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Die zweite Instanz

Die zweite Instanz

Titel: Die zweite Instanz
Autoren: Walter Schlegel
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Familiensachen nicht ,überempfindlich‘ reagiert und stattdessen etwas mehr Humor und Gelassenheit gezeigt werden sollte. Der Richter habe sich, so die entscheidenden Richter weiter, ,lediglich einen Scherz‘ erlaubt. Ob die Richter am Oberlandesgericht dabei schmunzeln mussten ist (leider-) nicht überliefert.
     
    Auch abseits des Rheins kommt also das närrische Treiben hin und wieder mal vor. Wer hätte das gedacht...
     
    ***
     
    Richter zur Zeugin : „Nennen Sie bitte Ihr Alter.“
     
    Zeugin : „29 Jahre und ein paar Monate.“
     
    Richter : „Wie viel sind ,ein paar Monate‘?“
     
    Zeugin : „126.“
     
    ***
     
    Unglück im Glück
     
     
    Ausnahmsweise eine juristische Anekdote, die sich nicht in einem deutschen, sondern in einem amerikanischen Gerichtssaal zugetragen haben soll. Eine Geschichte, die dermaßen originell und skurril ist, dass sie einfach in eine Sammlung wie diese hinein gehört, wie Sie gleich selbst lesen werden.
     
    Wie wir alle wissen, gelten amerikanische Juristen als besonders clever, smart, originell und vor Wortwitz sprühend. Grund genug, dass regelmäßig neue Filme und Serien mit derartigen Hauptfiguren aus der Taufe gehoben werden und über den Bildschirm oder die Kinoleinwand flimmern. Besonders beeindruckend sind dabei die hitzigen Wortgefechte, die angewandten Tricks und die teilweise grenzwertigen Taktiken, denen sich diese Anwälte bei ihrer Arbeit im Sinne der Mandanten bedienen. Vielleicht sind das auch die Gründe, weshalb dieser Berufsstand diese besondere Anziehungskraft ausübt.
     
    Ein Anwalt aus Charlotte, US Bundessaat North Carolina, bewies, dass man mit anwaltlicher Taktik, Logik und Arglist so ziemlich alles gewinnen kann, diese Siege aber dann nichts mehr zählen, wenn die andere Seite sich als ebenso smart und clever erweist. Aber immer der Reihe nach:
     
    Zigarren erfreuen sich vieler Liebhaber und sind in den verschiedensten Ausführungen zu haben. Es gibt die , übliche n ‘ Zigarren, die für wenige Euro beim Händler erhältlich sind und es gibt jene Zigarren, denen besondere Eigenschaften zugeschrieben werden und ganz besonders ,exklusiv‘ sein sollen, sodass diese entsprechend viel Geld kosten. Nach oben sind dabei kaum Grenzen gesetzt was den Preis angeht. Je edler die Zigarren, desto anspruchsvoller die Lagerung. Während günstige Zigarren kaum den Weg in die edlen Holzboxen mit eingebauten Feuchtigkeitsspendern finden, ist dies bei den edlen Glimmstängeln schon anders. Sie werden in kleinen Holzboxen, den , Humidore n ‘ aufbewahrt, die dafür sorgen, dass der Tabak nicht austrocknet und immer auf der gleichen Temperatur ist.
     
    Solche edlen und exklusiven Zigarren, 24 an der Zahl, kaufte sich ein Anwalt aus dem schönen Städtchen Charlotte im US-Bundessaat North Carolina. Vorausblickend wie er war und in großer Sorge, dass den teuren Zigarren etwas zustößt entschloss er sich, diese Zigarren zu versichern. Verständlich, reden wir doch hier über einige Zigarren im Wert von immerhin 15.000 US $. So bestellte er einen befreundeten Versicherungsmakler in seine Kanzlei und man redete über die Details der gewünschten Versicherung. Schnell einigte man sich und schließlich wurde zwischen dem Anwalt und der von dem Makler vertretenen Versicherung ein Vertrag über eine Feuerversicherung geschlossen.
     
    Am kommenden Abend, nach einem sehr langen und anstrengenden Tag vor Gericht, setzte sich der Anwalt wie gewohnt am Ende eines anstrengenden Tages auf die Couch in sein Büro und beschloss, eine der edlen Zigarren zu rauchen, um den Tag in angemessenem Stil Revue passieren zu lassen. Dabei kamen seine Gedanken auch zu dem abgeschlossenen Versicherungsvertrag über die Zigarren, den er noch auf seinem Schreibtisch liegen hatte. Er holte ihn zu sich auf die Couch und las ihn noch einmal mit seinem anwaltlichen Scharfsinn durch. Man weiß nicht was ihn dabei , geritte n ‘ hat oder wie es dazu kam, aber er fand eine , Lück e ‘ in den Formulierungen der Konditionen, die ihn zugleich auf eine geniale Idee brachte. Die Folgetage beendete er daraufhin bewusst mit einer der teuren Zigarren, die er jeweils intensivst genoss. Nach einigen Wochen war die Holzschatulle leer und die 24 Zigarren vollständig aufgebraucht. Kein Problem, so dachte sich der Anwalt, und setze ein Schreiben an die Versicherung auf. Darin forderte er den finanziellen Ersatz für die Zigarren und führte als Begründung auf, dass diese Zigarren im Zuge ,
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