Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Wahrheit

Die Wahrheit

Titel: Die Wahrheit
Autoren: David Baldacci
Vom Netzwerk:
am Telefon sagen?«
    »Ich habe mit deinem Freund beim JAG gesprochen«, erwiderte Sara und sprach ein stummes Gebet, daß Fiske jetzt richtig reagieren und nichts Falsches sagen würde. Sonst war sie tot. Sie mußte ihm vertrauen. »Darnell Jackson hat mir von den PCP-Versuchen berichtet.«
    Fiske runzelte die Stirn und blickte zu Rufus hinüber, der im Wagen saß. Langsam senkte die Dunkelheit sich über die Raststätte. Darnell Jackson. »Auf Darnell ist nun mal Verlaß«, antwortete Fiske rasch.
    Sara atmete unhörbar aus. »Ich rufe dich in fünf Minuten zurück.« Sie legte auf und schaute die beiden Männer an.
    Perkins grinste boshaft. »Gut gemacht, Sara. Und jetzt fahren wir zu Ihren Freunden.«

KAPITEL 58
    Nachdem Sara zurückgerufen und Fiske den Treffpunkt durchgegeben hatte, führte dieser sofort ein weiteres Gespräch. Das waren schlechte Nachrichten. Sehr schlechte. Nach dem Anruf stieg Fiske wieder in den Wagen und blickte Rufus an. »Er hat Sara.«
    »Wer hat sie?« fragte Harms.
    »Ihr alter Kamerad. Dellasandro. Er ist als einziger noch übrig.«
    »Was soll das heißen, als einziger noch übrig?«
    »Rayfield und Tremaine sind tot. Bleibt mir Dellasandro übrig. Sara hat mich gewarnt, ohne daß er es mitbekommen hat ...« Fiske hielt inne und starrte Rufus an, der ihn noch immer fragend musterte. »Rufus«, sagte er dann zögernd, »wie viele Personen waren damals in der Nacht bei Ihnen in der Zelle?«
    »Fünf.«
    Fiske ließ sich im Sitz zurücksinken. »Ich weiß nur von den dreien, die ich gerade genannt habe. Wer sind die beiden anderen?«
    »Perkins. Dick Perkins.«
    Für einen Augenblick wurde Fiske schwindlig. »Was? Richard Perkins ist der Marshal des Obersten Gerichtshofs.«
    »Ich habe ihn seit dieser Nacht nicht mehr gesehen und bin verdammt froh darüber. Von Tremaine abgesehen war er der Schlimmste von denen. Er kam immer in die Zelle, um mich mit seinem verdammten Knüppel zu verprügeln. Er hat mir auch das PCP gespritzt.«
    »Und der fünfte Mann?«
    »Keine Ahnung. Ich hatte ihn nie zuvor gesehen.«
    »Macht nichts. Ich glaube, ich weiß, wer er ist.« Sara hatte zwar nicht gesagt, daß sie einen weiteren Namen auf der Personalliste von Fort Plessy gefunden hatte, doch Fiske war sich ziemlich sicher. Warren McKennas Gesicht erschien vor seinem geistigen Auge. Deshalb also versuchte der FBI-Agent, ihm den Mord in die Schuhe zu schieben. Alles paßte zusammen.
    Fiske ließ den Motor an.
    »Wohin fahren wir?«
    »Sara hat einen Treffpunkt mit mir vereinbart. An einem Rastplatz am George Washington Parkway in Virginia. Ich habe versucht, Chandler zu erreichen, aber er war nicht da. Ich habe ihm eine Nachricht hinterlassen, wohin wir fahren. Hoffentlich kommt er rechtzeitig.«
    »Und wir fahren hin?«
    »Wenn wir nicht dort erscheinen, werden die Kerle Sara umbringen. Aber Sie müssen nicht mitkommen.«
    Als Antwort zog Rufus eine Pistole aus der Tasche und reichte sie Fiske. »Können Sie damit umgehen?«
    Fiske nahm die Pistole, zog den Schlitten zurück und vergewisserte sich, daß die Waffe geladen war. »Ich komme schon damit klar«, sagte er.
    Mitternacht war bereits vorbei, und auf dem Parkway herrschte kaum Verkehr. An zahlreichen Stellen gab es Rastplätze mit Picknickbereichen und kleinen Parks, die tagsüber zahlreiche Familien zum Grillen und zwanglosen Verweilen einluden. Doch als Fiske nun die breite Straße entlangfuhr, war die Gegend dunkel und verlassen. Und sie barg eine tödliche Gefahr, wie er wußte. Er betrachtete die Ausfahrtschilder, bis er dasjenige fand, das er suchte. Augenblicke, nachdem er das Schild gesehen hatte, bemerkte er Saras Wagen auf dem ansonsten leeren Parkplatz. Hohe Bäume trennten den Platz von der Rasenfläche, die als Grillplatz und Spielplatz für Kinder diente. Dahinter erkannte Fiske ein noch dunkleres, schwarzes Band: den Potomac River.
    Rufus lag auf dem Rücksitz, die Augen auf einer Höhe mit dem unteren Rand der Fensterscheibe. Sein Blick glitt über die dunkle Landschaft. »Jemand sitzt im Wagen«, sagte er. »Kann aber nicht erkennen, ob es ein Mann oder eine Frau ist.«
    Fiske kniff die Augen zusammen und nickte bestätigend. Sie hatten eine Art Plan ausgearbeitet. Nachdem ihnen nun das Gelände bekannt war, konnten sie versuchen, diesen Plan in die Tat umzusetzen. Fiske fuhr ein Stück weiter, bis sie eine Kurve erreichten, die von Saras Wagen aus nicht eingesehen werden konnte. Nachdem Fiske gehalten hatte, öffnete Rufus die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher