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Die verlorene Kolonie (German Edition)

Die verlorene Kolonie (German Edition)

Titel: Die verlorene Kolonie (German Edition)
Autoren: Jürgen Jentsch
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wieder ab und wurden dann weißglühend, als der zweite Schuss nach 120 Sekunden einschlug. Stefan hatte mit dem zweiten Schuss gewartet, bis alle Belastungsanzeigen der Black Rose wieder im grünen Bereich waren. Gabby murmelte erstaunt: „Ich möchte wissen, was die für Supraleiter haben, das die auch noch weißglühend ihre Leitfähigkeit behalten.“ Der dritte Schuss, wieder nach 120 Sekunden und wieder aus Geschütz 1, ließ dann aber die Abschirmung des Triebwerkes versagen.
    Auf dem Bildschirm konnte Gabby gut erkennen, wie das jetzt außer Kontrolle geratene Plasma das Triebwerk zusammen schmolz. Der unkontrollierte Ausfall des Triebwerkes hatte das Feinschiff in eine langsame Rotation versetzt, so dass die Besatzung der Black Rose erstmals Bilder von einen schweren Schiff des Feindes erhielt. Es hatte Ähnlichkeit mit einer in der Mitte verdickten Walze, die 1150 Meter lang war und an der dicksten Stelle einen Durchmesser von 120 Metern aufwies. Im Gegensatz zu dem bereits bekannten kleineren Typ konnten die Sensoren keinerlei Laserkanonen oder Raketenwerfer feststellen, auch die Rohre der Plasmakanonen waren nirgends zu entdecken. Dafür waren über die Länge des Schiffes große Türen zu erkennen. „Das könnte ein Frachter sein.“ mutmaßte Stefan. „Ja, vielleicht.“ erwiderte Gabby nachdenklich. „Aber die Art der Fracht würde mich dann interessieren. Wozu braucht man 64 Frachtschiffe dieser Größe? Landungstruppen? Das werden wir erst feststellen können, wenn wir ein Enterkommando an Bord schicken. Und nein ...“ sie seufzte vernehmlich, bevor sie fort fuhr. „... da wir keine Waldos an Bord haben und die Krakenforschungsstation noch nichts über biologische Gefahren herausgegeben hat, lassen wir lieber die Finger davon! Außerdem ist unsere Besatzung ein bisschen zu klein, um ein Schiff dieser Größe zu untersuchen!“ Dann setzte sie mit traurigem, verträumten Tonfall hinzu: „Aber reizen würde es mich schon!“ Dann wurde sie wieder die nüchterne Kommandantin. „Tobias, schauen sie mal, ob Admiral van Bibber bereits Unterstützung für uns auf den Weg gebracht hat. Otto, ich möchte eine Aufzeichnung mit Flugbahnanalyse von so vielen Wrackteilen wie möglich, falls die Krakenforschungsstation an irgendetwas besonderes Interesse zeigt. Ach ja, und schauen sie mal, ob sie abgesprengte Projektoren von dem sagenhaften Tunnelantrieb finden. Wie die aussehen, finden sie in der Datenbank. Ich glaube, Admiral van Bibber würde sich über dieses Geschenk besonders freuen!“
    Jörg meldete sich: „Sir, zwei Schiffe sind gerade über dem Sonnenrand erschienen. Keine Fusionstriebwerke! Könnten Labora und einer der bewaffneten Frachter sein.“ „Gut, bitten sie sie um Weiterleitung unserer Nachricht. Feindliche Flotte vernichtet! Bitten um Enterkommandos und Schlepper für drei vermutete Frachtschiffe und ein Kampfschiff. Halte Stellung zur Analyse der Wrackteile.“

Heimkehr
    SpaceNet Meldung
    An: Raumwaffenhauptquartier
           Protektor Manfred I.
           Verkehrsleitzentrale Lagoon
    Sendezeit: 28.10.2256, 17:47
    Absender: Black Rose, Registernummer Lagoon 29
    Priorität: Normal
    Header: 252 feindliche Schiffe vernichtet, 4 beschädigt
    Text: Feindliche Flotte kampfunfähig. Bitten um Enterkommandos und Schlepper für drei vermutete Frachtschiffe und ein Kampfschiff. Halte Stellung zur Analyse der Wrackteile.

    Die Black Rose näherte sich langsam ihren von den Lotsen festgelegten Liegeplatz in der Nähe von Laguna Central. Nach ihrem Gefecht mit der Krakenflotte war sie nicht, wie Gabby erwartet hatte, zur Werft von Techno beordert worden, sondern auf direkten Befehl des Protektors nach Laguna. Von dort sollte sie sich mit ihrer Besatzung direkt im Raumwaffenhauptquartier in Laguna City melden. Auch Theodor Carabali hatte gleichlautende Befehle erhalten, während Rafael Cardoni, unterstützt von einigen Mitarbeitern, die Black Rose nach Techno in die Werft bringen sollte. Als die Black Rose ihren Liegeplatz erreicht hatte, kam auch schon die Stationsfähre, die sich mit einem lauten, metallischen Krachen an die Luftschleuse der Black Rose ankoppelte. „Okay, das war’s, Leute.“ sagte Gabby über das Intercom. „Jeder nimmt seine Privatsachen mit. In einer halben Stunde treffen wir uns an der Schleuse!“
    Sie ließ ihren Sessel zu den Beobachtersitzen herumwirbeln, wo Cardoni saß. „Passen sie gut auf sie auf, Mister Cardoni!“ sagte sie leise. „Ich möchte sie
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