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...und der grüne See

...und der grüne See

Titel: ...und der grüne See
Autoren: Heinrich Lause
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...und der Grüne See
    ©Heinrich Lause © Sebastian Olschewski (Front Cover)
    ESCH VERLAG 2013
    ISBN: 978-3-948760-59-0
    Bibl iografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.de abrufbar. Printed in Germany

    Für Leon, den kleinen Puk.                                                                                          Timo, dem Schöpfer der Xamamax.                                                                                          und Heike für Ihre Geduld.
    1. EinFerienende mit Überraschungen

    „D enny?“, schallte es durch das Treppenhaus.
    „Ja, Mama?“
    „Du hast mal wieder den Termin verpennt!“
                       „Öh …, was für `nen Termin?“
    „Du solltest schon vor einer halben Stunde beim Friseur sein!“
    „Tschuldige! Kannst du ´nen neuen machen? Den gebe ich ganz bestimmt in den PC ein, ok?“ Das klang ziemlich genervt, fand Salomé.
    „Das war schon das fünfte Mal, dass ich einen Termin gemacht habe.“
    „Ja, is` ja gut! Bleib cool. Nächste Woche gehe ich bestimmt, Mama!“
    „Nächste Woche …“ Salomé hatte ihre Zweifel.
    „Auf jeden Fall noch in den Ferien!“, legte Denny vorsichtshalber nach.
    „Was?“ Salomé glaubte, sich verhört zu haben.
    „Ich schwör, dass ich in den Ferien noch hingehe.“
    „Sag mal, geht’s noch?“ Seine Mutter stand noch immer am Treppengeländer. Sie verlor nun doch die Geduld. „In drei Wochen stolperst du über deine Haare, mein Lieber, und glaube ja nicht, dass wir dich dann so zur Schule bringen. Dann kannst du mit dem Bus fahren, das schwör ich dir!“
    „Bündel deine Shakra, Mama!“ Der Spruch kam laut genug, um seine Mutter aus dem Konzept zu bringen.
    „Was hast du gesagt? Hör mal, lass die Scherze!“
    „Man, jetzt chill doch mal, ey!“, murmelte Denny etwas leiser - mit der Maus klickend - vor sich hin.
    „Wie bitte?“ Salomes Stimme bekam etwas Bedrohliches.
    „Hast du irgendwas von gesagt?“
    Für Denny war es jetzt an der Zeit, zurückzurudern: „Nichts!“, rief er schnell nach unten. „Alles in Ordnung, Mama. Ich hab dich lieb! Ich geh sofort … gleich los und mach selber `nen Termin klar, ok? Vielleicht hast du ... äh, hab ich ja Glück, dass ich sofort dran komme. Bin hier jetzt mitten im achten Level und kann unmöglich raus. Wenn ich durch bin, bin ich sofort weg, ok?“
    Denny vernahm ein Seufzen seiner Mutter, atmete tief durch und konzentrierte sich auf das Spiel. Der Friseur war natürlich wieder vergessen.

    Ge sc hafft! Denny schaute aus dem Fenster des Einfamilienhauses. DieWohnsiedlung lag in einer ländlichen Gegend am Rande von Reiinghausen. Vor ungefähr zehn Jahren ließen sich seine Eltern dieses gemütliche Eigenheim bauen. Salomé und Samuel waren Ärzte und viel beschäftigt. Seine Großeltern hatte Denny nie kennengelernt. Die Großmutter starb lange Zeit vor seiner Geburt und als er zwei war, auch sein Großvater.
    Sein Blick verweilte auf der Fensterbank.
    Auf sämtlichen Fensterbänken im Haus verteilt, befanden sich neben Zimmerpflanzen auch eine Vielzahl von Steinen. Manche wiesen die Größe von Kieselsteinen auf, andere die von Hühnereiern. Doch auch anhand von Form und Material konnte man sie auseinander halten. Es gab runde, eckige, ovale und manche unterschieden sich noch zusätzlich durch Fladerungen oder Farbtöne von den anderen. Einige enthielten sogar seltene Fossilien, wie sein Vater ihm einmal erklärt hatte. Doch es waren nicht nur die oft außergewöhnlichen Farbkombinationen, die ihn immer wieder dazu anregten, die Steine zu betrachten oder sie in die Hand zu nehmen. Einige wurden durch die Berührung sofort warm, ja sogar heiß, andere jedoch blieben so kalt wie Eiswürfel, egal wie lange er sie in der Hand hielt.
    Für Dennys Eltern waren sie offenbar von Wichtigkeit. Oft beobachtete er seine Mutter, wie sie jeden einzelnen Stein intensiv pflegte und putzte. Auf seine Fragen erhielt er die Antwort, dass das alles ganz besondere Steine seien, die man nur an besonderen Plätzen finden konnte. Sie stammten aus bestimmten Gebieten Europas, fernen Ländern und sogar von anderen Kontinenten. Seine Mutter hatte ihn darum gebeten, sorgsam mit den Steinen umzugehen. Denny
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