Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Diese Lippen muss man Kuessen

Diese Lippen muss man Kuessen

Titel: Diese Lippen muss man Kuessen
Autoren: Cathie Linz
Vom Netzwerk:
Sie liebte Jack! Ihren Ehemann, der nicht an Happy-Ends glaubte, zumindest nicht, wenn sie ihn selbst betrafen. Einen Mann, der, wie er selbst zugegeben hatte, “nicht gut mit Liebe umgehen konnte”.
    Jack hatte nur Sex gewollt, und der war auch wirklich großartig. Aber Liebe war etwas anderes, etwas, das von Herzen kam. Kayla empfand es, Jack jedoch nicht. Er hatte sie in der Überzeugung geheiratet, dass sie seine Abneigung gegen gefühlsmäßige Verstrickungen verstand.
    “So war er immer“, berichtete Corky traurig, und Kayla fragte sich unwillkürlich, ob ihre Schwiegermutter ihre Gedanken lesen konnte.
    Nun kam ihr Ärger zum Ausdruck, der bereits in ihr gärte, seit Boomer ihr so wesentliche Dinge über ihren eigenen Ehemann hatte erzählen müssen. „Also, jetzt ist er verheiratet, und wenn ich das Anstreichen und Tapezieren lernen kann, dann kann er auch lernen, wie man sich den Menschen anvertraut, die einen lieben. Seinen Kollegen vertraut er ja, also ist er nicht völlig unfähig dazu.”
    In diesem Moment kam Jack fröhlich mit seinem Bier zur Hintertür herein. “Unfähig wozu?”
    Kaylas Antwort bestand in einem Schlag in seine Magengrube, nicht so heftig, dass es wehtat, aber stark genug, um seine Aufmerksamkeit zu erregen.
    “Wofür war das denn?” erkundigte er sich be leidigt.
    “Dafür, dass du uns nicht die Wahrheit gesagt hast!”
    “Worüber?”
    “Wie du dir das Bein gebrochen hast”, mischte Corky sich ein.
    “Ich werde euch beide allein lassen, damit ihr das klären könnt.
    Inzwischen sehe ich mal nach Ashley. Weiß der Himmel, was geschehen könnte, wenn Sean ihr einen Pinsel in die Hand gibt.”
    “Erklärst du mir nun, was los ist?” fragte Jack, als Corky weg war.

    “Boomer hat mir erzählt, dass du dir das Bein gebrochen hast, als du einem kleinen Jungen das Leben gerettet hast. Und von deinem Spitznamen. In fünf Minuten habe ich von ihm mehr über dich erfahren als von dir selbst in drei Monaten. Kannst du dir überhaupt vorstellen wie dumm ich mir dabei vorgekommen bin? Ich bin deine Frau und hatte keine Ahnung. Erst von Boomer habe ich erfahren, was für ein Risiko du eingegangen bist.”
    “Lass mich das mal klarstellen. Du bist sauer auf mich, weil ich einem Kind das Leben gerettet habe?”
    “Natürlich nicht. Ich bin wütend, weil du dich mir nicht anvertraut hast. Wieso hast du ein Geheimnis daraus gemacht?”
    “Das habe ich doch gar nicht. Boomer und die anderen wussten doch Bescheid.”
    “Nur weil sie dabei waren. Wieso hast du solche Angst davor, dich mir zu öffnen? Was glaubst du, wie ich mich fühle, wenn du mich derartig ausschließt? Warum redest du mit mir nicht darüber, wie du dir das Bein gebrochen hast oder was in deinem ersten Jahr als Feuerwehrmann passiert ist, das solchen Eindruck auf dich gemacht hat?”
    Einen Moment lang war etwas in Jacks Gesicht zu erkennen, das Kayla nicht deuten konnte…. Zorn oder Qual oder auch beides. Dann verschloss er sich wieder. “Es geht nicht wirklich darum, wie ich mir das Bein gebrochen habe”, knurrte er.
    “Sondern darum, dass ich Feuerwehrmann bin. Das hat dir nie gefallen.”
    “Wovon redest du eigentlich?”
    “Dass ich mit einer Frau zusammen bin, die Angst davor hat, Streichhölzer anzuzünden.”
    Zusammen sein? Mehr war es nicht für ihn. Das tat weh.
    „Ich muss dich wohl an unsere Vereinbarung erinnern“, fuhr er fort.
    Kayla war entschlossen, sich nicht anmerken zu lassen, wie verletzt sie war. „Was für eine?”
    “Ich habe dir Sex und Sicherheit versprochen, und du hast versprochen, dich nicht in meine Arbeit einzumischen.“
    “Das tue ich ja gar nicht.”

    “Natürlich tust du das. Aber es funktioniert nicht. Ich werde mich nicht ändern. Das habe ich dir gesagt.”
    “Aber die Dinge haben sich geändert. Du bist jetzt verheiratet.
    Du hast Verantwortung, Menschen, die dich lieben. Da solltest du keine so großen Risiken mehr eingehen. Bedeutet es dir denn mehr, Feuerwehrmann zu sein als verheiratet zu sein?”
    “Ja.”
    Das traf Kayla mitten ins Herz.
    “Also halte dich an deinen Teil der Vereinbarung, und ich halte mich an meinen.” Jack stürmte aus der Küche und ließ sie allein.
    Sex und finanzielle Sicherheit, das hatte er ihr versprochen.
    Keine Liebe.

10. KAPITEL
    Da das Haus voller Leute war, konnte Kayla sich nicht im Bett verkriechen und eine Woche lang weinen. Stattdessen blieb sie ein paar Minuten in der Küche, um sich zusammenzureißen.
    Ihre
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher