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Diese glühende Leidenschaft …

Diese glühende Leidenschaft …

Titel: Diese glühende Leidenschaft …
Autoren: Emily McKay
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Gerücht machte ihn zum milliardenschweren Erben einer großen amerikanischen Kette für Autozubehör.
    Von einer Ehefrau war aber nie die Rede. Für die meisten Leute war es leichter, sich Quinn als gewissenlosen Killer vorzustellen denn als liebenden Ehemann.
    Daher schäumte die Gerüchteküche über, als eines Tages eine Genevieve Montgomery in seinem Sekretariat anrief, sich als seine Exfrau vorstellte und um einen Gesprächstermin bat. Die Neuigkeit verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Als Quinn davon erfuhr, war es schon zu spät, die Sekretärinnen um Diskretion zu bitten.
    Am nächsten Morgen, noch bevor er den ersten Schluck Kaffee getrunken hatte, tauchte Derek Messina in seinem Büro auf. Das Unternehmen Messina Diamonds war der größte Kunde von Quinns Firma McCain Security und residierte im gleichen Gebäude. Derek ging Quinn auch sonst nicht gerade aus dem Weg. Aber dass er nichts Besseres zu tun hatte, als gleich vorbeizukommen, obwohl er wichtige Kunden im Haus hatte, gab Quinn doch zu denken.
    Er machte ein genervtes Gesicht, um Derek zu signalisieren, wie ungelegen er kam. Denn die Aussicht, Evie nach all den Jahren wiederzusehen, machte Quinn schon ein wenig nervös. Natürlich wollte er das für sich behalten. Aber dann entschied er sich, ihren Besuch wie beiläufig zu erwähnen, damit er die Spekulationen nicht noch weiter anheizte. „Vermutlich hast du es auch schon gehört.“
    „Das mit deiner Exfrau?“
    Quinn nickte. „Danach zu urteilen, wie jedes Gespräch verstummt, wenn ich in die Büros komme, wird in der Firma über nichts anderes mehr gesprochen. Dabei war ein großer Teil meiner Angestellten früher bei der Armee. Ich hätte nie gedacht, dass sie so auf Bürotratsch anspringen.“
    Solche persönlichen Bemerkungen machte Quinn höchst selten, und er hatte eigentlich erwartet, Derek damit zum Lachen zu bringen. Aber der verzog keine Miene. „Du triffst dich heute mit ihr, stimmt’s?“
    Quinn gab auf. Er lehnte sich zurück und trank genüsslich seinen Kaffee. „Ja, in ein paar Minuten.“
    „Und du weißt nicht, was sie von dir will?“
    „Ich habe keinen Schimmer, und es ist mir auch egal.“
    „Soll ich vielleicht hierbleiben?“, fragte Derek mit ernstem Gesicht.
    Amüsiert schüttelte Quinn den Kopf. „Ich bin erwachsen. Du brauchst mir nicht die Hand zu halten, nur weil meine Ex mich aufsucht. Im Übrigen weißt du, was ich von dieser überstürzten Heirat damals halte.“
    „Okay, okay“, beschwichtigte Derek ihn. „Du möchtest nicht über die Sache sprechen. Ja, du willst noch nicht einmal daran denken. Wenn ich nicht dein Freund wäre, würdest du mich am liebsten erschießen. Dann gäbe es auf der Welt zumindest einen Menschen weniger, der davon weiß.“
    „Jetzt übertreibst du aber!“, rief Quinn, obwohl er sich ertappt fühlte.
    Derek ging nicht darauf ein. „Da sitzt eine Lady im Warteraum. Ist das deine Ex?“
    „Keine Ahnung.“ Quinn war schon um sechs Uhr früh in die Firma gekommen. Also konnte er es nicht ausschließen. Aber die Vorstellung gefiel ihm nicht, weil es dann so aussähe, als würde er sich in seinem Büro verkriechen, um Evie auszuweichen.
    Tatsächlich wusste er überhaupt nicht, was er davon halten sollte, dass Evie nach all den Jahren plötzlich in seinem Leben auftauchte. Einerseits konnte es ihm bloß recht sein, dass sie sah, wie weit er es gebracht hatte. Andererseits sträubte sich alles in ihm, wenn er nur an sie dachte. Er fand, dass er sich damals ihretwegen wie ein Idiot benommen hatte.
    Wie hatte er sie geliebt! Er war ihr so blind ergeben gewesen, wie es nur ein ganz junger, naiver Mann sein konnte, und hätte alles für sie getan. Aber das reiche, gelangweilte Mädchen hatte nur mit ihm gespielt. Sie hatte ihn manipuliert und ihn benutzt, um sich an ihrem Vater zu rächen. Danach hatte sie ihre Ehe schnellstens annulliert und Quinn seinem Schicksal überlassen.
    „Vielleicht ist es ganz gut für dich, sie zu sehen“, bemerkte Derek. „Vielleicht klärt sich dadurch einiges für dich.“
    Was sollte Quinn dazu sagen? Dass er lieber nackt durch ein Schlangennest kriechen würde? Dass er sein Seelenleben lieber bei einer im Fernsehen übertragenen Therapiesitzung offenbaren würde? Dass er lieber mit einem Fallschirm über Feindesland abspringen würde, selbst wenn der Fallschirm sich nicht öffnete?
    Quinns Gesicht musste Bände sprechen, denn Derek klang besorgt. „Vergiss nicht, dass du den Termin auch platzen
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