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Diese Lippen muss man Kuessen

Diese Lippen muss man Kuessen

Titel: Diese Lippen muss man Kuessen
Autoren: Cathie Linz
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Bewegungen waren ganz automatisch, als sie sich Tee kochte. Die Konzentration darauf verhinderte, dass sie den Tränen nachgab, die bereits in ihren Augen brannten. Wenn sie jetzt anfangen würde zu weinen, würde sie womöglich nie wieder aufhören können.
    Es kam ihr vor, als wäre sie körperlich verletzt worden, nicht nur an Herz und Seele. Jack hatte seine Gefühle deutlich erklärt. Feuerwehrmann zu sein stand für ihn an erster Steile, und da sollte, sie ihm besser nicht in die Quere kommen.
    Sie versuchte, ärgerlich zu werden, aber diesmal konnte sie sich nicht in Zorn retten. Nur ihr Stolz half ihr. Sie hob das Kinn, wischte eine einzelne Träne weg, die ihr über die Wange gelaufen war, und beschloss, Jack nicht zur Last zu fallen. Es war ihr Problem, dass sie sich in ihn verliebt hatte, nicht seins.

    Sie hatten eine Vereinbarung, die keine Liebe mit einschloss, und sie würde sich daran halten.
    “Manchmal will eine Frau einen Mann ändern.” Sie erinnerte sich daran, dass Jack das gesagt hatte, als er ihr den Heiratsantrag gemacht hatte. Und er hatte betont, dass er nicht beabsichtigte, sich zu ändern. Außerdem hatte er sie gewarnt, dass das Wort “Liebe” in seinem Wortschatz nicht vorkam. Das war vollkommen ernst gemeint gewesen.
    “Bist du okay?” Corky kam zögernd herein.
    Hatte sie mitbekommen, dass Jack seine Arbeit wichtiger war als seine Frau? Als Kayla Corkys besorgten Blick sah, fragte sie sich unwillkürlich, wie viel sie wusste.
    “Hast du uns streiten hören?”
    “Nein. Aber ich war hier, als du ihm in den Magen geboxt hast, falls du dich erinnerst. Was er durchaus verdient hatte.
    Aber den Rest habe ich nicht gehört, und die anderen auch nicht”, versicherte Corky ihr. “Dazu ist es zu laut im Wohnzimmer.”
    “Es ist wohl eine ganz besondere Frau nötig, um mit einem Ehemann fertig zu werden, der Feuerwehrmann ist”, meinte Kayla.
    “Das ist wahrscheinlich so.”
    “Und ich bin keine.”
    “Das stimmt nicht. Du bist ganz eindeutig eine”, behauptete Corky. “Du kämpfst wie eine Tigerin um diejenigen, die du liebst. Willst du mir etwa sagen, dass du nicht bereit bist, um Jack zu kämpfen?”
    “Das führt nur zu Streit. Er liebt seinen Beruf.”
    „Ja. Und du liebst Ashley. Dass heißt aber nicht, dass du nichts und niemanden sonst lieben kannst.”
    “Wie bist du all die Jahre damit fertig geworden, dass Sean Feuerwehrmann war?”
    “Man muss einfach Vertrauen haben.”
    “Darin bin ich nicht sehr gut”, gab Kayla zu.
    “Dann musst du daran arbeiten”, sagte Corky. “Aber gib nicht auf.“
    “Das ist schwer, nachdem Jack mir gerade erklärt hat, es wäre wichtiger für ihn, Feuerwehrmann zu sein als Ehemann.”

    „Ihr zwei habt euch gestritten. Du darfst nie erwarten, dass ein Mann während eines Streits seine wahren Gefühle eingesteht. Wenn ich in fünfundzwanzig Jahren Ehe eins gelernt habe, dann das.“
    “Deine Ehe ist anders.”
    “Wieso?”
    „Jack hat mich nicht geheiratet, weil er mich liebt.”
    “Natürlich hat er das. Er spricht es vielleicht nicht aus, aber das heißt nicht, dass er es nicht tut. Ich habe beobachtet, wie er dich ansieht.”
    “Ich streite nicht ab, dass er mich will.”
    “Es ist mehr als das. Jack hat schon früher Frauen gewollt”, erklärte Corky offen. “Aber er hat nie eine davon geheiratet.”
    “Er wollte mich schützen”, erwiderte Kayla.
    “Wovor?”
    “Vor Bruce. Er dachte, ich hätte als Ehefrau bessere Chancen, Ashley zu behalten.”
    “Blödsinn! “
    Diese Reaktion hatte Kayla nun wirklich nicht erwartet. “Wie bitte?”
    “Du hast schon richtig gehört. Jack hat dir das vielleicht gesagt. Womöglich ist er sogar selbst davon überzeugt, aber glaub mir, so uneigennützig ist er nicht. Er hat dich geheiratet, weil er es wollte.”
    “Er will aber nicht lieben.”
    “Das ist richtig”, stimmte Corky voller Bedauern zu. “Doch das bedeutet nicht, dass er es nicht tut. Wir wissen beide, wie stur Jack sein kann, aber ich habe dir schon mal gesagt, dass er gewöhnlich am Ende zur Vernunft kommt. Und in diesem speziellen Fall könntest du den Prozess möglicherweise etwas beschleunigen.”
    „Wie denn?”
    “Indem du Feuer mit Feuer bekämpfst.”
    Kayla dachte über Corkys Worte nach, während sie zu den anderen ging, aber als sie spätabends mit der Arbeit fertig waren, war sie zu erschöpft, um noch in irgendeiner Form zu kämpfen.

    Jack war fest entschlossen gewesen, das Projekt an diesem
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