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Die Wahrheit

Die Wahrheit

Titel: Die Wahrheit
Autoren: David Baldacci
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»Hier ist Ihre Waffe. Ich habe sie zufällig gefunden.«
    »Na klar doch. Eines Tages werden Sie bekommen, was Sie verdient haben, Dreckskerl.«
    McKenna warf einen Blick auf Dellasandro. »Eigentlich habe ich’s gerade schon bekommen.«
    Fassungslos beobachtete Fiske, was der FBI-Mann als nächstes tat.
    McKenna drehte die Waffe herum und reichte sie ihm, mit dem Griff nach vorn. »Jetzt erschießen Sie mich ja nicht.« Er streckte eine Hand aus und half Fiske hoch. »Chandler ist unterwegs. Ich habe ihn bei Sara Evans’ Haus noch abgepaßt. Bin dort angekommen, als Perkins und Dellasandro gerade mit Sara losfuhren. Ich hab’ mir gedacht, daß die Burschen Sie mit Sara in eine Falle locken wollten, und bin Ihnen als inoffizielle Verstärkung gefolgt. Aber ich war ein bißchen besser als Ihre vorherige Rückendeckung. Ich bin eben immer auf der Hut.«
    Fiske starrte ihn nur an, bekam kein Wort über die Lippen.
    »Perkins ist abgehauen. Er war der andere, der auf Sie geschossen hat. Ich wollte ihn ausschalten, aber er war zu weit weg. Ich habe auch den Schuß abgefeuert, der Leo abgelenkt hat. Hab’ mir gedacht, daß Rufus irgendwo hier in der Nähe ist.«
    »Ich dachte, Sie wären einer der Männer, die an jenem
    Abend im Militärgefängnis waren«, sagte Fiske.
    »Ich war einer von ihnen.«
    »Und warum helfen Sie mir jetzt? Wollen Sie mit Ihrem Gewissen ins reine kommen? Dann wären Sie der einzige von den fünf Mistkerlen, der Probleme damit hat.«
    »Ich gehörte nicht zu den fünf.«
    »Aber Sie haben doch gerade gesagt, Sie wären an jenem Abend im Gefängnis gewesen.«
    »Außer Rufus waren an dem Abend sechs Männer dort.«
    Fiske schaute ihn verwirrt an. »Ich verstehe nicht ...«
    »Ich war an besagtem Abend der diensthabende Wachtposten, John. Ich hab’ fünfundzwanzig Jahre gebraucht, um dahinterzukommen, was damals geschehen ist, und ohne Sie und Sara hätte ich es nie geschafft. Kurz nachdem Sie in Ihrem Büro die Sache mit dem PCP aufgedeckt hatten, kam ich ebenfalls dahinter. Ich habe nie von den Drogenversuchen in Fort Plessy gewußt, aber die hat man vermutlich auch nicht an die große Glocke gehängt.«
    »Ob sonst jemand davon gewußt hat oder nicht - damals hat wohl kaum einer etwas darum gegeben, was aus Rufus Harms wird.«
    »Ich schon.« McKenna richtete den Blick zu Boden. »Ich hatte bloß nicht den Mumm, etwas dagegen zu unternehmen . bis es zu spät war. Ich hätte diese ganze Schweinerei verhindern können.« Als McKennas Gedanken in die Vergangenheit schweiften, schien sein Körper für einen Augenblick in sich zusammenzusacken. »Aber ich habe es nicht getan.«
    Fiske betrachtete den Mann. Ihm schwirrte der Kopf, so sehr hatten sich in den letzten Minuten die Ereignisse überstürzt. »Na ja, aber jetzt unternehmen Sie etwas dagegen.«
    »Ja. Fünfundzwanzig Jahre zu spät.«
    »Rufus muß nicht mehr ins Gefängnis zurück, oder? Nur das ist wichtig für ihn.«
    McKenna schaute wieder auf. »Rufus ist jetzt frei, John.
    Niemand wird ihn je wieder ins Gefängnis stecken. Wenn irgend jemand es versucht, muß er zuerst an mir vorbei. Und glauben Sie mir, das wird keiner schaffen.«
    Fiske blickte zur Straße. »Was ist mit Perkins?«
    McKenna lächelte. »Ich weiß genau, wohin Perkins fährt. Wir können Sara übers Autotelefon anrufen und ihr Bescheid geben. Sobald Chandler hier ist, fahren wir los.«
    »Wohin?«
    »Perkins wird die fünfte Person aufsuchen, die an jenem Abend im Militärgefängnis war.«
    »Wer? Wer war es?«
    »Sie werden es erfahren. Bald werden Sie alles wissen.«

KAPITEL 59
    Als die Frau die Tür öffnete, stürmte Perkins an ihr vorbei. »Wo ist er?«
    »In seinem Arbeitszimmer.«
    Perkins rannte über den Korridor und stieß die Tür auf. Der großgewachsene Mann blickte ihn an. Er wirkte völlig ruhig.
    Perkins schloß die Tür. »Es ist vorbei. Ich verschwinde von hier.«
    Jordan Knight lehnte sich zurück und schüttelte den Kopf. »Wenn du davonläufst, wissen sie, daß du schuldig bist.«
    »Das wissen sie jetzt schon. Ich habe Sara Evans entführt. Und Leo dürfte mittlerweile tot sein.«
    »Du bist Sara Evans gefolgt, seit sie heute das Gericht verließ. Als ich dich anrief, habe ich gehofft, du würdest dich um alles kümmern. Aber trotzdem steht lediglich Evans’ Wort gegen deins.«
    »Weshalb sollte sie so etwas erfinden?«
    Jordan rieb sich das Kinn. »Denk doch mal nach. Evans wurde heute gefeuert. Du hast sie des Gebäudes verwiesen. Sie
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