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Die Wahrheit

Die Wahrheit

Titel: Die Wahrheit
Autoren: David Baldacci
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hintere Tür und verschwand rasch zwischen den Bäumen neben der Straße. Sie hatten vereinbart, daß Rufus versuchen sollte, sich unbemerkt dem Parkplatz zu nähern.
    Fiske fuhr auf die freie Fläche und hielt ein paar Meter von Saras Wagen entfernt. Als er hinüberschaute, stellte er erleichtert fest, daß Sara hinter dem Steuer saß. Er zog die Pistole, stieg langsam aus und blickte über seinen Wagen hinweg zu ihr. »Sara?«
    Sie schaute ihn an, nickte und lächelte verkniffen. Das Lächeln verblich, als sich neben ihr ein Mann aufrichtete und ihr eine Pistole an den Kopf drückte. Beide stiegen auf der Fahrerseite aus. Dellasandro legte einen Arm um Saras Hals; mit der anderen Hand drückte er die Waffe an ihre Schläfe.
    »Hier drüben, Fiske«, sagte Dellasandro. John bemühte sich, einen schockierten Eindruck zu machen.
    »Wo ist Harms?« fragte Dellasandro.
    Fiske rieb sich übertrieben den Hals. »Er hat es sich anders überlegt. Wollte nicht zu den Cops gehen. Er hat mir eins übergezogen und ist abgehauen.«
    »Und hat Ihnen den Wagen überlassen? Sagen Sie mir die Wahrheit, oder ich puste Ihrer Freundin ein Stück Blei ins Hirn.«
    »Ich sage die Wahrheit. Sie wissen doch, daß Harms fünfundzwanzig Jahre lang im Gefängnis saß. Er hat den Wagen nicht genommen, weil er nicht mal fahren kann.«
    Dellasandro dachte kurz darüber nach. »Kommen Sie her. Aber ich will Ihre Hände sehen. Hoch damit.«
    Fiske schob die Pistole auf dem Rücken unter den Gürtel und hob die Hände. Langsam trat er um den Wagen und ging auf Sara und Dellasandro zu. Als er näher kam, sah er die häßliche Prellung auf Saras Wange. »Alles in Ordnung, Sara?«
    Sie nickte. »Es tut mir leid, John.«
    »Halten Sie gefälligst die Klappe«, fuhr Dellasandro sie an und wandte sich an Fiske. »Wo genau hat Harms sich von Ihnen getrennt?«
    »Als wir von der Interstate fuhren. Wir haben die Route One genommen.«
    »Es war ziemlich dumm vom guten Rufus, zu Fuß abzuhauen. Er wird nicht weit kommen.«
    »Tja, wie heißt es doch so schön? Man kann ein Pferd zur Tränke bringen, aber zum Trinken zwingen kann man es nicht .«
    »Warum glaube ich kein Wort von dem, was Sie sagen?«
    »Vielleicht, weil Sie Ihr Leben lang ein verlogener Scheißkerl waren. Und jetzt glauben Sie, alle Menschen wären so.«
    Dellasandro richtete die Waffe auf Fiskes Kopf. »Es wird mir einen Heidenspaß machen, Sie endlich abzuknallen.«
    »Ist aber nicht ganz einfach, mehrere Leichen zu beseitigen.«
    Dellasandro schaute zum Fluß. »Mutter Natur wird uns schon dabei helfen.«
    »Und Sie glauben nicht, daß Chandler Verdacht schöpft?«
    »Wieso denn? Die Cops glauben, Sie hätten Ihren Bruder wegen des Geldes von der Versicherung abgeknallt. Die Kleine hier wurde heute wegen Ihnen und Ihrem dämlichen Bruder gefeuert. Ihre ganze Karriere ist hinüber. Sie beide treffen sich, es kommt zum Streit. Vielleicht haben Sie die arme Miss Evans getötet und dann Selbstmord begangen. Vielleicht war es auch genau anders herum. Wen interessiert das schon? Man findet Ihren Wagen, und ein paar Tage oder Wochen später entdeckt man Ihre Leichen, die irgendwo im Fluß treiben - oder vielmehr das, was von ihnen übrig ist. Fall abgeschlossen.«
    »Das ist ein ziemlich guter Plan. Und da ich weiß, daß er auf keinen Fall von Ihnen stammen kann, ist wohl die Frage erlaubt, wo Ihre Partner sind.«
    »Wovon sprechen Sie?«
    »Die beiden anderen, die in jener Nacht bei Harms in der Zelle waren.«
    »Perkins ist einer davon«, stieß Sara hervor. »Er ist auch hier.«
    »Halten Sie die Klappe!« brüllte Dellasandro.
    »Daß Perkins dabei war, wußte ich schon. Und ich kann mir auch denken, wer der andere ist.«
    »Erklären Sie Ihre Theorien den Fischen. Los jetzt.«
    Sie alle gingen auf das Ufer zu. Fiske warf einen Blick zu Dellasandro zurück.
    »Denken Sie nicht mal daran, Fiske«, sagte der Polizeichef. »Ich würde Sie noch aus fünfzig Metern Entfernung treffen. Und falls Sie sich abgesprochen haben, daß dieses dämliche schwarze Riesenbaby mich von hinten angreift ... na, dann soll er mal kommen.«
    Fiske biß sich auf die Lippe. Genau das war ihr Plan gewesen.
    Ein Knall ertönte, und eine Kugel fuhr neben Dellasandros Bein in den Boden. Er schrie auf und nahm die Pistole von Saras Kopf.
    Fiske hämmerte Dellasandro mit solcher Wucht die Faust in den Magen, daß der Mann sich zusammenkrümmte. Ein Kinnhaken riß seinen Kopf in den Nacken. Bevor Dellasandro sich erholen
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