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Die verlorene Kolonie (German Edition)

Die verlorene Kolonie (German Edition)

Titel: Die verlorene Kolonie (German Edition)
Autoren: Jürgen Jentsch
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Sir, wird aber mit Bordmitteln etwas dauern, drei Tage sollten für die Simulationen aber reichen.“ Gabby nickte. „Gut, dann wollen wir mal zurück in die Werft oder können wir das mit Bordmitteln beheben?“ wandte sie sich an Swetlana und Jörg. Swetlana schüttelte energisch den Kopf. „Keine Chance, Sir! Wir haben dafür keine Ersatzteile an Bord und leider auch keine Werkstatt wie die Labora, so das wir nicht mal etwas zusammen basteln könnten.“
    Sie verließen den Wartungsschacht und Gabby ließ Swetlana die Reparaturroboter die Schäden an den Geschützen beheben, die sich mit Bordmitteln beheben ließen. Da die Black Rose nach genauer Untersuchung keine weiteren Schäden aufwies, ließ Gabby den Kurs nach Techno mit normaler Beschleunigung aufnehmen, nachdem sie mit Cardoni und Carabali einen genauen Schadensbericht für die Werft und das Hauptquartier der Raumwaffe verfasst hatte. Auch Jörgs Bericht, den er wie versprochen nach drei Tagen vorlegte und in dem er berechnet hatte, das die schweren Geschütze achtundzwanzig Schuss abgeben könnten, ohne das Beschädigungen und seine Verbesserungsvorschläge fügte sie den Berichten bei.
    Die Black Rose hatte ihren Heimweg vor zwei Tagen begonnen, als mitten während Gabby's Schlafpause das Intercom in ihrer Kabine sie weckte. „Ja?“ knurrte sie verschlafen in das Gerät, während sie versuchte, sich den Schlaf aus den Augen zu reiben und halbwegs wach zu werden. „Stefan Maier hier.“ klang es aus dem Lautsprecher, denn Gabby hatte vorsichtshalber die Bildverbindung nicht aktiviert. „Sir, könnten sie bitte in die Zentrale kommen? Es besteht derzeit keine Gefahr, aber wir haben etwas Komisches mit den Sensoren entdeckt.“ „Geben sie mir fünf Minuten!“
    Gabby sprang aus dem Bett und hielt kurz den Kopf unter kaltes Wasser, um wieder munter zu werden, bevor sie in ihre Uniform schlüpfte. „Ein Glück, das wir mit einem Gravo fahren, in der Schwerelosigkeit würde das länger dauern!“ dachte sie bei sich, während sich in ihr auf Grund von Stefans Worten ein mulmiges Gefühl in der Bauchgegend breit machte. Sie ging die paar Schritte von ihrer Kabine zur Zentrale, wo Stefan sie schon an der Schleuse erwartete. „Sir, ich habe keine Übung angesetzt.“ sagte er ruhig. „Aber die Sensoren haben etwas Seltsames aufgefasst.“
    Gabby nahm auf dem zweiten Kommandosessel Platz, nachdem sie die beiden anderen Mitglieder der Wache mit einem Nicken begrüßt hatte. „Also, was haben wir?“ fragte sie ruhig. Stefan nickte Tobias Wright, dem Sensortechniker seiner Schicht zu. „Na dann erzählen sie mal ihre Entdeckung!“ befahl er. Tobias errötete. Es war ihm sichtlich unangenehm, jetzt im Mittelpunkt zu stehen. „Wir überwachen regelmäßig den gesamten Himmel auf allen Frequenzen.“ begann er zögernd und fuhr dann fort: „Über die Aufzeichnungen lasse ich dann immer ein Programm zur Mustererkennung laufen, bisher immer ohne Ergebnis, aber heute hat es etwas gefunden. Als ich mir die Daten dann näher angesehen habe, fiel mir auf, dass es sich um mehrere Strahlungsquellen handelt. Durch Triangulation ergab sich, dass die Strahlungsquellen etwa fünf Lichtstunden entfernt sind. Ich habe dann die optischen Sensoren als Teleskop rekonfiguriert und eine Spektralanalyse machen lassen. Die Daten deuten leider auf vier Verbände zu je vierundsechzig Schiffen der Kraken hin, wobei ein Verband aus größeren Schiffen als den bereits Bekannten zu bestehen scheint. Jedenfalls ist bei ihnen der Abgasstrahl des Fusionstriebwerkes etwa zehnmal stärker als bei den anderen, obwohl sie anscheinend dieselbe Beschleunigung haben. Die vier Verbände sind wie folgt angeordnet ...“ Er ließ auf dem Holodisplay, das in der Mitte der Kommandokonsole eingebaut war, die Formationen aufleuchten. Gabby sah vier Verbände, die in Form eines Tetraeders angeordnet waren. Der Verband aus den größeren Schiffen fuhr als hinterster. „Die Daten sind noch nicht hundertprozentig, weil die Entfernung für unsere Sensoren verdammt groß ist und die Triebwerke von uns weg gerichtet sind.“ Gabby sagte: „Sehr gut gemacht, Tobias!“ Dann sah sie Stefan an und sagte nachdenklich: „Ich habe keine Übung veranlasst, sie haben keine Übung veranlasst ...“ Fragend blickte sie ihn an, was er mit einem energischen Kopfschütteln beantwortete. „Aber 256 Schiffe? Das ist doppelt so viel wie erwartet und dann mindestens ein halbes Jahr zu früh!“ Tobias warf ein:
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