Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Zerbrochene Kette - 6

Die Zerbrochene Kette - 6

Titel: Die Zerbrochene Kette - 6
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
Vom Netzwerk:
Ketten zu belasten.« Dann schenkte sie ihm ein strahlendes Lächeln. »Doch Hoffnung ist immer, und ich warte auf den Tag, wenn wir Teil des Sternen-Imperiums sind, keine Fremden mehr, sondern alle… alle…« Sie zögerte, suchte nach dem treffenden Wort, und Peter fiel ein: »Wenn alle Menschen Brüder sind?«
Jaelle lächelte, sah zu Magda hin und ergänzte: »Und Schwestern.«
»Nun, die Politik kann warten. Du und ich haben heute an anderes zu denken!« rief Peter. »Magda, kommst du mit uns, wenn wir uns vor Zeugen als Freipartner erklären?«
»Ich kann nicht.« Ihr Blick wanderte zu den Gildenmüttern. »Ich darf das Gildenhaus für ein halbes Jahr nach Ablegung des Eides eigentlich nicht verlassen.« Plötzlich reichte sie ihm die Hände.
»Oh, Peter, wünsche mir Glück! Nimm es mir nicht übel!«
Er umarmte sie kurz, fast brüderlich, und küßte sie auf die Wange. »Viel Glück, Mag. Du wirst es bei die sen alten Schlachtrössern brauchen! Aber es ist das, was du dir wünschst, also werde glücklich, Liebes.«
»Jaelle…«, begann Magda. Impulsiv zog Jaelle sie an sich. Magda flüsterte: »Und werde auch du glücklich.«
»Ich besuche dich«, versprach Jaelle. »ThendaraHaus ist auch mein Heim.«
Peter verlangte: »Nur versprich mir, Magda, mich nicht bei ihr schlechtzumachen! Muß ich es mit all diesen Schwiegermüttern aufnehmen?«
Jaelle lachte. »Niemand kann dich bei mir schlechtmachen. Nur mußt du lernen, nicht so häßlich von meinen Müttern und Schwestern zu reden!«
Sie ist erwachsen, dachte Magda. Ich habe sie immer als junges Mädchen angesehen. Das ist sie nicht. Sie ist eine Frau. Und sie schwärmt nicht mehr für Peter. Sie weiß, wie er ist, und liebt ihn, wie er ist.
Peter würde nie verstehen, daß es eine Treue gab – und gar eine Treue zwischen Frauen –, die tiefer ging als Liebe. Dessenungeachtet tat er sein Bestes für die Welt, die sie alle liebten, und sein Bestes war in der Tat sehr gut. Und dafür, wenn für nichts anderes, wollte Magda ihn immer liebbehalten.
Die Gildenmutter Millea drehte sich um und winkte Magda, sich ihnen anzuschließen. Magda küßte Jaelle noch einmal und sagte: »Seid gut zueinander.« Dann ging sie langsam, aber ohne zurückzublicken, durch den Raum zu den drei Frauen.
Jaelle sah ihr nach und empfing aus ihren Gedanken das Bild einer großen, aufschwingenden Tür, die sich auf eine sonnenbeschienene Welt und eine helle Zukunft öffnete.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher