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Die Zukunftsmacher

Die Zukunftsmacher

Titel: Die Zukunftsmacher
Autoren: Peter Haining
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Benda so bequem wie möglich und lief zurück, um seinem Verfolger zu begegnen.
    Der Abfangjäger war gelandet. Obwohl der Pilot den Kopf gesenkt hielt, als er sich mühsam vorwärts bewegte, erkannte Tyne ihn doch. Er versteckte sich hinter einigen aufragenden Kakteen, zog Bendas Pistole und wartete im Hinterhalt auf ihn.
    »Hände hoch«, sagte er, als der Mann nahe genug war.
    Verwirrt tat Allan Cunliffe, wie ihm befohlen wurde.
    »Du brauchst nun wirklich nicht mit diesem Ding da auf mich zu zielen, Tyne«, sagte er.
    »Das finde ich schon«, erwiderte Tyne. »Bis vor zehn Minuten dachte ich, daß du tot bist. Jetzt möchte ich einige Erklärungen von dir.«
    »Hat Murray dir denn nicht gesagt, daß ich noch lebe?«
    »Nein, Murray hatte nicht viel Zeit, um mir viel zu erklären. Sobald ich merkte, daß es in Murrays Absicht lag, daß ich ihm wie ein Hündchen nachlief, vermutete ich auch, daß er dich nicht auf dem Mond erschossen hatte. Du warst die Mohrrübe, mit der er mich wie einen Esel hinter sich herlockte. Das bedeutet, daß du in die Sache genauso verwickelt bist wie er. Schnall deinen Gürtel ab.«
    »Dann fällt meine Hose 'runter.«
    »Du mußt dich dann eben vom Kaktus fernhalten.«
    »Du freust dich gar nicht, mich zu sehen, Tyne. Anscheinend bist du völlig durcheinander.«
    »So durcheinander, daß ich keinem traue. Ich betrachte dich als meinen Feind, Allan.«
    Tyne band Allans Hände mit dem Gürtel auf dem Rücken zusammen. Während er das tat, protestierte Allan lauthals.
    »Glaub mir, Tyne. Du kannst mir so vertrauen wie schon immer. Glaubst du im Ernst, daß ich für die Roskianer arbeiten würde? Im Gegenteil. Ich war schon ein Agent der Vereinten Nationen, lange bevor ich dich traf, sogar schon bevor ich in den Raumdienst eintrat. Ich kann dir sogar beweisen, daß ich ein Agent bin. Die zwei Männer, die dich in der Planktonfabrik erwischt haben und mit dir im Auto waren, als der fliegende Spion auftauchte ...«
    »Du meinst Dickens und seinen stummen Begleiter«, sagte Tyne. »Was ist mit ihnen?«
    »Der stumme Begleiter war ich, Tyne. Ich mußte maskiert und stumm bleiben, damit du mich nicht erkanntest.«
    Allan stand hilflos da. Die Hose war ihm bis zu den Knien hinuntergerutscht. Von plötzlicher Wut gepackt, stieß Tyne ihn zu Boden und kniete sich neben ihn. Er packte Allan beim Kragen.
    »Du Miststück! Warum hast du denn nichts gesagt? Warum mußte ich immer im Kreis herumlaufen, ohne daß mir einer half?«
    Allan versuchte sich wegzurollen.
    »Zu der Zeit solltest du noch glauben, daß ich tot war. Vielleicht hättest du sonst deine Jagd auf Murray aufgegeben. Die Zeit drängte. Du mußtest einfach weitermachen. Siehst du denn nicht ein, daß wir dich laufenlassen wollten, als Dickens dir einen Teil der notwendigen Informationen gegeben hatte?«
    »Du kannst auch jetzt lügen.«
    »Aber warum sollte ich? Du hast den Mikrofilm, da du Murray gefunden hast. Der Film muß jetzt nur so schnell wie möglich den Vereinten Nationen überbracht werden. Gib ihn mir, und wir bringen uns schnell in Sicherheit.«
     
    Tynes Herz klopfte schneller. Also wußte Allan, sein Freund und jetziger Rivale, nicht, wie Murray die Invasionspläne versteckt hatte.
    »Erzähl mir, was im Gebiet 101 auf dem Mond geschah, als ich bewußtlos war.«
    »Das ist kein Geheimnis«, sagte Allan. »Du fielst wie vom Blitz gefällt um, als du an der Schulter getroffen wurdest. Murray und ich versuchten, dich zum Schiff zurückzuschleppen. Natürlich schnappten uns die Roskianer dabei und entwaffneten uns. Es waren nur drei. Sie konnten sich jedoch in ihren perfekteren Raumanzügen besser bewegen und umzingelten uns. Dann erzählten sie uns, daß sie und der Knabe, der den Scheinwerfer bediente, die einzigen Mitglieder der roskianischen Friedenspartei auf dem Mond waren. Sie hatten es fertiggebracht, die Pläne für die Invasion zu klauen. Die Schwierigkeit war nur, sie auf die Erde zu schaffen. Alle drei wurden bereits verdächtigt.
    Als wir diese Tatsachen von ihnen hörten, erklärte sich Murray bereit, die Filmspule zu der Kontaktperson in Padang zu schaffen. Damit er auf keine dummen Gedanken kam, behielten sie mich als Geisel da. Ich sah, wie Murray dich zum Raumschiff trug und den Mond verließ.«
    »Wie hast du es geschafft, von ihnen wegzukommen?« fragte Tyne mißtrauisch.
    »Nach einiger Zeit ließen sie mich von selbst frei. Zuerst glaubte ich ihnen ihre Begründung, daß sie mich nirgends vor Ap II
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