«
    »Oh, der Typ, den Sie gern ermorden würden.«
    »Tun Sie einfach so, als würde ich Witze machen.« Sie schaute an dem Biberschwanz vorbei. »Da ist die Kirche. Biegen Sie nach rechts.«
    »Wenn ich Sie zum Tatort bringe - bin ich dann mitschuldig an Ihrem Verbrechen?«
    »Wollen Sie das?«
    »Klar, warum nicht?« Dean steuerte den Aston auf eine holprige Straße zwischen schäbigen Häusern im Ranch-Stil und verwilderten Gärten. Obwohl die kleine Stadt Rawlins Creek nur ungefähr zwanzig Meilen von Denver entfernt lag, bestand nicht die Gefahr, dass sie sich zu einem begehrten Wohngebiet entwickeln würde.
    »Da, das grüne Haus mit dem Schild im Garten«, erklärte sie.
    Dean bremste vor einer Stuckfassade. Zwischen sonnenblumenförmigen Windrädchen hielt ein Rentier aus Metall Wache. »Zimmer zu vermieten«, verkündete ein Schild. Ein schmutziger silberner Focus stand mit laufendem Motor auf der Zufahrt. An der Beifahrertür lehnte eine langbeinige Brünette und rauchte eine Zigarette. Als sie das schwarze Auto entdeckte, richtete sie sich auf.
    »Das muss Sally sein«, zischte das Bibermädchen. »Montys neuestes blödes Suppenhuhn. Ich war ihre Vorgängerin.«
    Sally war jung, schlank, vollbusig, mit üppigem Makeup. Daneben geriet die Biberlady mit dem schweißnassen Pferdeschwanz eindeutig ins Hintertreffen. Aber vielleicht machte ihre Ankunft in einem schicken Sportwagen, an der Seite eines attraktiven Mannes, einiges wett.
    Durch die Windschutzscheibe beobachtete Dean einen langhaarigen Künstlertyp mit kleiner Drahtbrille, der aus dem Haus schlurfte. Vermutlich Monty. Er trug eine Cargo-Hose und ein Strickhemd, das wie die Handarbeit südamerikanischer Revolutionäre aussah, und er war älter als das Bibermädchen, vielleicht Mitte dreißig. Und viel älter als Sally, die höchstens neunzehn sein konnte.
    Beim Anblick des Aston Vanquish blieb Monty abrupt stehen. Sally trat die Zigarette mit der Spitze einer rosa Sandalette aus und gaffte. Während Dean ausstieg und um die Motorhaube herumschlenderte, nahm er sich viel Zeit. Dann öffnete er die Beifahrertür und gab der Biberlady die Chance, ihr mörderisches Werk zu vollbringen.
    Unglücklicherweise kam ihr der Schwanz in die Quere, als sie die Pfoten aus dem Auto schwang. Sie versuchte ihn beiseitezuschieben. Aber da faltete er sich auseinander und prallte gegen ihr Kinn. Wütend schlug sie danach, verlor das Gleichgewicht und fiel direkt vor Deans Füßen aufs Gesicht. Über ihrem Hintern schwankte der Schweif in der sanften Brise.
    Monty starrte auf sie hinab. »Blue?«
    »Ach, das ist Blue?«, fragte Sally. »Ist sie ein Clown oder was?«
    »Bei unserer letzten Begegnung war sie noch keiner.« Monty wandte sich von Blue, die sich mühsam auf alle viere erhob, zu Dean. »Und wer sind Sie?«
    Der Kerl sprach mit diesem affektierten High Society-Akzent, der immer wieder Deans Bedürfnis weckte, auf den Boden zu spucken. »Wer ich bin? Der mysteriöse Außerirdische. Von manchen geliebt, von
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